Anzeige
Anzeige
News

ZuoRAT: Neuer Trojaner greift Router an

Eine Vielzahl von Routern in Europa und Nordamerika wurde von einer neuartigen Malware attackiert. Experten gehen davon aus, dass die Angreifer staatliche Unterstützung erhielten.

1 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Router der Firma Cisco sind vom Angriff betroffen. (Foto: Anucha Cheechang / Shutterstock)

Fast zwei Jahre soll eine Hacker-Gruppe damit verbracht haben, Router mit Malware zu infizieren und so die Kontrolle über Windows-, Linux- und macOS-Geräte zu übernehmen. Das berichtet das Fachmagazin Arstechnica.

Anzeige
Anzeige

Forscher der Black Lotus Labs von Lumen Technologies haben mindestens 80 Angriffsziele identifiziert. Der Trojaner, den sie auf den Routern von Cisco, Netgear, Asus und Draytek entdeckten, trägt den Namen ZuoRAT und ist Teil einer umfangreichen Hacking-Kampagne, die mindestens seit Ende 2020 läuft und nach wie vor andauert. Die Kampagne umfasst mindestens vier Malware-Elemente, wovon drei komplett neuartig sind und von den Angreifern selbst geschrieben wurden, wie die Forscher in einer Mitteilung bekannt gaben. Die Malware ist darauf spezialisiert, alle mit einem Router verbundenen Geräte aufzulisten und von ihnen gesendete und empfangene DNS-Lookups und den gesamten Netzwerkverkehr zu sammeln.

Kampagne eventuell staatlich gefördert

ZuoRAT kann die Malware mithilfe von zwei Methoden auf verbundene Geräte umlenken. Zum einen durch DNS-Hijacking, bei dem die gültigen IP-Adressen, die einer Domain wie Google oder Facebook entsprechen, durch eine vom Angreifer betriebene bösartige IP-Adresse ersetzt werden. Zum anderen durch HTTP-Hijacking, bei dem sich die Malware beim Verbindungsaufbau einnistet, um einen 302-Fehler zu generieren, der den Nutzer zu einer anderen IP-Adresse umleitet.

Anzeige
Anzeige

Black Lotus Labs schreibt, dass die in der Kampagne verwendete Befehls- und Kontrollinfrastruktur absichtlich komplex sei, um zu verschleiern, was eigentlich passiert. Die Forscher beobachteten Router von 23 IP-Adressen mit einer dauerhaften Verbindung zu einem Kontrollserver, von dem sie glauben, dass er eine anfängliche Umfrage durchführte, um festzustellen, ob die Ziele von Interesse waren. Eine Teilmenge dieser 23 Router interagierte später drei Monate lang mit einem in Taiwan ansässigen Proxy-Server. Eine weitere Teilmenge von Routern wechselte zu einem in Kanada ansässigen Proxy-Server, was es wiederum schwerer macht, nachzuvollziehen, wo die Angreifer überhaupt herkommen. Durch die hohe Komplexität gehen die Forscher davon aus, „dass diese Kampagne möglicherweise von einer staatlich geförderten Organisation durchgeführt wurde“.

Anzeige
Anzeige
Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige