
"Ein Kraftwerk für jedes KI-Rechenzentrum." Trump gewohnt vollmundig unterwegs. (Foto:Jonah Elkowitz/Shutterstock)
„Wir werden dafür sorgen, dass die Anlagen über eigene Stromerzeugungsanlagen verfügen, die direkt an die Anlage angeschlossen sind“, versprach Trump in Davos: „Sie müssen sich nicht um ein Versorgungsunternehmen kümmern.“
Trump verspricht Kraftwerke an Rechenzentren
Tatsache ist, dass KI-Rechenzentren gigantische Mengen an Energie benötigen. Tatsache ist natürlich ebenso, dass sie diese Energie bislang aus den bestehenden Stromnetzen beziehen, die aber gerade in den USA bereits am Rande ihrer Leistungsfähigkeit arbeiten.
In vielen Ländern führt dieser stetig wachsende Bedarf an Strom bereits zu Versorgungsengpässen. Donald Trump, der innerhalb von 24 Stunden den Ukraine-Krieg beenden wollte, hat aber eine Lösung parat.
Er will die Zwischenhändler ausschalten und den Rechenzentren eigene Energiequellen zur Verfügung stellen. Dazu soll seine Notstandserklärung zur Energieversorgung reichen, die unmittelbar nach seinem Amtsantritt erlassen wurde.
„Wir werden Stromerzeugungsanlagen bauen, sie werden bauen. Ich werde ihnen die Genehmigung dazu geben“, sagte der Präsident. „Mit einer Notstandserklärung kann ich die Genehmigungen selbst erteilen, ohne jahrelang warten zu müssen.“
Notstandserklärungen waren schon zu Zeiten seiner ersten Amtszeit ein gern genutztes Mittel, Macht direkt und an Gremien vorbei auszuüben. Was ein Notstand ist, der mit einer solchen Erklärung behoben werden muss, entscheidet Trump natürlich selbst.
Fragwürdige Haltung Trumps bedient mächtige Interessen
So ist es kein Wunder, dass sich Trump in Davos rhetorisch auf eine KI-Begeisterung eingeschossen hat. Die technologische Infrastruktur benötige neue Energieprojekte, so Trump. Und die werde er mit allen Mitteln durchsetzen.
Was er damit meint, ließ er ebenfalls durchblicken, indem er sagte, dass die Unternehmen, die in diesen KI-Energieboom einsteigen wollen, „alles haben können, was sie wollen, und sie können Kohle als Backup haben.“ Damit bedient er die Interessen einer mächtigen Industrie, die ihm fortan treu zur Seite stehen könnte. Denn wer beißt schon das Händchen, das ihn füttert?