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In 10 Jahren wird niemand mehr Fernseher kaufen

Unser Autor meint eine Technologie ausgemacht zu haben, die bald abgelöst wird: physische Monitore und Fernseher. Was soll stattdessen kommen? Mixed Reality!

4 Min.
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Ein ausgeschalteter Fernseher an einer Wand – diesen schwarzen Kasten kann doch niemand schön finden. (Bild: Shutterstock/st.noon)

Mit Vorhersagen im Tech-Bereich ist das so eine Sache. Eigentlich kann niemand genau sagen, wie sich eine Technologie in den nächsten zehn Jahren entwickeln wird und ob sie überhaupt die Marktreife erlangt. Nicht selten stellen sich Prognosen als falsch heraus und die Übergänge zur Science-Fiction-Literatur sind fließend. Dennoch treffe ich nun eine solche Vorhersage, denn ich konnte die Technologie, auf die meine Vorhersage sich bezieht, bereits ausprobieren und feststellen: Die Grundlage dafür ist schon gelegt. Außerdem: Falls ich komplett danebenliege, kann man mir diesen Artikel in zehn Jahren immerhin genüsslich unter die Nase reiben.

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Fernseher werden sich bald steinzeitlich anfühlen

Ich sage voraus, dass in spätestens zehn Jahren, vielleicht auch schon früher, die Verkaufszahlen für Fernseher und wahrscheinlich auch die sämtlicher anderer Monitore komplett einbrechen werden. Warum? Weil niemand mehr Lust haben wird, auf einem physischen Display Inhalte zu konsumieren. Monitore werden uns sogar altbacken und veraltet vorkommen. Und was wird stattdessen verwendet? Virtuelle Displays!

Arbeiten mit der Quest 3: Unten auf dem Schreibtisch der kleine 13-Zoll-Monitor vom MacBook, darüber in riesig drei virtuelle Displays. (Bild: t3n)

In den vergangenen Monaten habe ich viel Zeit mit der Quest 3 von Meta verbracht und die Vision Pro von Apple zweimal ausprobieren dürfen. Beide AR-Headsets besitzen einen Mixed-Reality-Modus, beide blenden damit virtuelle Fenster in die reale Umgebung ein und mit beiden konnte ich einen Mac verbinden und daran arbeiten. Bei der Vision Pro per Knopfdruck, bei der Quest 3 mithilfe von Apps wie Immersed oder Meta Quest Remote Desktop.

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Dabei sind mir mehrere Dinge aufgefallen, die noch nicht wirklich gut funktionieren. Die Auflösung der Quest 3 ist in Mixed Reality zum Beispiel nicht optimal und die Vision Pro kann einen Mac ohne Tastatur und Maus nicht steuern – die von der Brille bekannte Blick- und Handgesten-Steuerung funktioniert dort schlicht nicht. Und dann kommt da ja noch der Fakt ins Spiel, dass man eine schwere Brille auf der Nase trägt, die einen erst einmal komplett von der Außenwelt abkapselt. Aber eine Sache gibt es bei beiden Brillen dennoch, die mich sofort überzeugt hat.

Die Apple Vision Pro im Detail Quelle: Bild: Apple

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Man gewöhnt sich innerhalb von Minuten an virtuelle Displays

Denn es ist erstaunlich, wie schnell man sich daran gewöhnt, dass man auf keine echten, sondern nur auf virtuelle Displays schaut. Die virtuellen Fenster schweben so fest und realistisch im Raum, man vergisst innerhalb weniger Augenblicke, dass sie nur virtuell sind. Und wer etwas länger so arbeitet, vermisst bei einem physischen Monitor schnell die Möglichkeit, dessen Größe oder das Seitenverhältnis zu ändern. Mal versucht, einen echten Fernseher von 16:9 auf ein Format passend für Kinofilme zu bringen? Oder von 32 auf 80 Zoll zu vergrößern? Eben, geht nicht. Bei einem virtuellen Display muss man nur einmal an der Ecke des Displayrandes kurz ziehen, fertig.

Mit visionOS 2 wird die Vision Pro die Inhalte von macOS auf einem riesigen virtuellen Display anzeigen können – versucht das mal mit einem physischen Monitor. (Bild: Apple)

Es gibt aber noch mehr Nachteile von physischen Monitoren, die wir in Kauf nehmen, weil es keine Alternative gibt. Denn was ist, wenn ein physischer Monitor oder Fernseher ausgeschaltet ist? Dann steht auf dem Schreibtisch oder im Wohnzimmer ein großer schwarzer Rahmen, der Platz wegnimmt, einstaubt und wirklich nicht schön aussieht. Nicht ohne Grund versuchen Hersteller wie Samsung diese Tatsache mit Holzrahmen und Kunstwerken zu kaschieren.

