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„Ich hatte keinerlei Netzwerk“: 9 Arbeiterkinder, die jetzt Führungskräfte sind

Vom Arbeiterkind zur Führungskraft: Diese Karriere streben viele junge Menschen an. Neun Berufstätige erzählen, wie sie diesen Weg gegangen sind und was sie dabei empfunden haben. Sozialer Aufstieg ist möglich, aber hart erkämpft.

11 Min. Lesezeit
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Vom Arbeiterkind zur Führungskraft: Natalya Nepomnyashcha. (Foto: Privat)

Das Bildungssystem ist durchlässig und Führungskarrieren sind auch für Arbeiterkinder möglich. Tatsächlich ist das auch nicht mehr ungewöhnlich: So zeigt eine Umfrage unter 1.000 Führungskräften, die das Marktforschungsunternehmen Appinio im Auftrag von t3n durchgeführt hat, dass etwas weniger als die Hälfte der Teilnehmenden aus einem Arbeiterhaushalt kommt. Jede beziehungsweise jeder zehnte Befragte habe zudem einen Migrationshintergrund. Sozialer Aufstieg, so zeigt sich, ist möglich, oft jedoch hart erkämpft. Das wissen zumindest Menschen, die diesen Weg gegangen sind. Auf Twitter haben wir nach Führungskräften gesucht, die über ihren Werdegang sprechen wollten. Die Resonanz war groß. Viele hatten Redebedarf.

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Neun von ihnen gaben wir die Möglichkeit, ihre Geschichten zu erzählen. Die Karrieren dieser Menschen weisen dabei viele Parallelen auf: Wenig Geld erschwerte fast allen Arbeiterkindern den Studieneinstieg. Das Bafög reicht oft nicht aus, Studiengebühren waren teuer. Sie haben gespart, die Familie legte zusammen und ohne Nebenjobs ging es meist nicht. Besonders schwer fiel für die Befragten zudem ins Gewicht, dass sie sich unsicher fühlten. Es fehlte während des Berufseinstiegs an wichtigem Rüstzeug: sowohl ein Netzwerk als auch Habitus, sowohl implizites Karrierewissen als auch Vorbilder. Letzteres sind diese Menschen inzwischen für andere Aufsteiger geworden.

„Der Start war kräftezehrend, andere sollten es leichter haben“

Von Natalya Nepomnyashcha

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Ich bin in Kiew geboren und in Augsburg aufgewachsen. Meine Eltern hatten einfache Jobs: Meine Mutter war Fabrikarbeiterin, mein Vater war Buchbinder. Seit Mitte der 90er Jahre sind sie arbeitslos. Seitdem wir in Deutschland sind, leben sie von Hartz IV. Dass ich zu groß träume, habe ich oft von einigen in der Familie gehört, ich solle mir nach der Ausbildung einen Job suchen. Meine Eltern waren anders und haben mich ermutigt. Materiell unterstützen konnten sie mich nicht und sie wussten auch nicht, wie man studiert oder wie man einen Job sucht. Aber sie haben sich immer für mich gefreut, wenn ein Erfolgserlebnis da war – und die gab es. Nach der mittleren Reife habe ich zwei schulische Ausbildungen gemacht. Die zweite Lehre wurde in England als Bachelor anerkannt. Deshalb konnte ich dort auch einen Master machen. Ich schloss ihn mit Auszeichnung ab. Zum Berufseinstieg haben mir zunächst die Informationen gefehlt, wie man sich überhaupt auf einen Job bewirbt und wie man sich präsentiert. Ich hatte außerdem keinerlei Netzwerk. Hinzu kam, dass ich mir Praktika kaum leisten konnte. Der Start war kräftezehrend, andere sollten es leichter haben. Ich gab mir Mühe, mich zu überwinden und mich trotz der sozialen Scham nicht unterkriegen zu lassen. Heute bin ich Senior Consultant bei einer großen Unternehmensberatung und habe ein Netzwerk gegründet, das sich für sozialen Aufstieg einsetzt. Was mich bis heute verfolgt, ist jedoch, dass ich oft unsicher bin und das Gefühl habe, nicht gut genug zu sein.

