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Startup-Check: Diese 8 Neugründungen solltet ihr kennen

In jeder t3n-Heftausgabe stellen wir spannende Neugründungen aus dem deutschsprachigen Raum vor. Diesmal mit dabei: Cryptotax aus Ingolstadt, Super Izzy aus Berlin und Sdui aus Koblenz.

Von Vicky Isabelle Bargel
5 Min. Lesezeit
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Agrora: Vom Acker zum Kunden (Foto: Agrora)

Agrora: Vom Acker zum Kunden

Ein Online-Marktplatz für Agrarrohstoffe, das ist die Idee hinter Agrora. Dabei sollen sämtliche Ein- und Verkaufsprozesse von Landwirten und Agrarhändlern digitalisiert und so Zeit bei der Markt- und Preisrecherche gespart werden. Das Besondere: Der Marktplatz regelt nicht nur den Vertragsabschluss, sondern organisiert optional auch als Spediteur den gesamten Transport der Ware. Kunden, die über Agrora handeln wollen, zahlen dafür 50 Euro monatlich. Inkludiert sind dabei ein Handelsvolumen von 200 Tonnen. Jede weitere Tonne kostet 25 Cent. Gegründet wurde das Startup Anfang 2019 von Agrarökonom Hauke Jaeschke und dem Juristen Michel Kade. Seit Februar 2020 ist die Plattform aktiv.

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Unser Urteil: Agrora hat neben dem Exist-Gründerstipendium auch den niedersächsischen Agrar-Startup-Accelerator Seedhouse im Rücken. Was manche vielleicht überrascht: Gerade junge Landwirte sind sehr digital unterwegs und warten laut Marktbeobachtern nur auf neue Onlineservices. Das könnte was werden.

Hallidai AI Gaming: Freihändig zocken

Beim Online-Gaming sind Unterbrechungen nervig und kosten auch oft wertvolle Punkte. Deshalb hat das Startup Hallidai AI Gaming einen Sprachassistenten namens „Fridai“ entwickelt. Dieser kann nicht nur den Spielfortschritt unterstützen oder Videos mitschneiden, sondern erinnert auch an regelmäßige Pausen. Fridai ist mit einigen Einzel- und Multiplayer-Games kompatibel, etwa Red Dead Redemption 2 oder Fifa 20, und kann zudem personalisiert werden. Geld verdienen die Gründer Adam Balogh, Balint Mrakovics und Mark Engelhardt durch das Ausspielen personalisierter Werbung.

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Unser Urteil: Nur wenigen ist die richtige Ausstattung so viel wert wie Gamern. Das spricht für Fridai. Leider ist der Sprachassistent aber noch mit zu wenigen Spielen kompatibel. Das muss sich schnell ändern, kostet aber auch viel Geld.

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Cryptotax: Tschüss Krypto-Chaos

Der Handel mit Kryptowährungen ist nicht mehr nur für Insider. Zunehmend beschäftigen sich auch Normalbürger damit. Da stellt sich die Frage: Wie gibt man Gewinne aus dem Handel mit Kryptowährungen eigentlich gegenüber dem Finanzamt an? Die drei Gründer von Cryptotax, Klaus Himmer, Vladimir Tosovic und Magnus Berchtold, haben eine Webanwendung entwickelt, die die Steuererklärung für Krypto-Käufer erleichtern soll. Mit der App sollen Trades schnell importiert und dabei automatisch steuerlich klassifiziert werden. Für Einsteiger ist die Nutzung für bis zu 50 Transaktionen kostenlos, danach wird entweder eine jährliche Nutzungsgebühr oder ein Pauschalbetrag für lebenslange Nutzung fällig. Das Angebot richtet sich sowohl an Privatpersonen als auch an Unternehmen.

Unser Urteil: Startups, die ihre Steuererklärung vereinfachen wollen, gibt es mittlerweile einige. Von millionenschweren Finanzierungsrunden ist Cryptotax zwar noch weit entfernt, die Idee ist aber ähnlich gut wie bei der Konkurrenz. Wenn der Handel mit Kryptos weiter floriert, stehen die Chancen von einem Steuertool wie Cryptotax nicht schlecht.

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(Foto: Habyt)

Habyt: Einfacher wohnen

Wohnraum ist überall in Großstädten knapp, Mietpreise explodieren. Das Startup Habyt will mit seiner Online-Vermittlungsplattform davon profitieren und stellt darüber möblierten Wohnraum ab einer Mietdauer von sechs Monaten zur Verfügung. Zu mieten sind Einzelzimmer in einer Gemeinschaftsunterkunft oder geteilte Apartments sowie Privatwohnungen mit eigener Küche und Bad, aber mit Zugang zur Community. Der günstigste Miettarif liegt bei 450 Euro monatlich, inklusive sämtlicher Nebenkosten, Internet und wöchentlicher Reinigung.

