Faltphones gibt es bereits. Mit der neuen Generation machen verschiedenen Hersteller das Konzept tauglich für den Massenmarkt. Auch faltbare Laptops haben wir schon gesehen, obschon dabei eher ein Ansatz mit zwei Displays zum Einsatz kommt. Kommt jetzt der faltbare E-Reader?
E-Ink ist Marktführer bei E-Readern. Die Mehrzahl der am Markt befindlichen E-Reader setzt auf die Display-Technologie des Unternehmens aus Taiwan. Das Graustufen-Display gleichen Namens gilt als State-of-the-Art, wenn es um die scharfe Darstellung von Texten bei gleichzeitig minimalem Stromverbrauch geht. Mit dem neuen Farb-Display Kaleido schickt sich E-Ink an, auch im Bereich der Farbdarstellung ein überzeugendes Angebot zu machen. Bislang wird dieser Bereich eher von Tablets dominiert, die indes viele andere Nachteile gegenüber E-Readern haben.
E-Ink bringt Falt-Reader mit Stifteingabe
Das folgende Video zeigt einen Prototyp eines neuen faltbaren E-Readers, der zusätzlich über eine Stifteingabe verfügt, die in Zusammenarbeit mit Wacom entwickelt wurde. Die Arbeit an dem Konzept scheint mit einiger Vehemenz betrieben zu werden. Immerhin sehen wir in dem Video zunächst einen Prototyp vom Juni, der noch recht fragil wirkt, sowie ein neueres Konzept, das schon sehr viel näher an einem marktfähigen Produkt zu sein scheint. Das Video wurde von der E-Book-Fachseite Goodereader.com publiziert. Der Prototyp soll von der E-Ink-Forschungsabteilung im japanischen Tokio entwickelt worden sein.
Das Bedienkonzept arbeitet mit einem kapazitiven 10,3-Zoll-Touchscreen, der rechtsseitig um eine Reihe Bedienelemente ergänzt wurde. Damit können per Knopfdruck Funktionen wie das Blättern im Dokument ausgelöst werden. Die Stifteingabe scheint auf den rechten Bildschirmbereich begrenzt zu sein. Sie dient zum Verfassen von Notizen oder Anmerkungen sowie dazu, Passagen zu markieren. Am oberen Rand des Geräts hat E-Ink zwei Lichtleisten platziert, die den Bildschirm auch im Dunkeln gleichmäßig ausleuchten sollen. Das Display ist nicht hinterleuchtet.
Tatsächlich praktisch oder eher was für Retro-Fans?
Wie im Video zu sehen, macht der Klappvorgang einen robusten Eindruck. E-Ink hat die Scharniertechnologie relativ schwergängig ausgelegt, um zu schnelle Klappvorgänge und daraus etwa entstehende Display-Brüche zu vermeiden. Es ist gerade der Faltaspekt, der das E-Ink-Konzept sympathisch macht. Immerhin entspricht der E-Reader auf diese Weise ganz besonders dem, was wir seit Jahrzehnten als typisch für ein Notizbuch in unseren Hirnwindungen abgespeichert haben. Ob die Praktikabilität der Nostalgie folgen kann, muss der Prototyp in späteren Stadien noch beweisen.
Neben dieser Frage bleibt abzuwarten, ob es E-Ink gelingt, die Bildschirmränder und den Klappbereich um die übergroßen Scharniere weiter zu reduzieren. Wichtig wäre auch, die hohe Latenz beim Schreiben auf dem E-Ink-Display auf ein erträgliches Maß zu bringen. Aktuell hat Stift und Papier noch deutlich die Nase vorn, dicht gefolgt von Pen und Tablet.
Passend dazu:
- E-Books in Farbe lesen: Der Pocketbook Color ist da und kostet 199 Euro
- Kaleido-Display: Dieser Bildschirm soll farbigen E-Book-Readern neuen Schwung verleihen
- Hell, scharf, groß, teuer, bunt: 10+2 spannende E-Book-Reader im Überblick
Wenn ich mich nicht täusche, gabs da ein ähnliches Konzept vor ein paar Jahren. Die Bildaktualisierung ist nach wie vor nicht überzeugend, aber warten wir mal ab. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der E-Reader bei vielen gut ankommt, ein faltbarer Display ist eben ein tolles Gimmick. Ich bin gespannt :)
Nein danke.
Halte von solch Schwachsinn gar nichts.
Kann mir nicht vorstellen das man mit solchen dingern vernünftig lesen und das Teil vernünftig halten kann so wie es mit den bis jetzt verfügbaren Geräten der Fall ist.
Das Teil muss sich erstmal gegen den neuen remarkable behaupten.