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„Ein Student, der bis mittags im Bett liegt?“

Vom Arbeiterkind zur Führungskraft: Benjamin Wockenfuß. (Foto: Privat)

Von Benjamin Wockenfuß

Ich bin in Bonn geboren und als waschechtes Arbeiterkind aufgewachsen. Meine Mutter war Reinigungskraft, mein Stiefvater war Kraftfahrer, meinen biologischen Vater kenne ich nicht. In der Schule war ich ein Spätzünder. Ich schaffte die Fachhochschulreife, aber kam nicht sofort zum Studium. Ich machte erst eine Ausbildung zum Rechtsanwaltsfachangestellten. Drei Jahre lang tippte ich ab, was Anwälte mir diktierten. Ich merkte schnell, ich musste da dringend raus, obwohl meine Eltern sehr stolz waren, dass ihr Sohn in einer großen Kanzlei arbeitet und im Hemd ins Büro fährt. Ich war das erste Kind in der Familie, das auf ein Gymnasium ging. So ab der sechsten Klasse konnten mir meine Eltern nicht mehr bei meinen Hausaufgaben, beispielsweise in Englisch, helfen, weil sie die Sprache kaum sprachen. Ich meine das nicht vorwurfsvoll, aber in dem Umfeld wuchs ich eben auf. Ich habe meine Ausbildung verkürzt und dann erstmal in einem Call-Center gearbeitet. Später wagte ich mich doch noch ins Studium der Sozialpädagogik. Meine beste Freundin hat mir beim Studienantrag und bei der Beantragung von Bafög geholfen. Mein bester Freund und Mitbewohner hat mir die ersten Studiengebühren geschenkt. Meine Eltern sind ausgeflippt, als sie von meinem Plan erfuhren. Ein Student, der bis mittags im Bett liegt? Das war die Meinung zum Studieren zu Hause. Ich hätte doch eine Ausbildung und einen Job in der Tasche gehabt. Am Ende habe ich es bis zum Master geschafft. Heute bin ich Projektleiter für digitale Teilhabe in einer Stiftung.

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Ich frage mich bis heute, ob ich wirklich alles gegeben habe“ 

Von Julia Kovar-Mühlhausen

Mein Vater ist gelernter Sattler. Er besuchte nur acht Jahre lang die Schule. Fast sein ganzes Leben lang arbeitete er bei Daimler und brachte es bis zum Ausbilder. Meine Mutter war Apothekerin, sie studierte Pharmazie. Allerdings ist sie verstorben, als ich 14 Jahre alt war, meine Schwester war 11. Das war ein herber Schicksalsschlag und hat alles verändert. Ich habe das Abitur gemacht und anschließend BWL an der FH studiert. Später habe ich berufsbegleitend noch einen MBA draufgelegt. Meine Mutter hat uns vorgelebt, dass Bildung eine wichtige Rolle spielt und man auch als Frau mit Kindern berufstätig sein kann. Die Frage, was man sich selbst zutraut und welchen der vielen Wege man überhaupt gehen kann, war nach ihrem Tod jedoch komplizierter zu beantworten. Die Unterstützung im Sinne von guten Ratschlägen oder der Hilfe beim Aufspüren der eigenen Stärken fiel vollständig weg. Ich habe andere darum beneidet, wenn sie ein Elternhaus hatten, das beraten und begleiten konnte und auch verstanden hat, was man eigentlich beruflich tut. Wenn Eltern das nicht verstehen, beäugen sie den Weg der Kinder kritischer. Das führt dazu, dass man die eigenen Leistungen oft stark hinterfragt. Das hat mich mehr unter Druck gesetzt als alles andere. Ich frage mich bis heute, ob ich wirklich alles gegeben habe. Inzwischen leite ich eine Stiftung für Klimaschutz. Von klein auf habe ich gelernt, wie es für Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Wissensständen ist. Ich gehe wertschätzend mit ihnen um. Das kommt mir als Führungskraft zugute.

