Google hat gestern die neue Verifizierungsmethode namens Passkeys vorgestellt und für alle Nutzer veröffentlicht. Die neue Technik soll Passwörter ersetzen, indem sie das Einloggen in bestimmte Dienste einfacher und gleichzeitig sicherer gestaltet.
Auch 2FA- oder SMS-Verifizierung werden durch Passkeys überflüssig. Diese werden durch einen Pin ersetzt, der lokal auf einem Gerät wie einem Smartphone gespeichert wird, oder sie nutzen die geräteeigene biometrische Authentifizierung wie Face-ID oder Fingerabdruck.
Das Unternehmen 1Password, ein Dienst zum einfachen Managen verschiedener Passwörter, will den Passkey für den Google-Account schnellstmöglich unterstützen, heißt es in einem Blogeintrag. Der Support soll im Juni folgen. Wie das dann aussehen könnte, zeigt 1Password in einem Video:
Passkeys beseitigen menschliche Fehler
Auch der CEO von 1Password, Jeff Shiner, meldet sich zu Wort: „Passkeys sind die erste Authentifizierungsmethode, die menschliche Fehler ausschließt und Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit bietet.“
„Da Google heute die Passkey-Unterstützung aktiviert, haben jetzt mehr als 1,5 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt die Möglichkeit, Passkeys zu übernehmen. Um jedoch weit verbreitet zu sein, müssen Benutzer die Möglichkeit haben, zu wählen, wo und wann sie Passkeys verwenden möchten, damit sie einfach zwischen Ökosystemen wechseln können.“
Außerdem merkt er an, dass Passkeys ein Wendepunkt seien, die Onlinewelt sicherer zu gestalten.
Passwörtern wird der Kampf angesagt
Passkeys sind allerdings keine Technologie, die Google sich ganz allein im stillen Kämmerchen ausgedacht hat. Sie sind ein Produkt der sogenannten Fido-Allianz, in der Google, Microsoft, Apple und auch 1Password Mitglied sind.
Diese Allianz hat es sich zum Auftrag gemacht, Passwörtern den Kampf anzusagen und sie durch einfachere und sicherere Methoden wie Passkeys zu ersetzen. Google-Nutzer werden allerdings nicht gezwungen, die neuen Passkeys zu verwenden.
Alle Nutzer mit Google-Account haben noch die Wahl, beim guten alten Passwort zu bleiben. Es ist davon auszugehen, dass wir künftig auch Passkey-Lösungen von Microsoft und Apple sehen werden.
Es gibt doch schon seit längerem PassKey Lösungen von Apple!
Mittlerweile haben sogar viele Anbieter das schon in ihr System integriert.
Apple selbst benutzt Passkeys seit letztem Herbst um sich bei der Webseite iCloud.com anzumelden.