Es ist kompliziert mit der Zeitumstellung. Nicht einmal so sehr das Procedere an sich – im Frühjahr Ende März gehts eine Stunde vor, im Herbst Ende Oktober eine Stunde zurück. Aber die Diskussion um die Auswirkungen und die Frage, was denn wirklich die erstrebenswerte Variante wäre. Einige plädieren dafür, die Sommerzeit gleich ganz beizubehalten, andere finden das doof, weils dann im Winter erst so spät hell werde. Die dritte Gruppe beschwert sich dagegen über den regelmäßig zweimal im Jahr auftretenden kleineren Jetlag, den wir alle erleiden würden. Menschen mit Schichtdienst oder wechselnden Schlafenszeiten können hier nur müde lächeln, doch die Fronten scheinen verhärtet.
Zeitzone von Polen bis nach Spanien – unterschiedliche Interessen
Das große Problem ist die schiere Größe der Zone, für die die mitteleuropäische Zeit gilt. Diese reicht in Mitteleuropa im Winterhalbjahr vom Kap Touriñán in Spanien bis zum Fluss Bug bei Hrubieszów in Polen. Dementsprechend groß fällt die Abweichung zwischen Zonenzeit und mittlerer Sonnenzeit insbesondere an den Rändern der tatsächlichen Zeitzone aus. Während man sich schon um 1900 (erstmals) auf die gemeinsame Zeit in vielen europäischen Ländern einigte, kam beispielsweise Portugal mehrere Male aus Gründen des besseren Handelns zwischen den Ländern hinzu, stellte dann aber wieder zurück zur GMT (Greenwich Mean Time).
Die mitteleuropäische Zeitzone reicht also von Polen im Osten bis nach Spanien im Westen – und während es im einen Fall im Westen (also vor allem in Spanien, da die Briten ja eine andere Zeit haben) verdammt spät hell wird, bemängeln die Länder im Osten (und hier vor allem Polen), dass es ansonsten bei ihnen bereits so früh dunkel wird.
Kann Zeitumstellung Energie einsparen? Eher weniger
Eigentlich wollte die Europäische Union die Zeitumstellung abschaffen. Die EU-Kommission hatte die Abschaffung 2018 vorgeschlagen, nachdem man in den Jahren davor eine größere Umfrage durchgeführt hatte, in der sich 84 Prozent für die Abschaffung (und hier die Mehrheit für permanente Sommerzeit) ausgesprochen hatten. Doch nach vielem Hin und Her kam man bisher nicht zu einer Einigung über die „richtige“ Zeit, woran auch die Coronazeit, in der andere Dinge Vorrang hatten, mit Schuld trägt.
Eine Alternative könnte eine Lösung sein, die Korbinian von Blanckenburg, Professor an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, vorschwebt. Er hat ermittelt, dass eine ganzjährige Sommerzeit immerhin 1,3 Prozent des jährlichen Stromverbrauchs in Deutschland einsparen könnte, was erst einmal mehr klingt als es eigentlich ist. Rund zwölf Euro pro Jahr seien das für eine Familie mit drei Kindern – eher wenig, wenn man die negativen Auswirkungen auf Biorhythmus und Schlafzyklen einbezieht.
Dabei war gerade die Stromsparthematik Ende der 1970er-Jahre der Grund, warum man die Zeitumstellung seinerzeit wieder einführte und verteidigte. Wenn in den Fabriken und an den Arbeitsplätzen weniger künstliches Licht benötigt werde, so die Rechnung, käme das der Wirtschaft zugute.
Dieser (schon damals eher überschätzte) Faktor dürfte sich in den letzten Jahren angesichts der wenig Strom verbrauchenden LED-Lampen noch abgeschwächt haben. Andere Energieaufwendungen fallen dagegen in beiden Fällen an, egal ob es zur jeweiligen Zeit bereits hell ist oder noch nicht.
Neue Aufteilung der Zeitzonen in Europa?
