Mobile Commerce wächst um 45 Prozent: Nutzer trotzdem noch unzufrieden
Mobile Commerce soll in diesem Jahr eine Wachstumsrate von 45 Prozent erreichen, so eine Studie des Gutschein-Portals RetailMeNot. Das Smartphone soll dabei auch Geld in den stationären Handel spülen. Rund 124 Millionen zusätzlichen Umsatz will die Studie ermittelt haben, wie das Branchenmagazin Der Handel mitteilt. Eine aktuelle Studie des IFH Köln stellt dazu passend die Bedeutung einer benutzerfreundlichen mobilen Optimierung für den stationären und Online-Handel heraus.
Mobile Commerce 2016: Umsätze, Prognosen und Hochrechnungen
Der Handel berichtet unter Bezug auf die RetailMeNot-Studie, dass der mobile Umsatz von Tablets und Smartphones zusammengerechnet eine Umsatzsteigerung von 45,2 Prozent erreichen wird. Tablets liegen dabei mit 52,3 Prozent vor Smartphones mit einem Plus von 39,5 Prozent .
Wichtiger als die Wachstumsquote ist der Anteil des Mobile Commerce am E-Commerce-Umsatz. Eine Internet Retailer Studie sieht den Umsatzanteil für die USA 2015 bei 29,7 Prozent, RetailMeNot sieht diesen Umsatz bei 26,8 Prozent. Obwohl bisher die USA im Mobile Commerce eher vor Deutschland einzuordnen waren, scheint damit ein Gleichstand in der Entwicklung erreicht zu sein: RetailMeNot sieht den Umsatz-Anteil des deutschen Mobile Commerce am gesamten E-Commerce bei 27,7 Prozent.
Konsumenten unzufrieden mit den mobil optimierten Onlineshops
Händler, die ein entsprechendes Umsatzwachstum erreichen wollen, müssen darauf achten, dass das eigene Sortiment mobil ebenso übersichtlich präsentiert wird, wie in der Desktopvariante des Onlineshops. Die Studie des IFH Köln „Erfolgsfaktoren im E-Commerce – Top-Online-Shops in Österreich 2016“ vom 25. August betont die Wichtigkeit einer benutzerfreundlichen Optimierung: Die befragten Nutzer äußerten sich weniger zufrieden mit dem Sortiment der betroffenen Onlineshops als Desktop-Nutzer des selben Onlineshops. Diese Erkenntnis ersteckt sich sowohl auf Nutzer, die direkt mobil einkaufen wollen, als auch auf Nutzer, die sich mobil informieren und stationär einkaufen wollen.
Halbherzige Mobil-Optimierungen können Onlineshops und der Marke des Händlers Schaden hinzufügen. Zum Standard sollte deshalb zwingend eine Nutzerführung gehören, die Kunden das gesamte Sortiment und die vollständige Dienstleistungspalette zugänglich macht. Mobile Onlineshops mit eingeschränktem Funktionsumfang kosten Händler Umsatz – mobil und am Desktop.
Unsere Ratgeber zum Mobile Commerce
Die verschiedenen Technologien, die zur Optimierung von Onlineshops eingesetzt werden, erklärt unser Artikel „Das ist doch gar nicht „responsive“! Ein Guide gegen Bullshit-Bingo in der Web-Entwicklung“. Einen Ratgeber für die erfolgreiche mobile Optimierung eines Onlineshops findet ihr in unserem Artikel „Höchste Zeit für Mobile: Was Onlinehändler über M-Commerce wissen müssen“.
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