49 Millionen Dollar weg: Insider-Hack trifft Krypto-Bank Infini

Hacker haben die Kyoto-Bank Infini angegroffen. (Bild: tete_escape/Shutterstock)
Eine weitere Kryptobank ist Opfer einer Hacker-Attacke geworden. Der in Hongkong ansässigen Stablecoin-Bank Infini sollen rund 49 Millionen Dollar gestohlen worden sein, wie Gründer Christian Li auf der Plattform X bestätigte.
Wie Analysten der Informationsplattform „The Block“ sagten, sollen die 49 Millionen USDC von einem Smart Contract abgezweigt worden sein. USDC ist ein Stablecoin, der an den Dollar gekoppelt ist.
Die gestohlenen Gelder wurden an eine Adresse über das Tool Tornado Cash „gewaschen“ und dann in Ether umgetauscht. Mit Tornado Cash können Nutzer:innen die Herkunft ihrer Kryptowährungen verschleiern, indem diese mit anderen Kryptogeldern gemischt und erst dann weitergeleitet werden.
Mutmaßlich handelt es sich bei dem Dieb um einen Insider, denn der Angreifer soll für den Zugriff Administrationsrechte genutzt haben. Infini versichert bereits, kein Liquiditätsproblem zu haben und Betroffene entschädigen zu können.
Nordkoreanische Hacker schlagen bei Bybit zu
Die Attacke auf Infini folgt nur wenige Tage nach einem weiteren großen Krypto-Hack: In der vergangenen Woche wurden der Kryptobörse Bybit Coins im Wert von 1,46 Milliarden Dollar entwendet. Dahinter soll die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus stecken, die bei einem geplanten Transfer von Ether von einer Cold Wallet auf eine Warm Wallet der Börse zugegriffen und die Coins dann auf ein eigenes Konto umgeleitet haben soll.
Bybit wurde 2018 gegründet und ist eine der größten Krypto-Börsen mit mehr als 60 Millionen Nutzer:innen. Nach dem bislang größten Krypto-Angriff der Welt arbeitet Bybit daran, die Kundengelder zurückzubekommen. Dazu hat die Kryptobörse eine Belohnung von 10 Prozent basierend auf dem Wert der wiederbeschafften Gelder ausgesetzt.
Wie groß das Hacking-Problem für die Branche ist, zeigen Daten des Analysediensts Chainalysis: Demnach wurden im Jahr 2024 Coins im Wert von 2,2 Milliarden Dollar gestohlen – ein Plus von rund 20 Prozent. Die Zahl der einzelnen Hacking-Vorfälle erhöhte sich auf 303 im Jahr 2024 (282 im Vorjahr).