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Ab 5. März wird gelöscht: Twitter geht gegen Deepfakes vor

Twitter hat am Dienstag angekündigt, verstärkt gegen Deepfakes vorgehen und diese im Zweifel sogar löschen zu wollen. Das soll für besonders schwere und gefährliche Manipulationen gelten.

2 Min.
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(Foto: Sattalat phukkum / Shutterstock)

Deepfakes sind manipulierte Medien, die dem Betrachter nicht als verändert auffallen. Damit sind derlei Medien potenziell gefährlich, weil sie den Betrachter täuschen und in der Beurteilung von Sachverhalten völlig fehlleiten können. Besonders schwerwiegende Folgen können dabei Deepfake-Videos nach sich ziehen. Hier werden Bewegtbilder nebst Audio manipuliert, was besonders schwer zu erkennen ist.

Deepfakes täuschen falsche Realitäten vor

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Zuletzt hatten vor allem Deepfakes für Schlagzeilen gesorgt, die Politiker betrafen. Im vergangenen November kursierte ein vermeintliches Video der US-Demokratin Nancy Pelosi in den sozialen Medien. Darin wurde die Sprecherin des Repräsentantenhauses gezeigt, wie sie bei einer Rede zu lallen schien. Allerdings war das Video nicht authentisch, denn der Effekt des Lallens wurde durch eine nachträgliche Manipulation der Abspielgeschwindigkeit durch eine Videobearbeitungssoftware erzielt.

Wie Twitter in seinen neuen Richtlinien zum Umgang mit „synthetischen und manipulierten Medien“ erklärt, wird das soziale Netzwerk in bestimmten Fällen Videos kennzeichnen oder sogar löschen.

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Twitter legt dreistufiges Kriteriensystem an

Dabei greift der Kurznachrichtendienst auf einen dreistufigen Kriterienkatalog zurück. Zunächst soll geprüft werden, ob ein Medium gänzlich synthetisch erzeugt oder stark manipuliert wurde. Die zweite Stufe versucht, die Intention zu ermitteln. Die Frage dabei lautet, ob ein Medium mit Täuschungsabsicht erstellt wurde. Das will Twitter aus dem Kontext ergründen. Zuletzt stellt der Dienst die Frage, ob ein Inhalt die öffentliche Sicherheit beeinträchtigen oder schwere Schäden nach sich ziehen könnte.

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Sieht Twitter alle drei Kriterien als im negativen Sinne erfüllt an, wird der betreffende Inhalt in der Regel künftig gelöscht werden. Dabei scheint insbesondere der Sicherheitsaspekt den Ausschlag dafür zu geben, welche Maßnahme der Dienst zur Anwendung bringt.

Löschungen werden die Ausnahme bleiben

In der Regel dürfte demnach nicht mit einer Löschung zu rechnen sein. Vielmehr wird Twitter verstärkt Hinweise am jeweiligen Tweet anbringen und die Sichtbarkeit beschränken. Auch die Möglichkeit des Retweet könnte der Dienst einschränken.

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Durch stärkere Eingriffe in die Plattform-Inhalte will Twitter dafür sorgen, dass Nutzer zuverlässige Informationen finden. Mindestens will das Unternehmen sicherstellen, dass Nutzer echte von gefälschten Informationen unterscheiden und mehr Kontext zu einem bestimmten Thema erhalten können.

Die Maßnahmen will Twitter ab dem 5. März 2020 starten. Mit Material der dpa

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