2018 wurden drei würfelförmige, 12,5 Zoll große „Astrobees“ erstmals ins All gebracht und sind seitdem dafür zuständig, die ISS-Bewohner bei wichtigen, aber oft mühsamen Aufgaben wie der Dokumentation von Experimenten mit eingebauten Kameras oder dem Transport von Fracht durch die Station zu unterstützen.
Wie die Nasa am Freitag mitteilte, haben nun zwei dieser „Astrobees“ namens Queen und Bumble unabhängig und Seite an Seite mit ihren sterblichen Partnern operiert – zum ersten Mal gleichzeitig. In früheren Experimenten arbeiteten die Roboter jeweils einzeln oder benötigten mehr Unterstützung durch ihre menschlichen Kollegen. Filmaufnahmen zeigen, wie das Roboter-Duo an der Seite der Astronauten Raja Chari und Matthias Maurer aktiv ist. Im Vordergrund nimmt die mintgrüne Queen nach Angaben der Nasa ihr erstes 360-Grad-Panoramabild vom Inneren der ISS auf. Weiter weg ist der babyblaue Bumble zu erahnen, der seine Navigationsfähigkeiten testet und neue Stationskartendaten sammelt.
Weltraumroboter sollen autonom werden
„Roboter wie die ‚Astrobees‘ könnten nicht nur die Raumfahrt sicherer und kostengünstiger machen, sondern auch Routineaufgaben übernehmen, um den Menschen mehr Zeit für komplexere Aufgaben zu geben“, so die Nasa. Die „Astrobees“ können zwar bei Bedarf manuell gesteuert werden, dennoch wolle man sie in Zukunft so autonom wie möglich programmieren. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Weltraum-Roboter eines Tages sogar mit Astronauten auf Missionen zum Mond oder Mars fliegen.
Wie die Nasa im April meldete, waren die „Astrobees“ bereits mehr als 750 Stunden auf der ISS im Einsatz. In der Zeit haben sie über 100 Aktivitäten durchgeführt und dabei bewiesen, dass sie zu außergewöhnlichen Leistungen fähig sind, wie beispielsweise das erfolgreiche Melden und Untersuchen simulierter Anomalien an Bord der Station – und das ganz allein.