Withings Scanwatch im Test: Schicke Smartwatch für Gesundheitsfanatiker
Kurz vor dem bevorstehenden Release der Apple Watch 6 bringt Withings ein neues Gadget fürs Handgelenk. Die Withings Scanwatch ist ein Hybrid aus Smartwatch und Fitness-Tracker, dessen Fokus stark auf der Erfassung von Vitalzeichen und Gesundheitsdaten liegt. Neben der Erfassung sportlicher Aktivitäten, der Herzfrequenz und der Schrittzahl bietet das Gadget unter anderem auch die Möglichkeit, ein EKG zu erstellen, mittels SpO2-Sensor die Sauerstoffsättigung im Blut zu messen und den Schlaf des Nutzers zu überwachen. Mit einer Laufzeit von bis zu 30 Tagen braucht sich das Gadget nicht vor der Konkurrenz zu verstecken.
Scanwatch punktet mit klassischem Design
Man sieht dem neuen Modell von Withings nicht an, dass es sich um eine smarte Uhr handelt. Das Gadget ist in den Größen 38mm und 42mm erhältlich. Außerdem kann man wählen, ob man ein schwarzes oder ein weißes Zifferblatt bevorzugt. Beide Varianten sind aus rostfreiem Stahl und Saphir-Glas gefertigt.
Neben dem analogen Zifferblatt beinhaltet die Scanwatch oben ein kleines, rundes Display, das neben Uhrzeit und Einstellungen auch Gesundheitsdaten anzeigen kann. Unten befindet sich eine weitere analoge Anzeige, die dem Träger den Fortschritt beim Erreichen seines Schrittziels anzeigt.
Die Scanwatch punktet mit einem wirklich unkomplizierten Nutzerinterface und dürfte bei der Bedienung selbst den größten digitalen Muffel vor keinerlei Probleme stellen. Es gibt ein einziges Bedienelement in Form eines Drehreglers. Drückt man diesen, erwacht der runde Screen. Durch Drehen navigiert man durch Statistiken und Funktionen.
Herzrhythmus, Schlaf-Überwachung, Atmung und mehr
Die Scanwatch misst über den Tag automatisch die Herzfrequenz und schlägt bei außergewöhnlich hohen oder niedrigen Werten Alarm. Der Nutzer kann manuell die Aufzeichnung eines Elektrokardiogramms anstoßen. Dabei kann die Smartwatch erkennen, ob eine Herzrhythmusstörung in Form eines Vorhofflimmerns vorliegt.
Zusätzlich kann man auch die Sauerstoffsättigung im Blut (SpO2) messen. In der Nacht kommt einem das zu Gute, denn die Scanwatch erkennt Atemaussetzer im Schlaf. Perspektivisch lässt sich so Schlafapnoe diagnostizieren.
Im Test konnte uns das Sleep-Tracking des Gadgets überzeugen, denn es erkannte alle Unterbrechungen zuverlässig. Auch das Reporting, in dem neben diesen Unterbrechungen auch Tiefschlafphasen und Phasen leichten Schlafs sowie die Gesamtdauer zusammengefasst werden, schien uns zuverlässig zu sein.
Smartwatch-Funktionen der Scanwatch
Wie auch andere Smartwatch-Modelle kann die Scanwatch Benachrichtigungen des verbundenen Smartphones spiegeln. Auch wenn das Display hierfür sehr klein ist, waren wir überrascht, wie gut das in der Praxis funktioniert. Die Scroll-Geschwindigkeit ist gut gewählt und Benachrichtigungen laufen zwei Mal automatisch über das Display. Allerdings funktioniert das für kurze Kalenderbenachrichtigungen oder Routenplanungshinweise deutlich besser als für lange Nachrichten, die über einen Messenger reinkommen.
Withings Scanwatch: Fazit und Preis
Die Scanwatch ist ein beeindruckendes Gadget, das sich als Smartwatch allerdings nicht jedem empfehlen lässt. Das liegt zum einen am Preis von rund 280 bis 300 Euro – je nach Modell – und zum anderen an dem starken Fokus auf Gesundheitsdaten und leichten Kompromissen bei klassischen Smartwatch-Funktionen und Fitness-Tracking.
Das klassische Design und die überzeugende Performance bei der Überwachung der Vitalwerte des Nutzers sowie das im Vergleich zu Konkurrenzprodukten schwächere Fitness-Tracking und eingeschränkte Smartwatch-Funktionalität sprechen in unseren Augen dafür, dass sich die Scanwatch insbesondere an die Zielgruppe 40+ richtet.
Das schicke Design, die lange Laufzeit und die nutzerfreundliche Bedienung werden aber sicher auch jüngere Interessenten ansprechen, sodass sich ein Blick auf die Scanwatch von Withings auch für Gadget-Fans und Nerds lohnen kann.
Liebe Redaktion,
wenn dieser Text den Ansprüchen eines Tests genügt, dann ist das ein guter Grund, die Zeitschrift nicht mehr zu kaufen. Hier handelt es sich wohlwollend ausgedrückt um eine Produktpräsentation. Die Bilder sind fast ausschließlich vom Hersteller selbst. Technische Details wie die Frequenz der Messungen etc. sind dem Text nicht zu entnehmen. Für mich ist das Werbung, und das sollte auch als solche gekennzeichnet sein. Und damit habe ich nicht gesagt, dass ich das Produkt unsympathisch finde.
Und das fällt Dir nur bei diesem Artikel auf?