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Social Media: Neuer Algorithmus bei Facebook bringt Newsseiten in Bedrängnis

Verleger und Medienhäuser, die auf Facebook angewiesen sind, stecken in der Bredouille. Die Plattform änderte zuletzt den Algorithmus, nun sinken die Zugriffszahlen.

2 Min.
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Facebook änderte den Algorithmus, nun sinken die Zugriffszahlen von News-Portalen. (Bild: Shutterstock/ Kaspars Grinvalds)

Der Social Media Index (SMI) zeigt den Traffic-Anteil auf Medienseiten an, der von Social-Media-Plattformen stammt. Er sinkt stetig – besonders über die Plattform Facebook. Im Mai beschleunigte sich der Rückgang rapide und nun schlagen News-Anbieter Alarm. Im Sommer 2022 lag der SMI noch bei 15 Prozent, heute sind es 7 Prozent.

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Gizmodo hat Verantwortliche zu dem Phänomen befragt. Sie zeigen auf, dass nicht nur die Zugriffe, sondern auch das Niveau der Inhalte, die Facebook „durchlässt“, sinken.

Nachrichten auf dem absteigenden Ast?

Die Zahlen des Social-Media-Analysten Echobox bestätigen die Aussagen: Der Referal-Traffic der Verlage ist rückläufig. Doch längerfristig ist diese Entwicklung zyklisch, erklären die Fachleute. Sie haben seit 2014 Daten gesammelt und ausgewertet. „Diese Phasen mit rückläufigen Traffic sind in der Regel vorübergehend“, lautet ihr Fazit. Der Branche hilft das wenig.

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„Der Traffic ist rückläufig. Die Abonnements sind rückläufig. Die Videoaufrufe sind rückläufig“, erklärt der Chefredakteur von Insider, Nicholas Carlson. Das Medium hat zuletzt Mitarbeiter:innen entlassen. Carlsons Analyse ergibt: „Ich spreche von einem veränderten Lese- und Sehumfeld, in dem Facebook keine Links mehr freigibt.“ Das hat Folgen: Zuletzt machten die Schließungen von Vice Media und Buzzfeed News Schlagzeilen.

Meta unterdrückt kontroverse News

Dem Redakteur Robert Chappell von Madison 365 ist noch etwas anderes aufgefallen: Meta regelt nicht nur die Gesamtmenge an ausgespielten News herunter, sondern steuert auch die Art der News. Kontroverse Themen unterdrückt der Plattformbetreiber zunehmend, während positive und fröhliche Bekanntgaben Priorität erhalten, so Chappell.

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Er sagte: „In den letzten drei oder vier Monaten wurde alles, was kontrovers ist oder sich auf wichtige politische Nachrichten bezieht, unterdrückt.“ Er belegt das mit Beispielen: Ein Artikel über einen neuen Schulleiter an einer Mittelschule habe 120.000 Nutzer erreicht, die Ankündigung über ein politisches Programm für mehr Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration weniger als 1.000. Es beunruhige ihn, dass Facebook redaktionelle Entscheidungen fälle.

Viele andere Häuser beklagen sich über fehlende Transparenz. Meta hat die Änderung der Empfehlungsmechnik bis heute nicht mitgeteilt.

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Kommentare (1)

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Julia Birkefeld

Vielleicht war der Artikel über einen neuen Schulleiter an einer Mittelschule einfach nur relevanter und wichtiger als die Ankündigung über ein politisches Programm der Grünen… Aus meiner Sicht spricht einiges dafür :-)

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