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Und dann ist da ja noch das Gewicht. Niemand würde zum Beispiel auf die Idee kommen, bei einer Workation den eigenen Monitor vom Schreibtisch mitzunehmen. Also muss man in der Zeit oder auch beim Arbeiten in einem Café mit den 13 Zoll des Rechners auskommen. Auch hier wären virtuelle Displays klar im Vorteil.

Mit dem Frame bietet Samsung einen Fernseher, der nicht einfach nur schwarz ist, wenn man ihn ausschaltet (Bild: Samsung)

Noch sind wir technisch nicht so weit, aber wenn …

So schön diese Theorie von mir klingt, muss ich natürlich eingestehen, dass wir technisch noch nicht so weit sind, dass virtuelle Monitore physische ablösen. Die Brillen sind, wie beschrieben, zu groß und ich zumindest möchte in einem Café nicht mit so einem Ding auf der Nase arbeiten. Und dann gibt es noch ein zweites großes Problem. Bisher sehe nur ich, was auf den virtuellen Monitoren passiert. Selbst wenn ich mehrere AR-Brillen in meinem Haushalt hätte, Freundeskreis und Familie könnten nie mit mir zusammen einen Kinofilm schauen.

Aber das wird sich ändern und es wird technische Lösungen dafür geben. In naher Zukunft wird man mit anderen AR-Nutzer:innen Monitore virtuell teilen können und auch die Größe der AR-Brillen wird immer kleiner und praktischer werden. Sowohl Mark Zuckerberg als auch Tim Cook haben schon verraten, dass ihre Headsets nur eine Übergangslösung sind. Ziel der ganzen Entwicklung werden Geräte sein, die nicht größer und schwerer als eine normale Brille sind.

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Natürlich wird auch dann der Fernseher nicht sofort aussterben, aber zumindest die Verkäufe werden drastisch sinken, bis sie irgendwann ganz einbrechen. Merkt euch meine Worte, 2034 sprechen wir noch einmal darüber.

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Diese alten Konsolen und Retro-Games sind heute viel Geld wert Quelle: robtek / shutterstock

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Kommentare (8)

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Steven Kenny

Also ich denke nicht dass sich das so wie sie denken durchsetzt. Alleine schon wenn man so ein Ding mehrere Stunden trägt, kriegt man Kopf und oder Nackenschmerzen. wenn ich dann an eine ganze Nacht zocken denke schmerzt mein Nacken jetzt schon. und was ist mit gemütlichen Filmeabenden zu zweit oder mit den Kids? alle mit Brille keine Interaktion mehr? Noch weniger Menschlichkeit nun auch für zu Hause? Nene. Wenn dann finde ich so Holografische Fernseher wie die bei den Marvel Avengers interessant.

André Schneider

Dass so etwas in der Art kommen wird, ist sehr wahrscheinlich. Bereits in 10 oder weniger Jahren? Definitiv nicht!

Die Technik ist noch relativ am Anfang. Selbst am PC setzt es sich noch relativ langsam durch, da diese Technik teuer ist im Vergleich zu einem Monitor und die Qualität entsprechend schlecht.

Damit sich das so richtig gut durchsetzen kann, muss der Komfort noch weiter steigen und der Preis weiter sinken. Es gibt zwar so etwas schon als Brille, jedoch kostet da das Stück 600€-1000€ und man bräuchte vor allem für jede Person im Haushalt eine Brille.

In frühestens 10 Jahren sind wir so weit, dass es überhaupt in diese Richtung gehen könnte. Dann muss allerdings der Kosten/Nutzen Faktor sehr gut sein, damit sich das in der breiten Masse umsetzt. 20 Jahre mindestens. Vor allem weil der Deutsche sehr träge bei so etwas ist. In 20 Jahren wird sich also erstmal ein Trend entwickeln und das kann auch dann noch gut 10-20 Jahre brauchen.

Frank Rösges

hallo bin 59 frührentner und mit röhrenfernseher bis zum 55 Zoll flachbild alle Entwicklungen mitgemacht. wenn ich koche läuft der TV im Hintergrund oder wenn ich auf der Couch sitze. ich bin brillenträger . das ist schon störend genug. mir eine Zukunft vorzustellen wo ich mit virtuellen Teil auf dem Kopf rumlaufe und mich bewege ist mir zu befremdlich als dass ich das einen physischen TV vorziehen würde. ich verweigere mich keiner nützliche Entwicklung aber die Prognose würde ich nicht mitmachen wollen Punkt so lautet meine Meinung. ich diktiere Nachrichten sorry für manche Groß und klein Rechtschreibfehler mit besten Grüßen

Michael Garbe

Das glaub ich kaum. TV ist ja sehr oft eine gesellschaftliche Sache. Kaum wird eine ganze Familie mit VR Brillen auf dem Wohnzimmersofa TV schauen.