Ich habe gelernt, mich vornehm zurückzuhalten“

Vom Arbeiterkind zur Führungskraft: Luana-Valentini. (Foto: Privat)

Von Luana Valentini

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Meine Eltern kamen nach Deutschland, weil die Möglichkeiten, aus einem kleinen italienischen Dorf heraus eine Familie aufzubauen, nicht gut waren. Wir sollten es mal besser haben. Meine Eltern machten sich in der Gastronomie selbstständig, was ihnen bis heute die Existenz sichert. Da sie selbst keinen Schulabschluss haben – meine Mutter hat sogar nur die Grundschule in Italien besucht, weil Lesen und Schreiben aus damaliger Sicht ausreichten –, haben sie den Minimalanspruch an uns gestellt, nur die Schule abzuschließen. Auf welchem Level und was danach passiert, überließen sie uns. Meine Geschwister und ich durften alles werden, solange wir die Arbeit dafür erledigten und den Weg ernsthaft verfolgten. Ich habe einen Bachelor in Medienwissenschaften gemacht. Erst Jahre später erfuhr ich, dass die zwei Semester, die meine ältere Schwester und ich gleichzeitig studiert haben, meine Eltern an den Rand der Finanzierbarkeit gebracht haben. Ich habe außerdem von Kindesbeinen an bis ins Studium gespürt, dass man sich am Esstisch von Akademikerfamilien anders unterhält, die Themen näher am Schulstoff sind. Ich lernte, mich vornehm zurückzuhalten, wenn ich nicht mitreden konnte, und Themen, die mich interessierten, anschließend aufzuarbeiten. Das mache ich bis heute so. Meine erste Führungsposition kam mit 29 Jahren. Ich wurde Pressesprecherin beim 1. FC Nürnberg und erkenne Leute mit ähnlichen Lebensläufen schnell – sie bringen Facetten wie Selbstständigkeit und Pragmatismus mit, die jedem Team guttun.

„Es fehlen vor allem Vorbilder und ein berufliches Netzwerk“

Von Alexander Krauße

Ich bin in Berlin geboren und in einem typischen Arbeiterviertel mit Plattenbauten im Nordosten der Stadt aufgewachsen. Meine Mutter ist Krankenschwester und war viele Jahre alleinerziehend. Mein Vater ist Hotelfachmann. Beide haben mir Ehrgeiz und Fleiß vorgelebt und mich im Rahmen ihrer Möglichkeiten auch finanziell unterstützt, konnten mir aber weder inhaltlich im Studium noch mit beruflichen Kontakten helfen. Nach dem Abi habe ich meinen Bachelor und Master in BWL abgeschlossen und konnte sogar ein Auslandssemester in Mailand machen. Ich bin grundsätzlich fest davon überzeugt, dass in unserem Land eigentlich jeder Mensch seinen eigenen Weg gehen und auch aufsteigen kann. Es ist für Arbeiterkinder oft nur schwieriger, denn selbst Bafög und Stipendien können nicht alle Unterschiede ausgleichen: Es fehlen sowohl Vorbilder und ein Netzwerk als auch implizites Karrierewissen. Wer keine Bekannten in einem bestimmten Beruf hat, findet viel schwieriger Zugang dazu. Und wer nicht weiß, was beispielsweise eine Target-Uni oder eine Tier-1-Beratung ist, kann sich dort gar nicht erst bewerben. Ich hatte das Glück, gleich in meinem allerersten Job bei Zalando in diese Welt hineinzuwachsen und andere Karrierewege beobachten zu können. So konnte ich mir dann selbst ein Netzwerk aufbauen und das fehlende Wissen erarbeiten, das andere gewissermaßen von zu Hause in die Wiege gelegt bekommen. Heute arbeite ich als Investment Director bei einem Wachstumsinvestor in München.

