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Analyse

Gut so! Adobe gibt Beerdigungstermin für Flash bekannt

2020 ist endgültig Schluss: Das Multimedia-Browser-Plugin Adobe Flash wird dann nicht weiter verteilt. Warum das eine gute Nachricht ist.

Von Stephan Dörner
2 Min.
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Adobe-Flash-Player

Das Multimedia-Plugin fürs Web – Flash von Adobe – liegt bereits seit längerem im Sterben. Schon 2015 kündigte Adobe an, den Flash-Player beerdigen zu wollen und empfahl den offenen Standard HTML5 als Alternative. Vorausgegangen waren zahlreiche Sicherheitslücken von Flash, die bis heute anhalten. Immer wieder muss Adobe nachbessern.

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Nun ist das exakte Todesdatum bekannt: Ende 2020 soll Adobe Flash endgültig nicht mehr weiterentwickelt werden, teilt das Unternehmen auf dem eigenen Blog mit. Vor allem Apples Entscheidung aus Rücksicht auf Nutzererfahrung, Akkulaufzeit und Sicherheit Flash auf iPhone und iPad nie zu unterstützen, trug zum langsamen Tod des einst am weitesten verbreiteten Plugins des Webs bei. Das meiste, was Flash kann – darunter das Abspielen von Videos auf Websites – lässt sich inzwischen auch mit HTML5 umsetzen.

Statt Adobe Flash: HTML5 ist offener Web-Standard

Anders als Flash ist HTML5 ein offener Standard, der von einem Gremium entwickelt wird, während Flash allein von Adobe kontrolliert und entwickelt wurde. Den Tod von Flash hatten insbesondere Googles Browser Chrome und Apples Safari vorangetrieben, indem immer mehr Flash-Inhalte vom Nutzer aktiv ausgeführt werden mussten („Click to flash“) und die Browser-Hersteller dabei tendenziell von Version zu Version restriktiver wurden.

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Es gibt immer wieder Sicherheitsprobleme mit Adobe Flash. (Foto: t3n)

Insbesondere mobile Versionen von Websites setzen schon lange nicht mehr auf Flash. Durch die große Bedeutung von Apples iPhone vor allem am Beginn der mobilen Website-Entwicklung haben sich hier HTML-Alternativen etabliert. Auch aktuelle Versionen von Googles mobilen Betriebssystem Android unterstützen Flash nicht mehr.

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Vor rund sieben Jahre hatte der damalige Apple-CEO Steve Jobs in einem offenen Brief „Thoughts on Flash“ begründet, warum iPhone und iPad den damaligen De-facto-Standard für Multimedia-Inhalte im Web auch künftig nicht unterstützen werden. Er zitierte unter anderem IT-Sicherheits- und Performance-Gründe – aber auch die deutlich verkürzte Akkulaufzeit durch Flash-Inhalte. Der Brief hatte damals für böses Blut zwischen Apple und Adobe gesorgt – eine Beziehung, die zum damaligen Zeitpunkt ohnehin schon als belastet galt. Apple wurde zuvor weithin dafür kritisiert, dass das 2010 vorgestellte Tablet iPad wie das drei Jahre zuvor vorgestellte iPhone Flash nicht unterstützte.

Apple und Google drehen Adobe Flash langsam den Hahn zu

In Apples aktuellem Mac-Betriebssystem macOS Sierra ist Flash standardmäßig deaktiviert – Nutzer von Apples Webbrowser Safari müssen Flash manuell aktivieren, sobald sie auf einen Webinhalt mit Flash stoßen. Auch der weltweit beliebteste Browser Chrome von Google dreht den Flash-Hahn immer weiter zu. Seit der in diesem Monat veröffentlichten Chrome-Version 53 werden zahlreiche Flash-Inhalte standardmäßig blockiert – zum Beispiel solche, die nur dem Webseiten-Betreiber etwas bringen, weil sie das Nutzerverhalten im Hintergrund analysieren.

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Immer wieder wurden außerdem Sicherheitslücken in Flash bekannt. Wer sein Flash-Plugin deinstalliert, surft tendenziell sicherer durchs Web. Generell lässt sich im Web seit einigen Jahren ein Trend weg von proprietären herstellereigenen Lösungen hin zu offenen Standards wie HTML5 erkennen. Das entspricht auch wieder eher der ursprünglichen Idee des Webs, eine Informationsplattform zu schaffen, die unabhängig vom genutzten Gerät und Betriebssystem funktioniert – so lange ein Browser installiert ist, der die aktuellen Web-Standards unterstützt.

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Kommentare (1)

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Peter

Bla Bla Bla. Als Flash wichtig war, war es gut und alternativlos. Jetzt ist es von neuen Techniken überholt werden, auch gut so. Diese „Flash stirbt“ Headlines, lese ich gefühlt seit 10 Jahren.

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