Chris Wailey

Absoluter Nonsense und vollkommen unüberlegt da niemals praktikabel. Ich bräuchte nichtmal 10 sek. um dies auszuschließen.

Was ist mit zwischenmenschlichen Interaktionen? Den Kindern/der Frau oder dem Mann in die Augen schauen/Gespräche führen. Emotionen ausdrücken und spüren, zwischen den Zeilen lesen mittels nonverbaler Sprache etc. pp. AM LEBEN TEILNEHMEN? Macht mich sauer und traurig so ein Denken.

Wer will da sagen wir mal 15-20x pro Film (niedrig angesetzt eher bedeutend öfter)die Brille abnehmen? Mal abgesehen davon, dass man noch ein Fünkchen Selbstrespekt haben sollte und man wie ein Vollidiot aussieht gerade hinsichtlich der Öffentlichkeit.

Wohin manche sich bewegen wollen ist erschreckend. Vllt irgendwann eine Form von Beamer sofern in ggf. 2 Jahrzehnten o.Ä. wirklichnachhaltig.

Es sollte in den Menschen mal Klick machen…denken bevor man schreibt.
Ggf. mal Innovation und Technik stagnieren lassen und das Hier und Jetzt genießen. Realisieren was man hat und sich damit auseinandersetzen. Ja genau mit Menschen auseinandersetzen, verrückt, oder?

Ich bin kein Verfechter von „damals war alles besser“, aber in diesem Fall ist es so, dass sich Menschen früher besser verstanden haben und innere Werte in der Gesellschaft gravierend fester verankert waren, woran das wohl liegt?

Oder Brille auf und eine seelenlose Marionette der technisierten Maschinerie werden. (leicht überspitzt aber wegweisend)

Up to you… be wise

Reiner Harty

Wer so wenig vom Thema weiß bzw. derart wenig lesen kann, sollte besser nicht so überheblich schreiben wie du ;)
Klar ist die Darstellung vom Autor übertrieben und dank gendern offenbar auch politisch eingefärbt.
Aber das Ziel ist (wie im Artikel auch dargestellt), dass man keine Schwere Brille mehr auf dem Kopf hat, sondern nur noch etwas wie eine Lesebrille. Sich vom Monitor wegdrehen und den Sitznachbar sehen ist selbst heute schon mit Apple möglich. Mit einer Brille aus Glas wird es keine sozialen Einschränkungen mehr geben.
Deine Zweifel lassen sich also im nu widerlegen.

Die Hersteller sagen glasklar: Das aktuell sind alles nur Zwischenlösungen.
Und eine Größenreduktion auf eine normale ist durchaus realistisch, könnte dann auch optional in normale Gleitsichtbrillen integriert sein.
Künftig dann in Kontaktlinsen, siehe Mojo Lens, die da schon wegweisendes geschafft haben.
und später dann komplett ohne Sehhilfe, einfach neuronal eingespeist. Auch das ist perspektivisch sehr realistisch.

Wie man das dann ethisch findet, sei dahingestellt. die Soziale Interaktion wird es aber beim „Filmgucken“ nicht beeinträchtigen, da man sich auch weiterhin einfach zu seinen Sitzbachbarn drehen kann und diese sichtbar bleiben.

Sebastian Metz

Ich arbeite den ganzen Tag an vertraulichen Inhalten. wenn ich einen Bildschirm hätte, der Tageslicht- und Auflösungsunabhängig für Dritte nicht einsehbar ist, her damit!

Die sozialen Interaktionen finden entweder im Videocall statt oder abseits der Bildschirme – kein Konflikt. Zum Arbeiten also ja, 100%

Privat? Eher nicht.

George Moriganis

Ich sage voraus dass du absolut falsch liegst!
Fernseher werden jeden von uns überleben, die Verkaufszahlen werden sogar steigen. Es wird bestimmt ein paar schräge Vögel geben die bei jeder Gelegenheit mit so einer Brille herumlaufen werden, aber die Mehrheit wird den Flimmerkasten wie bisher nebenher laufen lassen. Allein schon aus Gründen der Übersicht wird sich da nicht viel ändern. Hinzu kommt dass diese bald sehr günstig zu haben sein werden und für sämtliche Nutzung außer Fernsehen benutzt werden wie z.b. Werbefläche, Dekoration, Informationstafel usw…

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