Besser als Apple und Google? Microsoft kündigt Regeln für offene App-Stores an
Microsoft hat eine Reihe von Best Practices namens Open App Store Principles für seinen Windows-App-Store und zukünftige Spielkonsolen-Marktplätze angekündigt. Der Konzern verspricht damit direkt, die Dinge anders zu handhaben, als es Apple oder Google tun. Das Tech-Unternehmen will sich damit von seinen beiden größten Konkurrenten distanzieren, deren App-Store-Beschränkungen zu Klagen und Gesetzesverstößen geführt haben.
Microsoft sagt in seiner offiziellen Pressemeldung, dass die Open-App-Store-Prinzipien „in der App-Store-Gesetzgebung begründet sind, die von Regierungen auf der ganzen Welt in Betracht gezogen wird“, einschließlich der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union. „Wir möchten, dass Regulierungsbehörden und die Öffentlichkeit wissen, dass sich Microsoft als Unternehmen verpflichtet hat, sich an diese neuen Gesetze anzupassen, und mit diesen Prinzipien bewegen wir uns in diese Richtung“, heißt es in dem Beitrag, der die neuen Richtlinien umreißt.
Grundsätze gliedern sich in 4 Bereiche
Insgesamt umfassen die Grundsätze vier Hauptbereiche. Zum einen will Microsoft sich auf Qualität, Sicherheit und Datenschutz konzentrieren. Microsoft verspricht Datenschutzkontrollen für Benutzer und Unterstützung für alle Entwickler, die „angemessene und transparente Standards“ erfüllen. Auch seiner Rechenschaftspflicht will das Unternehmen nachkommen. Microsoft hält seine eigenen Apps an die gleichen Standards wie Drittanbieter-Apps und verwendet keine privaten Analysedaten über Drittanbieter-Apps, um mit ihnen zu konkurrieren.
Ein weiterer Punkt ist der der Fairness und Transparenz. Microsoft wird seine eigenen Apps nicht absichtlich über konkurrierende Apps stellen und kündigt an, konsistente und transparente Moderationsregeln anzuwenden. Der letzte Punkt, mit dem sich Microsoft auch von den Konkurrenten abheben will, ist das Zahlungssystem. Entwickler müssen das Zahlungssystem von Microsoft nicht zwangsläufig für In-App-Käufe verwenden. Sie sollen außerdem nicht dazu genötigt werden, Microsoft günstigere Konditionen für ihre Produkte anzubieten als anderen App-Stores. Diese neuen Verpflichtungen bauen auf einer Reihe von eingeschränkteren Prinzipien für den Microsoft-Store bei Windows auf, die 2020 verabschiedet wurden.
„Wir wissen, dass wir diese Art von Prinzipien wahrscheinlich weiter anpassen müssen, wenn wir vorankommen. Wir widmen uns dem ständigen Wandel, den eine anspruchsvolle Welt nicht nur erfordert, sondern auch verdient. Das alles ist aus unserer Sicht Zukunft. Und wir nehmen es an“, schreibt Brad Smith, Microsoft-Präsident und Vice Chairman, in einem Blogpost.
Zitat: „deren App-Store-Beschränkungen zu Klagen und Gesetzesverstößen geführt haben.“
Klagen ja, aber wo haben Gesetzesverstöße stattgefunden? Solche können doch erst definiert werden, sobald ein vollständiges und endgültiges Urteil gefällt wurde. Oder habe ich was in der Richtung verpasst?
Aus Entwicklersicht finde ich gut, was Microsoft vor hat. Aber aus Kundensicht führen Zahlungsmöglichkeiten außerhalb eines Ökosystems zu Unübersichtlichkeit, da viele Entwickler – wenn sie dabei keine/weniger Gebühren zu entrichten haben – natürlich auf das Zahlungssystem innerhalb des Stores verzichten werden.
Deshalb bin ich da aktuell pro Apple, da es hier einfach keine Fragmentierung gibt und ich alle Abos und Zahlungen an einem Ort verwalten kann.