Coronavirus: Einbußen im stationären Handel werden online nicht aufgefangen
Das Coronavirus hinterlässt auch im Handel Spuren – denn abgesehen von den schon hinlänglich diskutierten Hamsterkäufen zur Vorratshaltung tut sich in den Geschäften weniger als sonst. Das berichten zumindest Vertreter des Einzelhandels. Für Deutschland gibt es bisher vor allem regionale Zahlen: Die Rede ist von aktuell rund einem Drittel weniger Umsatz beispielsweise in Baden-Württemberg.
Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Instituts für Handelsforschung (IFH) Köln könnte die aktuelle Coronavirus-Epidemie zu einem Umdenken im Einkaufsverhalten beitragen: 52 Prozent der Kunden kaufen der Erhebung zufolge, die freilich bereits vor einigen Monaten stattfand, bereits heute häufiger Lebensmittel online ein als in der Vergangenheit.
Auch US-Analysten rechnen mit deutlich schwächeren Umsätzen im stationären Handel. Laut einer Umfrage erklärt rund ein Drittel der Erwachsenen in den USA, man kaufe weniger in Geschäften ein. Die Analysten von Morgan Stanley bestätigen diese Beobachtung: Der gesamte Einzelhandelsumsatz sei in der vergangenen Woche um 9,1 Prozent zurückgegangen, der Einzelhandel mit Bekleidung um 3,9 Prozent. Bei Luxusartikeln ist der Umsatzrückgang mit 14,7 Prozent sogar noch höher gewesen. In diesem Fall gehen die Analysten von Wells Fargo allerdings vor allem davon aus, dass es zu Verschiebungen kommen wird, und weniger, dass der Konsum gänzlich ausbleiben wird. Anders sieht dies bei Reiseaufwendungen und dem Besuch von Veranstaltungen aus – hier bemerken die Analysten drastische Reduzierungen, die wohl auch nicht nur hintangestellten Konsum bedeuten.
Schlägt jetzt die große Stunde des Onlinehandels, insbesondere bei den FMCG-Warengruppen? Einerseits natürlich schon, weil sich immer mehr Kunden aus guten Gründen den Weg ins Geschäft trotz oder wegen der sozialen Kontakte lieber sparen wollen. Andererseits ist, das bestätigen auch Einzelhändler in Deutschland, vielen Kunden aktuell einfach weniger nach Shopping zumute, weil sie eine Unsicherheit spüren. All das könnte (und wird zumindest kurzfristig ganz sicher) die Verbraucherstimmung und das Geschäftsklima beeinträchtigen.
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„Andererseits ist, das bestätigen auch Einzelhändler in Deutschland, vielen Kunden aktuell einfach weniger nach Shopping zumute, weil sie eine Unsicherheit spüren. All das könnte (und wird zumindest kurzfristig ganz sicher) die Verbraucherstimmung und das Geschäftsklima beeinträchtigen.“
Sehr optimistisch. Rechnen wir eher mal mit einer Marktbereinigung. Es würde mich wundern wenn es angeschlagene Großschiffe wie MediaSaturn nächstes Jahr noch in seine rjetzigen Form gibt.