5 Dinge, die du diese Woche wissen musst: Am Donnerstag ist wieder Singles’ Day
Als Victor Gruen in den 1950er Jahren einige der ersten modernen Einkaufszentren schuf, wollte der den heillos zersiedelten Vorstädten der USA ein kulturelles Zentrum schenken. Ein Ort zum Einkaufen, ja, aber es sollte dort auch Bibliotheken, Kindergärten und Veranstaltungsorte geben. Diese Pläne kollidierten am Ende jedoch mit dem Profitstreben der Mall-Betreiber, und Einkaufszentren wurden zu den reinen Konsumtempeln, die wir heute kennen. Doch auch wenn der Vater des modernen Einkaufszentrums später öffentlich erklärte, dass er sich weigere, für die „Bastardprojekte“ Alimente zu zahlen, hat Gruen wie kaum ein anderer den Einkauf als kollektive Erfahrung geprägt.
Onlineshopping kann eine solche Erfahrung in seiner jetzigen Form nicht bieten. Am Ende bleiben wir beim Einkaufen im Internet eben doch räumlich getrennt, auch wenn wir denselben Shop besuchen. Zu Events hochstilisierte globale Schnäppchentage wie Singles’ Day, Black Friday und Cyber Monday bringen uns aber immerhin zeitlich zusammen. Bis wir also im Metaverse durch virtuelle Nachbildungen gruenscher Einkaufszentren wandern, sind sie die vielleicht einzige Möglichkeit, um gemeinsame Konsumerfahrungen im E-Commerce nachzubilden.
1. Singles’ Day: Das müsst ihr jetzt über den Shopping-Tag wissen
Der Singles’ Day kommt ursprünglich aus China und hat sich dort längst zum umsatzstärksten Tag der E-Commerce-Branche entwickelt. Aber auch in Deutschland werden am 11.11. immer häufiger unter dem Namen Rabattaktionen beworben. Ganz so groß wie Black Friday wird das Verkaufsevent hierzulande zwar nicht begangen, aber auch in diesem Jahr werden wieder einige Onlinehändler entsprechende Angebote bewerben.
2. Bäume pflanzen fürs Klima – Greenwashing oder eine gute Idee?
Egal, ob Onlineshops, Tankstellen oder Fluggesellschaften: Mittlerweile bieten viele Branchen die Möglichkeit, die durch den eigenen Konsum verursachte Umweltbelastung durch Zahlung eines kleinen Betrags auszugleichen. Für das Geld sollen dann Bäume gepflanzt und damit die verursachten CO2-Emissionen ausgeglichen werden. Kritiker bezeichnen diese Form des modernen Ablasshandels allerdings als Greenwashing. Unsere Autorin Insa Schniedermeier geht auf t3n.de der Frage nach, was solche Angebote eigentlich bringen und in welcher Form der Gesetzgeber gefragt ist, um haltlose Behauptungen dieser Art einzuschränken.
3. Musk versus Bezos: Ist das Space-Race nur ein Mythos?
Musk gegen Bezos. Die zwei reichsten Männer der Erde konkurrieren seit geraumer Zeit auch um die Vormachtstellung im Weltraum. So zumindest das überall wiederholte Narrativ. Aber stimmt das überhaupt? Die Medienwissenschaftler:innen Alison Winch und Ben Little glauben nicht daran. Ihrer Ansicht nach kann von Konkurrenz zwischen den beiden Milliardären letztlich keine Rede sein. Musk und Bezos hätten ihre jeweiligen Claims bereits abgesteckt. Große Überschneidungen gebe es nicht, und was als knallharter Wettbewerb verkauft wird, wäre demnach am Ende das Gebaren von zwei Monopolisten, die ihre Vormachtstellung gegenseitig stützen.
4. Sei kein Hildmann: So schützen sich Firmen vor böswilligen Admins
Der Administrator des per Haftbefehl gesuchten rechtsradikalen Aktivisten Atilla Hildmann teilte kürzlich Unmengen an Daten mit dem Hackerkollektiv Anonymous und diversen Medienhäusern. Die Daten zeigen letztlich vor allem, wie schnell sich der ehemals erfolgreiche Geschäftsmann radikalisiert hat. Der Fall wirft aber auch die Frage auf, wie sich Unternehmen eigentlich davor schützen können, dass böswillige Admins nicht das Gleiche mit sensiblen Unternehmensdaten machen. Unsere Autorin Kathrin Stoll erklärt auf t3n.de, welche Möglichkeiten Firmen dafür mittlerweile haben.
5. Praxistipp der Woche: Interne Kommunikation zu sexueller Belästigung – was Unternehmen beachten sollten
Über sexuelle Übergriffe am Arbeitsplatz wollen viele Firmen lieber den Mantel des Schweigens ausbreiten. Ein Fehler, wie die beiden Expertinnen Yara Hofbauern und Anette Diehl erklären. Statt solche Vorfälle unter den Teppich zu kehren, sollten Firmen darüber sprechen. Auf t3n.de erklären wir euch, wie ihr das Thema in der internen Kommunikation aufgreift.
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