Größte 3D-Karte des Universums enthüllt Hinweise auf die Geheimnisse der dunklen Energie

Das Universum ist unfassbar groß. (Foto: Triff / Shutterstock)
Das Dark Energy Spectroscopic Instrument (Desi) hat die bisher größte 3D-Karte des Universums erstellt. Ziel davon ist es, tiefere Einblicke in die dunkle Energie zu erlangen und zu verstehen, welchen Einfluss sie auf die Expansion des Universums hat.
Obwohl dunkle Energie einen Großteil unseres Universums auszumachen scheint, bleibt sie eines der größten Rätsel der Astrophysik. Erste Ergebnisse aus der Untersuchung der Daten, die Desi im ersten Jahr gesammelt hat, legen nahe, dass die Dichte der dunklen Energie nicht konstant ist. Bisher haben Forscher das allerdings angenommen, wie Science News schreibt.
So berechnen wir die Größe unseres Universums
Mit Desi wurden bisher die Positionen von 6,4 Millionen Galaxien und Quasaren erfasst. Quasare sind die ultrahellen Kerne sehr aktiver Galaxien.
Ein Schlüsselkonzept in diesem Prozess sind die baryonischen akustischen Oszillationen. Das sind Schallwellen, die ein bestimmtes Muster in der Dichte der Materie im Universum erzeugen.
Diese Dichtemuster wiederum geben Aufschluss darüber, wie weit Galaxien wahrscheinlich voneinander entfernt sind. Forscher nutzen diese Abstände als eine Art kosmisches Lineal, um die Dimensionen des Universums zu bestimmen. Die Genauigkeit dieser Methode hängt allerdings davon ab, dass die Dichte der dunklen Energie konstant bleibt.
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Mehr Daten werden benötigt
Falls die Dichte der dunklen Energie tatsächlich variabel sein sollte, könnte dies unsere bisherigen Annahmen über die Größe des Universums verändern. Bislang ist diese Hypothese jedoch noch nicht bewiesen und wird von den Wissenschaftlern eher als ein interessanter Hinweis behandelt.
Zur weiteren Erforschung dieses Phänomens planen die Desi-Wissenschaftler, in den nächsten fünf Jahren umfangreiche Daten zu sammeln, die drei Millionen Quasare und 37 Millionen Galaxien umfassen und in die 3D-Karte des Universums integriert werden sollen.
Diese zusätzlichen Daten könnten dazu beitragen, zu klären, ob die Dichte der dunklen Energie eine Konstante darstellt oder nicht. Informationen und Studien, die auf den Daten der Desi-Forscher basieren, können auf der Website des Desi-Projekts eingesehen werden.