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50 Jahre Laufzeit: Wie Atombatterien das Akkuproblem lösen könnten

Die Laufzeit und die Lebensdauer eines Akkus ist in vielen Einsatzbereichen ein Knackpunkt. Ein chinesisches Unternehmen will das Problem nun lösen – mit einer Atomenergie­batterie.

2 Min.
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Ein kaputter Akku kann aktuell nicht bei allen Smartphones ausgetauscht werden. (Foto: Den Photos / Shutterstock)

Handelsübliche Akkus haben zwei Probleme: Sie müssen regelmäßig aufgeladen werden und mit der Zeit verlieren sie an Kapazität. Eine Lösung für das Problem könnte vom chinesischen Unternehmen Betavolt Technology kommen. Per Pressemitteilung (aus dem Chinesischen übersetzt) teilt der Hersteller mit, man habe eine Atomenergie­batterie für den kommerziellen Einsatz entwickelt.

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Vorteil der Atombatterie

Deren Vorteil liegt demnach in ihrer Langlebigkeit. Den Hersteller­angaben zufolge könne eine solche Batterie 50 Jahre lang autonom Strom erzeugen. Aufladung oder Wartung seien nicht erforderlich. Ein weiterer Vorteil sei die sehr kompakte Bauweise. Eine Batterie mit einer Leistung von 100 Mikrowatt und einer Spannung von drei Volt misst nur 15 mal 15 mal 5 Millimeter und ist damit kleiner als eine Münze.

Durch den modularen Aufbau könne ein System auch aus Dutzenden oder Hunderten Modulen bestehen, die parallel oder in Reihe geschaltet werden.

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Die Energie wird durch den radioaktiven Zerfall von Nickel-63 erzeugt. Ein Diamanthalbleiter wandelt die dabei frei werdenden Elektronen in Strom um. Betavolt behauptet, dass die Technik sicher sei, da das Nickel in ein Kupferisotop zerfällt, dass weder radioaktiv sei noch eine Gefahr für die Umwelt darstelle. Außerdem soll keine Strahlung nach außen dringen.

Belastungen wie extreme Temperaturen machen der Batterie ebenfalls nichts aus. Laut Hersteller funktioniert sie von minus 60 bis plus 120 Grad Celsius ohne Probleme.

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Smartphones mit Atombatterien?

Deswegen eignen sich die Batterien auch für den Einsatz im menschlichen Körper, etwa in medizinischen Geräten wie Herzschrittmachern, Kunstherzen oder Cochlea-Implantaten. Betavolt stellt sich auch einen Einsatz in der Luft- und Raumfahrt vor.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten macht das Unternehmen bei kleinen Drohnen und Mikroroboter aus. Der Hersteller erwähnt außerdem KI-Geräte. Smartphones oder andere Alltagsgeräte erwähnt er nicht.

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Derzeit befinden sich die Batterien noch in einer Pilotphase. Betavolt peilt aber eine Massenproduktion an. Einen genauen Zeitplan verrät das Unternehmen ebenso wenig wie Preise für die Batterien.

Betavolt denkt aber auch schon an die Zukunft. Im Jahr 2025 will das Unternehmen eine Batterie mit einem Watt Leistung auf den Markt bringen. Damit nicht genug: Sollten es die Richtlinien zulassen, müsste man perspektivisch ein Smartphone nie wieder aufladen – und kommerzielle Drohnen könnten länger in der Luft bleiben als nur 15 Minuten.

Einsatz in Deutschland nicht möglich

Zu früh freuen sollte man sich allerdings nicht, wie Helge Kröger vom Bundesamt für Strahlenschutz heise.de erklärte. Der Grund: Weil Smartphones mit derartigen Batterien unter die Zulassungsbedingungen laut Strahlenschutzgesetz und Strahlenschutzverordnung fallen würden, stehen die Chancen auf eine Zulassung schlecht. Die Menge an Nickel-63 liegt dem Fachmann zufolge deutlich über der Freigrenze.

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Außerdem gibt es sichere Alternativen wie die gängigen Lithium-Ionen-Akkus. „Ein Handy täglich aufladen zu müssen, sollte keine Rechtfertigung dafür sein, auf Radionuklidbatterien zurückzugreifen“, so Kröger im Gespräch mit heise.de.

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Kommentare (2)

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Oli

Meine Güte, hier ist so vieles unstimmig.

Stefan

Hat der Autor eigentlich nur ansatzweise eine Ahnung von Elektonik und Physik?
Eine AA Batterie liefert bereits Leistungen in der Größenordnung 0,1 – 1W. Das ist in Faktor 1000 größer als diese Batterien.
Jeder Batterietyp hat seinen Einsatzzweck. Drohnen und Handys brauchen große Leistungen.

Atombatterien bringen lange kleine Leistungen. Eher so für Hörgeräte, Herzschrittmacher und Uhren geeignet.

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