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„Meine Eltern haben mir wenig widersprochen“

Vom Arbeiterkind zur Führungskraft: Anastasia Umrik. (Foto: Julia Santoso)

Von Anastasia Umrik

Ich komme aus einem Dorf in Kasachstan. Dort gab es kein fließendes Wasser und die Menschen haben sich ohne Ankündigung besucht. Jetzt wohne ich in Hamburg. Zu verdanken habe ich das meinen Eltern. Während mein Vater verschiedene Jobs annahm und als Elektriker, Kranführer und Busfahrer arbeitete, hat meine Mutter mich gepflegt. Ich habe eine Muskelerkrankung und kann nur wenige Dinge selbstständig. Trotz der Widerstände habe ich mein Abitur gemacht. Angesichts dessen, dass ich in Deutschland in einer Sonderschule mit Kindern startete, die eine schwerwiegende Lernbehinderung hatten, war das ein großer Schritt. Das anschließende Studium habe ich nach dem dritten Semester abgebrochen. Es hat sich so ergeben. Ich gründete zwei erfolgreiche Inklusionsinitiativen und hatte keine Zeit mehr für das Studium. Sowohl meine Eltern als auch ich waren erst einmal von mir enttäuscht, schließlich war es mein größtes Ziel, so weit es geht nach oben zu kommen. Die Entscheidung traf ich selbst, ohne mit jemandem drüber zu sprechen. Meinen Eltern schrieb ich eine E-Mail, in der ich mitteilte, dass ich abbreche. Meinen Vater bat ich, sich niemals dazu zu äußern – er hält sich bis heute daran. Beide haben mich immer unterstützt, indem sie mir wenig widersprochen haben. Jedoch hatten sie nicht die Möglichkeit, mich so zu unterstützen, wie es andere kennen: mit Erfahrungen oder mit Geld. Heute weiß ich, dass es auch ohne geht. Du findest dich ein oder kreierst etwas Eigenes und lernst dazu, indem du immer weitermachst.

„Meine Eltern haben bis heute nicht verstanden, was ich mache“

Von Nico Kuhlmann

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Ich bin in einem kleinen Dorf in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen. Mein Vater ist acht Jahre zur Volksschule gegangen und wurde dann Postangestellter. Meine Mutter hat nach dem Abi eine Ausbildung zur Kauffrau gemacht, meine Brüder und mich dann aber als Hausfrau großgezogen. Als wir aus dem Haus waren, hat sie bis zur Rente auf 450-Euro-Basis im Kindergarten das Mittagessen gekocht. Meine Eltern haben mich meinen Weg gehen lassen. Meine Mutter hätte wohl selbst gern studiert, aber mein Großvater hat sie als Frau nicht gelassen. So waren die Zeiten. Ich habe Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in Bayreuth studiert. Zwischendurch war ich für ein Erasmus-Semester in Finnland und ein Jahr in den USA. Heute berate ich Tech-Konzerne und NGO zu Fragen des Geistigen Eigentums. Am Abend des Examensballs haben mir meine Eltern offenbart, dass sie nach meinem Schulabschluss miteinander diskutiert hatten, ob sie mir das Studium ausreden sollten. Sie befürchteten, ich schaffe das nicht. Am Ende war ich Zweitbester des Jahrgangs. Ihnen hat oft der Überblick gefehlt, um realistisch abzuschätzen, was mein konkretes Vorhaben bedeutet. Das ist der Nachteil, wenn man als Arbeiterkind in eine Akademikerkarriere studiert. Manchmal ist das aber auch ein Vorteil, insbesondere wenn die Eltern sonst selbst Juristen wären. Bei Mitstudierenden gab es nach schlechten Klausuren schon mal Sprüche, dass „man sowas doch wissen müsse.“ Meine Eltern haben bis heute nicht vollständig verstanden, was ich mache.