Blanckenburg rechnet in einem Medieninteriew vor, dass es durch die ganzjährig einheitliche Zeit im Winter in Deutschland (und erst recht in den westlicher gelegenen Ländern) erst spät hell würde. „Bei ganzjähriger Normal- beziehungsweise Winterzeit hätten wir zur Sommersonnenwende Mitte Juni in Ostpolen von 3 bis 20 Uhr Sonne, in Westspanien von 6 bis 21:30 Uhr. „Würde man sich auf die Sommerzeit als neuen Standard festlegen, hätte man zur Wintersonnenwende Mitte Dezember in Westspanien Sonne von circa 10 bis 19 Uhr. In Deutschland von 9:15 bis 17 Uhr. “
Der Wirtschaftswissenschaftler schlägt daher vor, dass man zwar tatsächlich eine einheitliche Zeit wählen könnte, dafür dann Spanien aber eine Zeitzone weiter rutschen könnte (also auf GMT wechselt). Die Länder östlich von Deutschland könnten ihrerseits wiederum eine Zeitzone weiter eingegliedert werden (also GMT+2).
Auf diese Weise könnten alle Länder an einer für sie optimalen Zeitzone festhalten – zumal die abweichenden Zeitangaben gut einzukalkulieren sind, wie viele Mitarbeitende in internationalen Konzernen wissen. Insbesondere bei digitalen Kalendern und Uhren rechnet hier inzwischen die Technik den jeweils passenden Wert aus und zeigt ihn individuell für alle Beteiligten.
Bis es so weit ist, dass die Länder der Europäischen Union (und jene der europäischen Staatengemeinschaft, die dort nicht mitsprechen) eine Lösung gefunden haben, werden wir also weiterhin die Uhren umstellen müssen. Immerhin helfen hier gleich zahlreiche Eselsbrücken oder Merksätze – angefangen beim altbekannten Spruch „Spring forward, fall back“ über die Regel „Zeitumstellung funktioniert wie das Thermometer“ – im Frühjahr Plus und im Winter Minus – bis hin zur Idee mit den Gartenmöbeln („im Frühjahr kommen sie vor die Tür, im Herbst zurück in den Keller“).
Es heißt nicht Bürger:innen, sondern Menschen, ihr Vollpfosten in der Redaktion,
wir Bürgen ihr schon mal gar nicht und auch nicht innen oder außen
Wenn ich hier Artikel lese, die solche Wörter enthaltend, spucke ich mein Monitor an
ihr ekelhaften Mitläufer!
es ist Bürgerinnen in es ihnen passt oder nicht, niemand kann etwas für ihre unterbelichtheit.
wenn es ihnen nicht passt, die Welt steht jedem offen sie können also jederzeit gehen wenn es ihnen nicht passt.
nur weil ein paar heulsusen (leider Mehrheitlich) AFD Wähler was dagegen haben ?
der Mehrheit ist es egal und ihr wo laut schreit seid nicht in der Mehrheit sondern nur laut.
Sprache hat dich schon immer verändert.
warum schreiben Leute wie sie nicht vor 100 Jahren ?
das war such richtiges deutsch.
ihre Grammatik und Ausdrucksweise ist also auch falsch…
ja schon scheiße wenn einem Hirn fehlt zum Denken
eure Kommentare nerven mehr als gendern Leute schnallt das endlich
Da liegen sie falsch!
Es heißt nur „Bürger“. Mit Bürger sind schon Männer und Frauen gemeint. Denn, in dem Satz „… die in Europa zunächst für manche Bürger:innen eine Umstellung mit sich bringen würde.“ ist nicht die Rede von „der Bürger“ oder „die Bürgerin“ sonders schlichtweg von der Mehrzahl Bürger. Richtig ist hier also „für manche Bürger“. Da braucht es also keine Erweiterung durch „:innen“.
85% sind gegen das gendern! Und das zu Recht. Und Sprache hat sich noch nie verändert weil es der landesfurst wollte, sondern Wein es aus der Mitte der Gesellschaft geschah.