Unser Urteil: Alternative Wohnungsangebote zu schaffen, ist sicher nicht verkehrt. Allerdings wird Habyt viel Geld brauchen, um sein Angebot stetig zu erweitern. Bisher ist es auf Berlin, Barcelona, Madrid, Lissabon und Mailand begrenzt. Die 3,5 Millionen US-Dollar, die Habyt in einer Series-A-Finanzierungsrunde kassiert hat, dürften auf Dauer nicht ausreichen.

(Abbildung: Sdui)

Sdui: Das Ende der Zettelwirtschaft in Schulen

Zerknüllte Elternbriefe im Schulranzen, umständliche Telefonketten, ein unübersichtlicher Vertretungsplan: An vielen deutschen Schulen gehört das trotz Digitalisierung immer noch zum Alltag. Whatsapp wird oft als inoffizieller Klassenchat genutzt, ist aber eigentlich an Schulen verboten – aus Datenschutzgründen. Eine Alternative will Sdui sein: Die DSGVO-konforme Anwendung liefert einen Chat, eine Cloud-Lösung für Unterrichtsmaterialien sowie einen Stundenplan und die Möglichkeit, weitere externe Dienste zu integrieren. Alle wichtigen Informationen rund um den Unterricht wie Vertretungen, Elternbriefe und News werden einfach über die Plattform kommuniziert und sind via Smartphone-App oder am Desktop abrufbar. Schulen kostet die Nutzung der Anwendung eine einmalige Einrichtungsgebühr von 500 Euro und zusätzlich 1,45 Euro pro Schüler im Jahr. Die Gründer Daniel Zacharias und Jan Micha Kroll aus Koblenz haben 2015 im Rahmen eines Schulprojekts für Jugend forscht mit der Entwicklung der App begonnen, 2018 wurde die Sdui GmbH gegründet. Mittlerweile wird Sdui von mehreren hundert Schulen in Deutschland genutzt.

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Unser Urteil: Sdui hat bei „Die Höhle der Löwen“ zwar keinen Deal bekommen, dafür aber zwei Millionen Euro vom High-Tech Gründerfonds. Das Startup könnte zudem von der Coronakrise profitieren, wenn vor allem die Lehrer das Tool regelmäßig mit ihren Schülern nutzen.

Jambl: Gute Musik in Sekunden

Schnell und einfach fette Beats in Topqualität komponieren – das verspricht die Musik-App Jambl (ursprünglich Polyjamer). Gad Baruch Hinkis hat das Startup hinter der App im Juni 2017 in Berlin gegründet. Jambl ist ein leistungsstarkes Musikerstellungsprogramm, das vor allem durch eine einfache Usability bestechen will. So sollen sich die Eigenkompositionen leicht in Musikvideos integrieren und über Social Media verbreiten lassen. Die App finanziert sich über ein Subscription-Modell: Nutzer müssen knapp acht US-Dollar pro Woche zahlen.

Unser Urteil: Die Qualität scheint zu stimmen: Wie Soundcloud zuvor hat die App 2019 den Midemlab Award für Musik-Tech-Startups abgeräumt. Die Umbenennung in Jambl leuchtet aber wenig ein und dürfte bei einigen Nutzern für Verwirrung gesorgt haben.

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Super Izzy: Die digitale beste Freundin

Es herrscht noch viel Unwissen über den weiblichen Zyklus und die verschiedenen Methoden zur Geburtenkontrolle. Um Frauen digital zu beraten, hat Dr. med. Hajnalka Hejja mit ihrem Startup Smart Health den Chatbot Super Izzy entwickelt. Dieser informiert rund um die weibliche Periode, erinnert an die Einnahme der Pille und klärt auch über Krankheiten wie Endometriose auf. Auch regelmäßiges Tracking von Unterleibsschmerzen ist möglich. Der Bot lässt sich in den Facebook Messenger integrieren.

Unser Urteil: Die Idee ist gut. Aber um mehr junge Frauen zu erreichen, sollte Super Izzy die Präsenz auf anderen Social-Media-Kanälen neben Facebook erhöhen. Bisher ist es nur bei Ankündigungen geblieben. Schade!

Wonderwerk: Mehr Skills für Sales

Es fehlt an einer Online-Akademie für Sales-Teams, das glaubt zumindest das Berliner Startup Wonderwerk. Als Zielgruppe haben die Gründer Bowen Moody und Till Leinen vor allem schnell wachsende Tech-Unternehmen ausgemacht, die auf einen skalierbaren Vertrieb unter Zeitdruck angewiesen sind. Der Lern- und Wissensfortschritt wird gemessen und so überprüfbar: Mitarbeiter können zum Beispiel ein Video von einem 60-Sekunden-Pitch hochladen und diesen über verschiedene Skalen und Kriterien bewerten lassen.

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Unser Urteil: Wonderwerk setzt auf die Skalierbarkeit von digitalem Wissen. Im Januar 2020 gab es dafür eine halbe Million Euro von Investoren. Großkunden wie Urban Sports Club und Falcon sprechen für das Potenzial des Berliner Startups.

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