„Wir haben doch keinen Geldscheißer daheim“

Vom Arbeiterkind zur Führungskraft: Wolfgang Gründinger. (Foto: Paul A. Probst)

Von Wolfgang Gründinger

Ich komme aus einer Kleinstadt namens Tirschenreuth irgendwo im Nirgendwo nahe der tschechischen Grenze. Mein Vater war Molkereitechniker, aber er starb bei einem Unfall mit dem Traktor vor meiner Geburt. Meine Mutter ist Gemüseverkäuferin, war aber auch schon Näherin in der Schulterpolster-Fabrik. Ich war immer ambitioniert. Nach dem Abi habe ich meinen Master in Politik- und Sozialwissenschaften mit 1.0 gemacht, hinterher noch promoviert. Zwischenstationen waren Regensburg, Berlin, Santa Cruz und Oxford. Natürlich mangelte es an allem: Geld, Wissen, Kontakten, Habitus. Spätestens ab der fünften Klasse war ich völlig auf mich allein gestellt. Vieles fällt einem erst später auf, weil man ja gar keinen Zugang zur Welt der anderen hatte. Als ich einmal fragte, ob ich an einem Schüleraustausch teilnehmen könnte, hieß es: „Wir haben doch keinen Geldscheißer daheim.“ Englisch lernen war für mich wie Astrophysik, das brauchte man nicht, hieß es. Das Ausland war weit weg, außer eben Tschechien, wo wir Zigaretten und Benzin kauften. Mich überkam oft ein Gefühl der Ungerechtigkeit. Das lässt einen nie richtig los. Man selbst musste bei Null anfangen. Andere hatten alle Vorteile und taten trotzdem so, als ob jeder die gleichen Chancen hätte. Das stimmt aber nicht. Ich habe es trotzdem weit gebracht: Mit 31 wurde ich Lobbyist beim deutschen Digitalverband. Mit 35 ging ich zur digitalen Elitetruppe des Cyber Innovation Hub der Bundeswehr. Mit 36 wurde ich Chief Evangelist in Deutschlands erstem Greentech-Unicorn.

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„Fünf Jahre auf alles Unnötige verzichten“ 

Von Oliver Fischer

Meine Mutter ist Zahnarzthelferin, mein Vater hat als ITler angefangen, bevor das ein Ausbildungsberuf war, und ist dabeigeblieben. Sie haben an allen Enden gespart, damit sie mir als Student das Wohnheim und einen Teil meiner Lebenshaltungskosten zahlen konnten; als dann die Studiengebühren eingeführt wurden, hat meine ganze Familie zusammengelegt, um das auch noch zu stemmen. Dafür war die Erwartung hoch, dass ich mein Studium möglichst innerhalb der Regelstudienzeit abschließe. Das hieß für mich, fünf Jahre keinen Urlaub, fünf Jahre auf alles Unnötige verzichten, damit ich durch die Uni komme. Ich studierte Germanistik auf Diplom mit Schwerpunkt Journalistik an der Uni Bamberg. Als ich meinen ersten Job im internationalen Umfeld gefunden hatte, kämpfte ich mit Unsicherheit. Gerade, wenn man in Ländern tätig ist, in denen die Kluft zwischen Akademikern und Nicht-Akademikern noch größer ist und es sehr darauf ankommt, auf welcher Uni man war – wie in den USA oder in UK – stellt sich das Gefühl, dass man sich in eine Gesellschaft eingeschlichen hat, in die man nicht wirklich hineingehört, fast automatisch ein. Meine erste Führungsposition kam mit 28 Jahren. Heute bin ich Geschäftsführer einer großen internationalen PR- und Marketingagenturen. Als Chef ist mein Werdegang leider Fluch und Segen zugleich: Ich achte sehr auf Chancengleichheit, fordere aber auch viel. Die Mentalität „Wenn ich mich anstrenge, kann ich alles schaffen!“ wandelt sich schnell hin zu „Warum sollten andere es leichter haben als ich?!“

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