- SEO: Sistrix-Sichtbarkeitsindex jetzt frei zugänglich
- Autorenrückgang bei Wikipedia
- HTML5 Boom: Wachstum verdrängt Flash
- Das Internet der Dinge wächst unaufhaltsam
- Arduino: Hardware hacken mit Open Source
- WordPress: 50 Mio. Blogs nutzen das Open Source CMS
- Boot to Gecko: Mozilla arbeitet an browserbasiertem OS
Web- und Tech-News
SEO: Sistrix-Sichtbarkeitsindex jetzt frei zugänglich
Mit dem Sistrix-Sichtbarkeitsindex [1] ist jetzt eines der SEO-Werkzeuge aus der „Sistrix-Toolbox“ für alle
Interessierten frei zugänglich. Das bislang den zahlenden Nutzern zur
Verfügung stehende Tool gibt Webseitenbetreibern ein realistisches Bild
darüber, wie Google eine Domain einschätzt. Auf der Basis von einer
viertel Million Keywords wird die Sichtbarkeit einer Domain berechnet.
Berücksichtigt werden dabei nicht nur Top-Keywords wie „Immobilien“ oder
„Kredit“, sondern auch viele Suchbegriffe aus dem Longtail. Im
Unterschied zum Google PageRank hat der Sistrix-Sichtbarkeitsindex somit
einen direkten Zusammenhang zum Besucherstrom, der von der Google-Suche
kommt.
Autorenrückgang bei Wikipedia
Jimmy Wales, Mitgründer und Sprachrohr der freien Online-Enzyklopädie Wikipedia hat derzeit mit einem Autorenrückgang [2] zu kämpfen. Als Gründe für den Autorenschwund macht er im Wesentlichen
zwei Faktoren aus. Zum einen sei der Bearbeitungsvorgang beim Anlegen
eines Wikipedia-Artikels insgesamt zu kompliziert und zu aufwändig.
Dadurch würden gerade neue Autoren, die ihre Mitarbeit ja kostenlos zur
Verfügung stellen wollen, abgeschreckt. Zum anderen seien viele
grundlegende Artikel bereits geschrieben und müssten lediglich auf einem
aktuellen Stand gehalten werden. Beides zusammen wäre dann eben nicht
sehr motivierend für die Autoren der Wikipedia.
HTML5 Boom: Wachstum verdrängt Flash
Offiziell soll der Web-Standard HTML5 vom World Wide Web Consortium
(W3C) zwar erst 2014 eingeführt werden, aber schon jetzt ist das
Wachstum beachtlich. Nach einer Studie von ABI Research sorgt die
steigende Verbreitung mobiler Geräte wie Smartphones und Tablets für ein
schnelles Wachstum von HTML5 [3].
Verfügten 2010 schon 109 Millionen dieser Geräte einen HTML5-fähigen
Browser, so soll diese Zahl bis 2016 auf 1,2 Milliarden hochschnellen.
Mitverantwortlich dafür ist unter anderem Apple. Dessen mobiles
Betriebssystem iOS stellte mit dem Verzicht auf eine Flash-Unterstützung
schon früh die Weichen in Richtung HTML5. Entwickler, die iPhone- und
iPad-User bedienen wollen, kommen so nicht an HTML5 vorbei.
Das Internet der Dinge wächst unaufhaltsam
Immer
mehr Geräte erhalten eine Verbindung zum Internet – nicht nur PCs,
Smartphones oder Tablets, sondern auch Gegenstände aus dem alltäglichen
Leben wie Kaffeemaschinen, Kühlschränke, Autos oder Geräte aus dem
Gesundheitsbereich. Das sogenannte „Internet der Dinge“ [4] scheint damit kurz vor dem schon länger prognostizierten Durchbruch zu
stehen. Dabei wurde schon 2008 eine plakative Marke übertroffen: Es gab
mehr mit dem Internet verbundene Geräte als Menschen auf der Erde. Nach
einer Prognose führender Technologieunternehmen sollen bis 2020 bereits
50 Milliarden Geräte mit dem Internet vernetzt sein. Schon Ende 2011
sollen 20 typische Haushalte für mehr Datenverkehr sorgen, als 2008 das
komplette Internet.
Arduino: Hardware hacken mit Open Source
Mit Arduino [5] schickt sich eine Plattform an einen neuen Hype auszulösen. Bei
Bastlern, Tüftlern und Kreativen ist die aus einer Soft- und
Hardware-Komponente bestehende Physical-Computing-Plattform bereits sehr
beliebt, da sich mit ihr elektronische Geräte umprogrammieren und so
mit neuen Funktionen ausstatten lassen. Zum Beispiel lässt sich der
Controller einer ausgedienten Tastatur mit Arduino zu einem
Benutzerinterface für ein Computerspiel umprogrammieren oder auch zu
einer kleinen separaten Tastatur für die Werkzeug-Palette eines
Bildbearbeitungsprogramms. Da die Komponenten von Arduino auf Open
Source basieren, kann die Plattform den Wünschen und Bedürfnissen der
Nutzer frei angepasst werden. Besonders populär ist Arduino derzeit in den USA. In einer Umfrage [6] zu den beliebtesten DIY-Produkten landete Arduino auf Platz 1.
WordPress: 50 Mio. Blogs nutzen das Open Source CMS
Das Open Source Blogsystem WordPress erfreut sich weiter großer
Beliebtheit. So konnte der WordPress-Evangelist Andrew Nacin kürzlich
die beeindruckende Marke von 50 Millionen Blogs mit WordPress [7] verkünden. Die unter wordpress.com gehosteten Blogs machen dabei etwa
die Hälfte aus und sorgen täglich für rund eine halbe Million neuer
Blogbeiträge, die in 120 verschiedenen Sprachen geschrieben sind und für
durchschnittlich 400.000 Kommentare pro Tag sorgen. Zwei Drittel aller
wordpress.com-Blogs sind englischsprachige Seiten, während Deutsch noch
hinter Indonesisch und Italienisch mit 1,8 Prozent auf dem sechsten
Platz steht.
Boot to Gecko: Mozilla arbeitet an browserbasiertem OS
Mozilla arbeitet an einem neuen Projekt mit der Bezeichnung „Boot to Gecko“ (B2G) [8].
Dabei handelt es sich um ein komplett webbasiertes Betriebssystem für
Mobilgeräte, dass somit auch eine Alternative für Chrome OS von Google
sein könnte. Pikanterweise basiert Boot to Gecko auf einem
Android-Unterbau, der für das Booten in die vom Mozilla-Browser bekannte
Gecko-Engine verantwortlich ist. Im Unterschied zu Google Chrome OS
soll B2G ein komplett offenes OS für das Open Web werden, deren speziell
entwickelten Schnittstellen für Telefonie, SMS, USB, Bluetooth, NFC
oder Kameras als offene Standards etabliert werden sollen. Gedacht ist
B2G also scheinbar auch für den Smartphone- und Tabletmarkt.