615 Millionen Geräte mit Adblockern bestückt
Die Anzahl der Geräte mit Adblocker steigt weiter an. Nach der Studie des Startups Page Fair haben rund elf Prozent aller Internetnutzer einen Adblocker aktiviert. Diese elf Prozent entsprechen den Daten des Unternehmens zufolge circa 600 Millionen Geräten – von Smartphone bis Desktoprecher. Die Angaben widersprechen in gewissem Sinne den Daten, die Ende 2016 vom Bundesverband Digitale Wirtschaft veröffentlicht wurden: Danach sei die Anzahl der Adblocker-Nutzer in Deutschland rückläufig.
Im Vergleich zum Vorjahr sei die Anzahl der Adblocker-Nutzer um insgesamt 30 Prozent gewachsen, wobei 62 Prozent (308 Millionen User) auf mobilen Geräten unterwegs sind. Die Adblocker-Nutzung auf Desktoprechnern stieg im Vorjahresvergleich um 17 Prozent auf 236 Millionen User an, so Page Fair.
Mobile Adblocker: Massiver Anstieg in der Asien-Pazifik-Region
Laut Page Fair sammelt sich mit 94 Prozent der größte Anteil der mobilen Adblock-Nutzer in der Asien-Pazifik-Region. In Europa und Nordamerika ist der Trend der mobilen Adblocker-Nutzung noch nicht angekommen. Es wird allerdings prognostiziert, dass die Nutzung von Werbeblockern in den genannten Regionen stark zunehmen wird, sobald Smartphone-Hersteller damit beginnen würden, entsprechende Anwendungen standardmäßig auf ihren Geräten zu installieren.
Interessanterweise finde die Nutzung von Adblockern auf Desktoprechnern überwiegend in Europa und Nordamerika statt. Page Fair können trotz des Mobile-Shifts und sinkender Desktop-Nutzung ein Wachstum der Adblock-Nutzung feststellen.
Adblocker: Viele würden nicht störende Werbung akzeptieren
Adblocker seien laut Sean Blanchfield, CEO und Mitgründer von Page Fair, für Nutzer genau so wichtig wie Firewall und Antivirus-Software. Werbeblocker würden seinen Aussagen zufolge eingesetzt, um sich vor Werbung zu schützen, die die Sicherheit und Privatsphäre verletze. Ebenso werden sie verwendet, um eine ungestörte Nutzererfahrung zu erhalten, Websites schneller anzeigen zu lassen und Datenvolumen zu sparen.
Tools zum Aussperren von Werbeanzeigen werden demzufolge aus verschiedenen Gründen eingesetzt, wobei die Faktoren Sicherheit und ein störungsfreier Internetkonsum zu den relevantesten gehören. Den Erkenntnissen von Page Fair zufolge seien viele User nicht per se gegen Werbeanzeigen – 77 Prozent der über 4.000 Interview-Teilnehmen hätten nichts dagegen, sich Werbung anzeigen zu lassen. Eine Vielzahl der Befragten sprachen sich indes explizit gegen nicht überspringbare Werbung in Videos sowie automatisch startende Audio-Anzeigen aus.
Aus Blanchfields Sicht gebe es nur eine Lösung, Nutzer zur Deaktivierung ihres Adblockers zu bewegen: Man müsse die Probleme beheben, die User dazu veranlassen, Werbeblocker überhaupt zu verwenden.
Die komplette Studie mit weiteren Erkenntnissen und Grafiken:
via www.nytimes.com
guter Trend, wer braucht bitte Werbung am Browser !?
Und es wird immer schlimmer mit der Werbung – heute habe ich erst eien Newsletter abgemeldet, die Werbung auf der Website schiebt sich über den Inhalt und mit Blocker wird dieser gar nicht angezeigt. Aif solche Informationen kann ich verzichten.
„Aus Blanchfields Sicht gebe es nur eine Lösung, Nutzer zur Deaktivierung ihres Adblockers zu bewegen: Man müsse die Probleme beheben, die User dazu veranlassen, Werbeblocker überhaupt zu verwenden.“
Das ist unmöglich! Ebensowenig wie man die Kenntnisse und Entwicklung der Atombombe rückgängig machen kann, so lassen sich auch nicht die schädlichen Eigenschaften des Internets (Malware, schädliche Werbung und aufdringliche Werbung beseitigen!
Es wird immer Menschen geben, die diese Möglichkeiten nutzen und deswegen werden Adblocker und andere Schutzprogramme nie wieder überflüssig.
Man müßte ein neues, kastriertes Web entwickeln und durchsetzen. Das wird jedoch nie passieren.
Die Werbebranche und alle anderen müssen damit leben!