Trotz 500 Millionen wöchentlicher Nutzer: Warum ChatGPT Google noch nicht das Wasser reichen kann

OpenAI vs. Google: Das Duell könnte größer und größer werden. (Bild: JRdes/Shutterstock)
Wenn es darum geht, nach Internet-Informationen zu suchen, ist Google die unangefochtene Nummer eins. Laut Angaben von Statista aus dem Januar 2025 hat das Unternehmen einen Marktanteil von 79,3 Prozent auf dem Suchmaschinenmarkt.
Beeindruckende ChatGPT-Zahlen
Doch was bedeutet der rasante Aufstieg von KI-Tools wie ChatGPT für Google? Aktuelle Zahlen von Axios besagen, dass ChatGPT täglich mehr als 2,5 Milliarden Anfragen erhält. Die Daten deuten darauf hin, dass ChatGPT-Nutzer:innen jährlich über 912,5 Milliarden Anfragen an den KI-Chatbot senden.
OpenAI-Sprecher Rob Friedlander bestätigte diese Zahlen gegenüber The Verge. Die wöchentlichen Nutzerzahlen von ChatGPT seien von 300 Millionen im vergangenen Dezember auf über 500 Millionen im März 2025 gestiegen.
Noch beeindruckendere Google-Zahlen
Zudem scheint OpenAI die Fühler in Richtung von Googles Kernkompetenz auszustrecken. Mitte Juli deutete ein Reuters-Bericht darauf hin, dass OpenAI die Veröffentlichung eines KI-gestützten Webbrowsers vorbereite, der direkt mit Google Chrome konkurrieren soll. Die Suche sei die am schnellsten wachsende Funktion von ChatGPT, erklärte ein OpenAI-Sprecher.
Trotz des ChatGPT-Aufstiegs bewegt sich Google noch in anderen Sphären. Im direkten Vergleich hinke die KI der klassischen Suchmaschine noch um Längen hinterher, berichtete jüngst die Washington Post. Das Datenanalyse-Unternehmen Similarweb veröffentlichte Zahlen dazu: Von Januar bis Mai 2025 landeten Amerikaner:innen etwa 25 Millionen Mal über einen Link in ChatGPT auf einer Nachrichten-Webseite. Via Google geschah das im gleichen Zeitraum mehr als 9,5 Milliarden Mal. Sprich: Auf einen ChatGPT-Suchenden kommen 379 Google-Nutzer:innen.
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Klassische Websuche ist noch vorherrschend
Andere Statistiken untermauern diese Tendenz. Der Standard verweist auf einen Bericht des Software-Unternehmens Sparktoro und der Webanalyse-Firma Datos, wonach rund 11 von 100 Webseiten-Besuche von Google und anderen Suchmaschinen kämen. KI-Technologien, darunter auch ChatGPT oder Google Gemini, würden dagegen weniger als ein Prozent ausmachen. Die klassische Websuche ist also noch vorherrschend.
Was ChatGPT und Google freuen dürfte: Nach Informationen der Washington Post steigen sowohl die Google-Suchen als auch die KI-gestützten Suchanfragen – das größere Wachstum verzeichne dabei ChatGPT.