„Würde man sich auf die Sommerzeit als neuen Standard festlegen, hätte man zur Wintersonnenwende Mitte Dezember in Westspanien Sonne von circa 10 bis 19 Uhr. In Deutschland von 9:15 bis 17 Uhr.“
Das ist SCWACHSINN in Redundanz.
Also nur durch Verstellen der UhrZEIGER um eine Stunde bleibt es länger hell und wird später dunkel.
Obendrein schlagartig = von heute auf morgen. Nur halt mitten in der Nacht, damit’s nur dem Nachtwächter auffällt.
Mein Vorschlag: Zeiger gleich um 6 Stunden verstellen.
Dann bleibt’s ganztags hell.
Herr im Himmel! Wenn es Dich gibt! Wirf Hirn herunter
Was für eine Schneeflocke…
Alter, du hast Probleme.
Dieses Festhalten an einer einzigen Zeitzone für ganz Europa ist für mich unverständlich. Spätestens an der Grenze zu Portugal hört es eh auf, ganz zu schweigen von UK. Und falls die Ukraine mal dazu kommt, da wird es dort ganz bestimmt nicht mehr mit der MEZ gehen.
In den USA gibt es in einem einzigen Land (wenn man Alaska mal außen vor lässt) 4 Zeitzonen. Zwischen New York und Los Angeles gehen die Uhren 3 Stunden vor bzw. nach. Da funktioniert es doch auch. Ich stimme dem Autor voll und ganz zu, dass Spanien und Polen sich den benachbarten Zeitzonen zuordnen sollten. Und bitte hört auf Mediziner und lasst die Normalzeit im ganzen Jahr gelten ohne Sommerzeit und ohne Umstellung. Ich finde, die Gesundheit der Menschen ist wichtiger als alle anderen Aspekte.
Also erstmal, wen jetzt wieder über das Gendern hier als das riesen Problem geschrieben wird, da denke ich mir nur, habt ihr Leute keine anderen Probleme, wenn das jemand machen möchte dann lasst ihn doch. Besonders weil oftmals das Argument kommt, das man sich nicht die Sprache nicht aufzwingen lassen möchte. Aber im selben Augenblick verbietet man dem anderen die Sprache. Das schlimme ist jetzt wieder das man gar nicht über das eigentliche Thema mehr redet, sondern nur weil mal jemand gegendert hat. Also jetzt zum Thema, ich bin auch der Meinung einfach drei Zeitzonen und fertig. Es klappt doch selbst in einzelnen Ländern wie USA oder Russland. Dann war die Sommer, -Winterzeit ein Experiment was am Ende nicht funktionierte.
Also allen, Frohe Ostern.
und seid nett zu euren Mitmenschen auch wenn sie eine andere Meinung vertreten.
Was ich nicht verstehe, warum wir überhaupt verschiedene Uhrzeiten brauchen, also Zeitzonen. Es wäre doch so viel einfacher, wenn wir auf der ganzen Welt zur selben tatsächlichen Zeit auch die selbe Uhrzeit hätten.
Wo wäre denn jetzt das Problem, wenn die Sonne in Deutschland um 20 Uhr aufgehen und um 10 Uhr wieder unter gehen würde? Es sind doch nur Zahlen, die einem helfen, die Zeit zu bestimmmen. Ich kann ja dann einfach um 20 Uhr aufstehen und um 10 wieder ins Bett gehen, eben dann, wenn es Tag ist. Zu welcher Uhrzeit der jetzt Tag ist, ist doch völlig egal. In einem Land würde man um 2 Uhr morgens aufstehen und im anderem eben um 22 Uhr morgens.
Ich vermute Mal, weil dann das zeitverständlich überall ein anderes wäre. Wenn man 7:00 Uhr aufsteht, ist das weltweit morgens 7 Uhr. Wenn die Zeit überall gleich wäre, dann müsste man noch dazu sagen, in welchem Land man gerade befindet. Die Uhrzeit orientiert sich ja am Tag.
Warum nicht einfach UTC für alle, ist doch egal, wann die Sonne auf- und untergeht. Alles eine Frage der Gewohnheit.