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Nach 3000 Jahren: Gesicht von Pharao Amenhotep I. enthüllt

Die Mumie des altägyptischen Pharao Amenhotep I. wird im Ägyptischen Museum in Kairo aufbewahrt. Nun erstellten Forscher:innen eine 3D-Ansicht.

Von Hannah Klaiber
2 Min. Lesezeit
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Das digitale Abbild von Pharao Amenhotep I. (Bild: S. Saleem / Z. Hawass)

Seit mehreren Jahrtausenden ruht die Mumie von Pharao Amenhotep I. ungestört in ihrem Sarkophag. Doch die Frage, warum der Herrscher – Amenhotep I. regierte von 1525 v. Chr. bis 1504 v. Chr. – im jungen Alter von 35 Jahren starb, beschäftigt die Forschung noch immer. Dank digitaler Technologien war es Wissenschaftler:innen jetzt zumindest möglich, einen Blick in das Innere der Grabhüllen zu werfen.

Wie wurden die Aufnahmen im Inneren des Sarkophags gemacht?

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Amenhoteps Überreste wurden via CT (Computertomographie) untersucht. Dabei werden Röntgenstrahlen verwendet, um Körperregionen abzubilden, die sonst unzugänglich sind. Bei dieser Art von Scans werden tausende Bilder verschiedener Schichten des Körpers, die zu hochwertigen 3D-Ansichten zusammengesetzt werden können. Die nicht-invasive Technologie ist besonders nützlich für die Untersuchung von Mumien, da die Überreste äußerst zerbrechlich und in vielen Schichten verhüllt sind.

Gelockte Haarsträhnen und noch alle Zähne

Forscher:innen der Universität Kairo fanden auf diese Weise nun heraus, dass der mumifizierte Pharao Amenhotep I sogar noch einige Haarsträhnen trägt, die gelockt sind. Er hat außerdem noch alle seine Zähne, die obere Reihe ragt leicht hervor. Das Gesicht von Amenhotep I. zu sehen, sei eine unglaubliche Erfahrung gewesen, sagte Sahar Saleem, Radiologe und Hauptautor der Studie.

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Die Gesichtszüge des mumifizierten Pharaos würden mit dem schmalen Kinn und der kleinen schmalen Nase tatsächlich denen seines Vaters, Ahmose I., ähneln, sagte Saleem gegenüber Gizmodo. „Amenhotep herrschte in der Zeit des Neuen Reiches, dem Höhepunkt der altägyptischen Zivilisation“, so Saleem. „Die damalige Zivilisation war sehr reich und in jeder Hinsicht fortschrittlich, einschließlich der Mumifizierung. Die königlichen Mumien aus dem Neuen Reich waren die am besten erhaltenen antiken Körper, die je gefunden wurden.“

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Rätsel um Amenhoteps Tod

Das Ziel der Wissenschaftler:innen war es, die Ereignisse rund um Amenhoteps Tod, seine Mumifizierung und spätere Wiederbestattung zu verstehen. Sie konnten aber keinen Hinweis darauf finden, dass Amenhotep I. an einer Fleischwunde oder einer auffälligen Krankheit gestorben ist. Der Körper war verstümmelt worden, aber die Forscher:innen vermuten, dass dies post mortem geschah und Grabräuber dafür verantwortlich waren. So wurden Hals und Gliedmaßen verstümmelt – die Stellen also, an denen sich höchstwahrscheinlich Schmuck befand.

Der Sarkophag wurde 400 Jahre nach seinem Tod erneut geöffnet

Das sei vermutlich auch der Grund dafür, dass der Sarkophag etwa 400 Jahre nach Amenhoteps Tod geöffnet wurde, fügte Saleem hinzu: um die von Grabräubern verursachten Schäden zu beheben, und sie anschließend wieder zu bestatten.

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Im alten Ägypten war es Brauch, selbst mehrere Jahrhunderte nach dem Tod eines Pharaos dafür zu sorgen, dass die Toten gepflegt wurden. Die neuen Bilder aus dem Inneren von Amenhoteps Sarkophag zeigten auf, dass die Mumie mit 30 verschiedenen Amuletten und einem Gürtel aus Goldperlen geschmückt ist.

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