Von den Entlassungen betroffen, sind vor allem Mitarbeiter, die E-Sport-Events für die Franchises „Overwatch“ und „Call of Duty“ organisierten. Die Führung gab Reuters gegenüber zu verstehen, dass dies den ersten Teil einer Umstrukturierung der Ligen darstellt. Man müsse sich inmitten der Pandemie neu erfinden, so Tony Petitti, der Abteilungsleiter für die betroffene Sparte „Sport und Unterhaltung“. Das Geschäft der E-Sport-Ligen soll zukünftig anders aussehen und weniger von Live-Events abhängen. Naturgemäß konnten in den letzten Monaten Corona-bedingt keine Veranstaltungen stattfinden. Es gab schon länger Berichte, der Konzern wolle die Ligen umstrukturieren. Bloomberg-Quellen zufolge sollen jedoch auch andere Abteilungen von den jüngsten Entlassungen betroffen sein.
Hohe Umsätze und angemessene Abfindungen
Anfang Februar verkündete das Unternehmen Rekorderlöse. Allgemein geht man davon aus, sie seien im Zuge der Pandemie durch das längere Verweilen in den eigenen vier Wänden entstanden. Activision Blizzard konnte den Umsatz um 24 Prozent auf rund acht Milliarden US-Dollar steigern. Nach Steuern blieben etwa zwei Milliarden Dollar Gewinn übrig – eine Steigerung von über 50 Prozent. Zudem stellte man 2020 weitere 300 Mitarbeiter ein und erreichte somit eine Gesamtbelegschaft von rund 9.500 Menschen. Davon müssen nun 50 ihren Hut nehmen. Petitti verspricht „angemessene Abfindungen“, doch Beobachter sind empört. Man liest von CEO Bobby Koticks Superyacht und von hohen Bonuszahlungen an die Top-Manager. Auf der anderen Seite hat Activision Blizzard bereits angekündigt, für kommende Projekte weitere Spieleentwickler anzuwerben.
Mehr Spiele und mehr Entwickler
Das erinnert an 2018: Neben Rekordumsätzen verkündete Activision Blizzard, 800 Leuten in der Verwaltung zu kündigen. Die eingesparten Gelder wurden zum großen Teil dazu verwendet, neue Mitarbeiter zu rekrutieren. Auf der anderen Seite hieß es, das Unternehmen habe weite Bereiche an Subunternehmen abgegeben. Fakt ist, dass sich einige Neuheiten wie etwa Diablo IV und Overwatch 2 in Entwicklung befinden, da mittlerweile kaum ein Titel mehr für einen Relaunch übrig geblieben ist.
Die Veranstaltungsbranche liegt dank Corona am Boden, da kommt die Entalassung von Mitarbeitern in diesem Bereich nicht überraschend. Ein Unternehmen ist keine Sozialstation auch das ist sicher richtig, aber von einem Unternehmen, das gerade eine Gewinnverdoppelung gemacht hat, hätte ich ein besseres Management erwartet, die Meldung klingt hart und mitleidlos, das nehmen viele hochqualifizierte heute nicht mehr so leicht hin