Das Startup Sono Motors aus München stattet Autos und Lkw mit Solarzellen aus. Bis vor Kurzem hatte das Unternehmen zusätzlich ein komplettes eigenes E-Auto mit Solarzellen in Entwicklung, den Sion.
Das komplette Sion-Programm, inklusive der Fertigungsgerechte, soll nun aber verkauft werden. Sono-Motors-CEO Laurin Hahn teilt das Angebot in einem Post auf Linkedin. Auf die Frage, warum er das Projekt verkauft, schrieb er: „Wir wollen alles dafür tun, dass der Sion doch Realität wird.“
Im Paket mit inbegriffen sind alle Konstruktionsdaten, einschließlich der Testergebnisse von Crashtests und mehr, dazu Hardware und Prototypen des Fahrzeugs sowie Endproduktionswerkzeuge und Serienteile.
Mit dabei sind auch die bereits entwickelte Software für das Infotainment-System sowie eine funktionale Carsharing-App. Außerdem bekommt der Käufer alle Kostendaten des Projekts und Zugriff auf das Lieferantennetzwerk. Diese müssen allerdings einzeln zustimmen. Abschließend ist das geistige Eigentum der Marke Sion mit im Paket.
Sono Motors ausschließlich ein Solar-Tech-Unternehmen
Dass Sono Motors sich ausschließlich auf Solar-Tech konzentrieren will, kommt allerdings nicht als Überraschung. Das teilte das Unternehmen bereits in der letzten Woche mit.
„Diese Wende markiert einen bedeutenden Schritt in der Geschäftsentwicklung von Sono Motors“, sagte Laurin Hahn, Mitbegründer und CEO von Sono Motors.
„Obwohl wir unser ursprüngliches Leidenschaftsprojekt, das Sion-Programm, beenden mussten und unseren gesamten Fokus auf das Business-to-Business Solar-Solutions-Geschäft verlagerten, bietet uns das die Möglichkeit, weiterhin innovative Produkte im Solarbereich zu entwickeln. Es war eine schwierige Entscheidung, und trotz mehr als 45.000 Reservierungen und Vorbestellungen für den Sion mussten wir auf die laufenden Finanzen und Marktinstabilität reagieren und unser Geschäft straffen.“
300 Mitarbeiter sollen entlassen werden
Durch den Verkauf des Sion-Projektes möchte das Unternehmen nun weniger kapitalintensiv arbeiten, indem es Lösungen für die Fahrzeuge anderer Hersteller anbietet. Für das zweite Quartal 2023 ist der Marktstart für das „Solar Bus Kit“ geplant, mit dem elektrische Busse mit Solarzellen ausgestattet werden können.
Mit dem Ende des eigenen Solar-Autos sollen auch zahlreiche Stellen gestrichen werden. Insgesamt sind 300 Mitarbeiter des Unternehmens betroffen.
Das größte Problem bei Solarzellen auf dem Elektroauto ist das Verhältnis von Kosten und Nutzen. Laut Hahn handelt es sich bei dem Sion allerdings um das „weltweit erste erschwingliche Solar-Elektrofahrzeug“.
es wäre schön wenn das Projekt ein Investor übernimmt!