Wikimedia Commons sollte den meisten ein Begriff sein. Wie der Name erkennen lässt, ist die internationale Datenbank eng mit der Wikipedia verknüpft, sodass Dateien in der Online-Enzyklopädie direkt aus Commons eingebunden werden können. Das betrifft hauptsächlich Bilder, aber auch Videos und Audiodateien sind in der Sammlung enthalten.
Damit die Bildersuche in Wikimedia Commons zufriedenstellende Ergebnisse liefert, müssen explizite Begriffen eingegeben werden. Sucht man etwa ein Bild von einem großen weißen Hund, müssen alle drei Begriffe im Dateinamen oder in der Bildbeschreibung vorkommen. Bilder, bei denen das nicht der Fall ist, auf denen aber dennoch ein großer weißer Hund zu sehen ist, werden nicht angezeigt.
Bildersuche wird einfacher und genauer
Hier soll ein Tool namens Wikiview Abhilfe schaffen. Wikiview ist ein grafischer Bildnavigator und wurde von Visual Computing an der HTW Berlin entwickelt. Bei Wikiview kann entweder ein Suchbegriff eingegeben, eine zufällige Suche gestartet oder auch eine Farbe eingestellt werden, die in dem Foto besonders präsent sein soll. Außerdem lassen sich Fotos hochladen, an denen sich die Suchergebnisse optisch orientieren sollen.
Die Fotos werden der Ähnlichkeit nach gruppiert und in einer visuell sortierten 2D-Bildkarte in Form eines Globus dargestellt. Dieser kann in alle möglichen Richtungen verschoben werden, um alle Ergebnisse anzuzeigen. Darüber hinaus lassen sich weitere Suchbegriffe hinzufügen, um noch spezifischere Bilder zu erhalten. Diese können entweder selbst eingegeben werden oder sich an automatisch generierten Begriffen orientieren, die sich anhand den aktuell dargestellten Fotos immer wieder passend aktualisieren.
Im Archiv der Cornell University findet ihr ein Paper, das die genaue Funktionsweise dieser 2D-Bildkarten erklärt. Durch diese neue Art der Bildnavigation sollen endlos lange und unstrukturierte Ergebnisbilder durch eine sich dynamisch ändernde Bildersammlung ersetzt werden.