Gewinnspiele ohne Aufwand: Amazon startet Giveaway-Tool für Verlosungen
Gewinnspiele sind ein erprobtes Mittel, um Reichweite und Interaktion zu steigern, allerdings ist der damit verbundene Aufwand für Veranstalter nicht unerheblich. Es muss viel organisiert werden: die Preise, das Gewinnspiel und der Versand. Amazon hat das erkannt und startet in den USA deshalb ein Tool, das den kompletten Gewinnspiel-Aufwand eliminiert: Amazon Giveaway.
Amazon Giveaway: Neuer Gewinnspiel-Service
Amazon Giveaway ist bisher von Amazon intern für Gewinnspiele genutzt worden, jetzt öffnet das US-Unternehmen den Dienst für alle Kunden. Giveaway reduziert die Organisation eines Gewinnspiels auf das Minimum, denn nur die Rahmenbedingungen müssen einmal mit dem Tool eingerichtet werden – alles andere erledigt Amazon selbst.
Das Gewinnspiel ist schnell eingerichtet: Artikel auswählen, Informationen zum Gewinnspiel hinzufügen und als Ergebnis wird ein Link zur bei Amazon gehosteten Landing-Page generiert. Jetzt kümmert sich Amazon um den Versand der Gewinne, ersetzt auf dem Postweg verloren gegangene Preise und übernimmt die Kommunikation zum Versand der Preise. Die Preise werden dem Amazon-Konto des Veranstalters zu Lasten gelegt. Zusätzliche Kosten, die über den Kaufpreis und gegebenenfalls das Porto hinausgehen, sollen aber nicht entstehen.
Die Rahmenbedingungen von Amazon Giveaway
Amazon bietet zwei Gewinnspiel-Arten an: entweder nach dem First-in-first-out-Prinzip – also beispielsweise die ersten 50 Teilnehmer, wenn 50 Preise vorhanden sind. In diesem Fall ist das Gewinnspiel zu Ende, sobald der letzte Preis vergeben ist. Mehr Teilnehmer sammeln Veranstalter bei der zweiten Methode ein, wenn nur jeder x-te Teilnehmer gewinnt – beispielsweise jeder 500. Teilnehmer. Die Anzahl der ausgeschriebenen Preise entscheidet hier über die Zahl der Teilnehmer: 20 Preise ergeben 10.000 Kontakte.
Doppelte Teilnahmen versucht Amazon zu verhindern, indem die Teilnahme nur mit einem Amazon-Account möglich ist, auch wenn als Aufgabe für den Teilnehmer ein Twitter-Follow angesetzt ist – welcher nebenbei bemerkt eher Zufallssache ist. Amazon akzeptiert statt einem „beweiskräftigen Follower“ auch, dass der Teilnehmer schlicht durch einen Klick bestätigt, dass er dem gewünschten Account schon folgt.
Für die Preise stehen nur Amazon.com-Artikel zur Auswahl und keine Artikel von Marketplace-Händlern. Geschenkkarten, Artikel, die als Sperrgut versendet werden müssen, und Download-Artikel lassen sich ebenfalls nicht nutzen. Das Porto wird für den Gewinnspiel-Veranstalter berechnet wie bei einer normalen Bestellung und hängt von der Gewinner-Anschrift und dem Wert des Preises ab, Prime-Vorteile kommen allerdings nicht zur Geltung. Aktuell können maximal 50 Preise pro Gewinnspiel vergeben werden, dabei darf eine Gesamtsumme von 5.000 US-Dollar nicht überschritten werden.
Praktischer Dienst, der eventuell mehr Amazon-Kunden als Twitter-Follower generiert
Amazon Giveaway ist praktisch und erspart viel Aufwand. Dass Amazon das eigenen Gewinnspiel-Tool der Öffentlichkeit zugänglich macht, scheint logisch. Amazon profitiert ja nicht nur durch den generierten Umsatz, sondern mit zusätzlichen Mehrwerten durch die Nutzung von Amazon Giveaway: Teilnehmer ohne existierenden Amazon-Account müssen erst einen Account anlegen. Veranstalter müssen bei näherer Betrachtung damit leben, dass eher Kunden-Accounts für Amazon, als für die eigene Website generiert werden. Besonders wenn man bedenkt, dass statt einem „echten“ Follow auch ein Bestätigungs-Klick reicht.