Vom Influencer zum Unicorn? Das ist MrBeasts neuester 150-Millionen-Coup

Der Youtuber und Unternehmer Jimmy Donaldson alias MrBeast will für die Expansion seines Business-Portfolios 150 Millionen US-Dollar von Investor:innen raisen. Das würde ihm den Unicorn-Status einbringen. Der Youtuber MrBeast ist bekannt für seine skurillen Challenges, bei denen er Preisgelder in siebenstelliger Höhe oder ganze Inseln verschenkt. Weniger bekannt, doch nicht weniger profitabel sind die Businesses des 24-Jährigen, der eigentlich Jimmy Donaldson heißt. Um weiter zu wachsen, sollen nun Millionen fließen. MrBeast ist eine Institution auf Youtube. Allein auf seinem Hauptkanal folgen ihm 107 Millionen Menschen. Seine Videos erreichen regelmäßig Zuschauerzahlen im dreistelligen Millionenbereich. Damit betreibt Donaldson nicht nur einen der meistabonnierten Kanäle (Platz 5 weltweit), er ist auch der bestbezahlteste Youtuber in den USA. Forbes schätzt, dass MrBeast mehr als 54 Millionen US-Dollar im Jahr 2021 verdient hat. Videoproduktion kostet 8 Millionen Dollar im Monat Gleichzeitig verbrennt MrBeast auch enorme Summen für seine aufwendigen Content-Produktionen. Allein die Realisierung seines „Real-Life Squid Game“-Videos im letzten Jahr soll 3,5 Millionen Dollar gekostet haben – rund ein Sechstel des Produktionsbudgets der gesamten Netflix-Serie (21,4 Millionen US-Dollar). [youtube 0e3GPea1Tyg] Inzwischen soll er nach eigenen Angaben acht Millionen Dollar pro Monat für seine Videoproduktionen ausgeben. Letztes Jahr sollen es noch vier Millionen Dollar gewesen sein. Wird MrBeast zum Unicorn? Doch Donaldson ist nicht nur Influencer, sondern auch Unternehmer. Neben seinem Youtube-Imperium betreibt der 24-Jährige die Restaurant-Kette „MrBeast Burger“ und eine Schokoriegel-Marke namens Feastables. Für die Expansion von Feastables konnte Donaldson dieses Jahr eine Finanzierung in Höhe von fünf Millionen Dollar sicherstellen. Das Snack-Unternehmen wird mit 50 Millionen Dollar bewertet. [crosslinks ids="1431838,1484150,1436767"] Um weiter zu wachsen, wolle Donaldson nun weiteres Kapital in Höhe von 150 Millionen Dollar raisen, wie Axios berichtet. Die Bewertung seines Gesamtportfolios soll dabei bei rund 1,5 Milliarden Dollar liegen – was ihm direkt den Einhorn-Status einbringen würde. Noch ist unklar, wie die neue Investition strukturiert sein wird. Klar ist jedoch, dass Youtube-Stars wie MrBeast aufgrund ihrer enormen Reichweite und Glaubwürdigkeit zunehmend auch für Investor:innen interessant geworden sind. Auch Milliardenbeträge sind in dem Business inzwischen nichts Neues mehr. Milliardenchance Content Mitte Oktober wurde ein Investment in Höhe von 400 Millionen Dollar in die Top-Gun-Produktionsfirma Skydance Media bekannt. Zu den Investor:innen gehören neben Altgesellschafter:innen auch die Wagniskapitalgesellschaft KKR sowie Redbird Capital und das chinesische Tencent. Skydance wird nun mit mehr als vier Milliarden Dollar bewertet. 2021 zahlte Candle Media insgesamt drei Milliarden Dollar in Cash und Anteilen für Moonbug Entertainment, das Unternehmen hinter dem viralen Kinderkanal Cocomelon. Mit inzwischen 145 Millionen Abonnent:innen ist Cocomelon der meistgeklickte Youtube-Kinderkanal. Nur der indische Musik- und Kinokanal T-Series ist größer. [caption id="attachment_1508578" align="aligncenter" width="620"] Top-10-Youtube-Kanäle nach der Anzahl der Abonnent:innen weltweit im September 2022 (in Millionen). (Grafik: Statista 2022)[/caption] Ebenfalls 2021 investierte Redbird Capital zusammen mit Nike in die Springhill Company von LeBron James und Maverick Carter, was zu einer Unternehmensbewertung von 725 Millionen Dollar führte. Im Vorstand bei Springhill sitzt unter anderem Serena Williams. [crosslinks ids="1485695,1482502"] In einem anderen Deal wurde letzten August das Medienunternehmen Hello Sunshine von Reese Witherspoon verkauft. Die Unternehmensbewertung lag bei 900 Millionen Dollar. Hinter dem Deal steckte der Investmentriese Blackstone. „Die schnell wachsende Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Inhalten ist eines der überzeugendsten Investitionsthemen unseres Unternehmens“, sagte Joe Baratta, der globale Leiter des Bereichs Private Equity bei Blackstone, dazu in einer Erklärung.