2021er Model 3: Tesla stattet neue Vorführwagen mit 4 Jahre alten Akkus aus
Darauf muss man erst einmal kommen, auch wenn der US-Elektroautobauer Tesla relativ transparent vorgeht. Bei einigen seiner Vorführwagen, die US-Kundinnen und Kunden zu reduzierten Preisen auf der US-Website des Unternehmens kaufen können, kommen Akkus zum Einsatz, die nicht zum Modelljahr passen.
Trotz der Tatsache, dass es sich bei den Vorführfahrzeugen um Tesla Model 3 des Modelljahres 2021 handelt, können diese Akkupacks enthalten, die aus dem Jahr 2017 stammen – mithin vier Jahre alt sind. Die Fahrzeuge zeigen teils deutlich unterhalb von 3.000 Kilometern bisheriger Fahrleistung an. Es dürfte damit unwahrscheinlich sein, dass es sich um die ursprünglich eingebauten Original-Batterien handelt. Ob Tesla die alten Packs beim Aufräumen der Ecken in der Fremont-Gigafactory gefunden hat? Unklar.
Elons Resterampe: „Und hier haben wir noch ein Model 3! Wer schlägt zu?!“
Wer eines der Autos bestellen möchte, wird mit einem „Range Disclaimer“, einem Popup, das sich per Klick aus der Kartenansicht des zu erwerbenden Autos öffnen lässt, darüber informiert, dass die Reichweite des hier zum Verkauf stehenden Fahrzeugs bis zu vier Jahre alt sein können. Deshalb hätten sie eine altersgemäß reduzierte Aufnahmekapazität. Der Reichweitenverlust könne bis zu zwölf Prozent betragen, bekennt Tesla ganz offen.
Dabei sind die Vorführwagen mit den antiken Akkus nicht einmal sonderlich viel billiger als jene mit Akkus, die zum Modelljahr passen. Wer das kauft, macht kein gutes Geschäft. Immerhin sind es gerade die Akkus, die bei einem Elektroauto dem Verfall preisgegeben sind. Vom Start weg ein Pack zu akzeptieren, das schon vier Jahre auf dem Buckel hat, dürfte nur echte Enthusiasten überzeugen, die aber wirklich ganz unbedingt und jetzt sofort ein Model 3 haben wollen – und das noch wider besseren Wissens und gegen die Vernunft. Elon Musk gefällt das!