Mund-Nasen-Schutz tragen, Hände regelmäßig waschen, Abstand halten – die meisten kennen die sogenannten Corona-Regeln inzwischen wohl in- und auswendig. Wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, ist es im Falle einer Erkrankung umso wichtiger, im Nachhinein die Infektionsketten nachvollziehen zu können. Aber wer erinnert sich schon genau, mit wem er oder sie vor eineinhalb Wochen im Café saß? Und mit welcher Kollegin war ich letzte Woche in der Kaffeeküche? Coronika ist eine App, die euch hier helfen will.
Kontakttagebuch führen mit Coronika
Klar, die offizielle Corona-Warn-App zeigt euch Risikobegegnungen an und benachrichtigt euch, wenn ihr mit einer positiv auf das Coronavirus getesteten Person Kontakt hattet – und kann dann auch euren Kontaktpersonen Bescheid geben. Vorausgesetzt, ihr habt die App des Robert-Koch-Instituts installiert. Stand Mitte September 2020 wurde sie etwa 18 Millionen Mal heruntergeladen. Die Chance ist also hoch, dass ihr vielen Leuten begegnet, die die App noch nicht nutzen. Umso wichtiger ist es deshalb, selbst nachvollziehen zu können, wann man mit wem in näherem Kontakt stand. Leider ist das aber auch ziemlich aufwendig – im Nachhinein fällt es schwer, sich zu erinnern, und wer hat schon Lust, jedes Treffen irgendwo zu notieren? Nur, um im Ernstfall dann festzustellen, dass man den Zettel aus Versehen mitgewaschen hat.
Das Designstudio Kreativzirkel hat aus diesem Grund Coronika programmiert – eine App, mit der ihr ein Kontakttagebuch führen könnt. Das Smartphone hat man sowieso immer dabei – es liegt also nahe, es als Kontakttagebuch zu nutzen. Dabei können nicht nur einzelne Personen vermerkt werden; Arbeitskollegen oder die Fußballmannschaft gruppiert ihr einfach und speichert sie so bequem ab. Auch Supermarktbesuche oder Fahrten mit Bus und Bahn lassen sich einfach und schnell festhalten.
Zusätzlich versorgt euch Coronika mit Hygienetipps und erinnert euch an das regelmäßige Händewaschen. Der Newsticker versorgt euch mit Updates und liefert „alle seriösen Neuigkeiten“ direkt in die App. Sämtliche Daten werden ausschließlich lokal auf dem Gerät der Nutzerin oder des Nutzers gespeichert.
So kommt ihr an Coronika
Aktuell ist die kostenlose App nur für Android-Smartphones im Google-Play-Store erhältlich, eine iOS-Version sowie eine Enterprise-Version für Unternehmen sollen bald folgen. Neben Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch steht Coronika in 13 weiteren Sprachen zur Verfügung. Auch hier sollen in Kürze noch mehr dazukommen. Das Team hinter Coronika, das übrigens Unterstützung durch das „Wir vs. Virus“-Umsetzungsprogramm erhält, arbeitet aktuell an zusätzlichen Features wie erweiterten Tagebucheinträgen, die körperliche und geistige Gesundheit abfragen.
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