40 Millionen Stockfotos: Adobe integriert Fotolia als Abo-Dienst „Adobe Stock“ in die Creative Cloud
Adobe Stock: 40 Millionen Stockfotos
3,4 Millionen aktive Mitglieder hat Adobes Creative Cloud derzeit, damit dürften die Dienste rund um Photoshop, Indesign, Illustrator und Co. zu den wichtigsten Web-Services für Kreative überhaupt zählen. Immer wieder hat Adobe sein Angebot seit dem Start verändert und erweitert – und nach dem Kauf der Bilddatenbank Fotolia im Dezember 2014 hat das Unternehmen jetzt den nächsten Schritt vollzogen: die angekündigte Verzahnung von Fotolia mit der Creative Cloud im neuen Dienst Adobe Stock.
Damit stehen Nutzern von Photoshop CC, InDesign CC, Illustrator CC, Premiere Pro CC und After Effects CC jetzt alle 40 Millionen Stockfotos und Grafiken von Fotolia direkt in den Creative-Cloud-Produkten zur Verfügung. Sowohl der Kauf von Fotolia als auch der Ausbau des Angebots erscheinen logisch, wie ein Blick auf die Zahlen zeigt: „Rund 85 Prozent der Käufer von Stock-Bildern nutzen Kreativ-Software von Adobe“, so David Wadhwani, Senior Vice President Digital Media bei Adobe.
Stockfotos ab 11,89 Euro pro Einzelbild
Doch nicht nur Creative-Cloud-Nutzer können Adobe Stock nutzen, zusätzlich ist die Plattform auch als eigenständiger Dienst verfügbar. Unter stock.adobe.com können auch andere Anwender Fotos kaufen – und verkaufen.
Dabei steht Adobe Stock zum Start in 36 Ländern und 13 Sprachen zur Verfügung. Was die Preise angeht, setzt Adobe auf ein gestaffeltes Modell: Creative-Cloud-Nutzer und Kunden mit Teamlizenzen zahlen 11,89 Euro für den Kauf eines Einzelbildes, für 35,69 Euro pro Monat gibt es ein Zehner-Abo – wird das Kontingent dabei in einem Monat nicht voll genutzt, kann es im Folgemonat verbraucht werden. Ein Abo für den Kauf von monatlich 750 Bildern schlägt mit 237,99 Euro pro Monat zu Buche, Kunden mit Teamlizenzen zahlen hierfür 190,39 Euro. Für Kunden, die über keine Creative-Cloud-Mitgliedschaft verfügen, gelten abweichende Preise, die Adobe noch nicht bekannt gegeben hat.
Adobe Stock wird in den Creative-Cloud-Workflow integriert
Der Workflow für die Nutzung als Creative-Cloud-Kunde ist einfach gehalten: Nutzer können direkt aus einer der Anwendungen auf Adobe Stock zugreifen und – zunächst noch mit Wasserzeichen versehene – Bilder in ihre persönliche Bibliothek hinzufügen. Danach sind die Bilder auch in anderen Desktop-Anwendungen der Creative Cloud verfügbar. Will ein Nutzer das Bild für einen fertigen Entwurf endgültig kaufen, kann er auch das direkt im Programm tun. Der „CreativeSync“ genannte Synchronisations-Dienst soll dafür sorgen, dass alle Veränderungen am Layout-Bild auch beim lizenzierten Bild übernommen werden.
Vorerst ausgenommen von der Integration sind Videos, die Fotolia ebenfalls im Portfolio hat. Wann diese auch für Creative-Cloud-Nutzer, beispielsweise von Premiere oder After Effects, zur Verfügung stehen, ist derzeit noch nicht bekannt – im Gespräch soll ein Termin im Herbst sein. Für die rund vier Millionen Bestandskunden von Fotolia wiederum soll sich erst mal nichts ändern: Der Dienst wir parallel zu Adobe Stock unter selbem Namen und zu den selben Bedingungen weiter betrieben.
Lest zu diesem Thema auch: „So verdient man 10.000 Euro monatlich mit Stockfotos“.
Ich finde die Stock Seite sehr unübersichtlich, und Informationen über lizenzen habe ich keine gefunden.
Also weiß ich nicht wofür ich die Fotos verwenden darf.
Hallo Florian,
ich kaufe nicht so oft bei Fotolia ein. Unterscheiden sich das Preismodell von Adobe Stock und Fotolia bereits – unabhängig von den kommenden Cloud Preisen?
BTW: Der Adobe Stock Link zeigt ins nichts. Bitte .de in .com ändern.
Hallo Marvin. Danke für den Hinweis mit dem Link, habe ich korrigiert. Ja, das Preismodell unterscheidet sich durchaus – bei Fotolia kosten 5 Downloads pro Monat 25 Euro, das 25-er-Tages-Abo kostet 199 Euro. Laut Adobe selbst soll Adobe Stock im Vergleich zu Fotolia insgesamt bis zu 40 Prozent günstiger sein.
40 Prozent sind schon eine Hausnummer. Danke für die Info!
Und meiner Meinung nach, der beste Stock Anbieter, weil man nicht wie bei diversen anderen Stock-Seiten ein Paket von 40€ kaufen muss, um seine Credits aufzuladen, obwohl man nur ein Bild für 4 Credits kaufen möchte. Da bietet fotololia einen Mindestbestellwert von 10 Credits = 14€ an.
Außerdem sind die Stocks auf allen Seiten dieselben, weshalb ich fotolia aus diesem Grund schon länger nutze.
Interessant ist für mch, wie sich das mit CC for Teams verhält. Es wäre ein Disaster, wenn jeder Account dort einkaufen könnte. Zudem braucht es Subaccounts für diverse Abteilungen. Fotolia bietet das derzeit. Aber ich denke, dass es bei uns aufgrund der Abrechnung sowieso nicht funktioniert. Denn die CC-Lizenzen laufen über den IT-Einkauf und die Ausgaben für Bildlizenzen über die Marketingabteilung. Tja, ob Adobe wohl so weit gedacht hat? Zudem ist überhaupt nicht klar wie man die Bilder nutzen darf. Für gewöhnlich wird ja in Standard- und Extended-Lizenzen unterschieden. Dass man wie bei iStock quasi nur noch einen Pauschalbetrag pro Bild bezahlt ist ein guter Ansatz.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum ich nur ein Abo abschließen kann, wenn ich eine Kreditkarte habe / angebe. Sie buchen ja schon monatlich die CC-gebühr ab. Zum Hinzufügen bedarf es aber eine Kreditkarte.
Der Wert „kreativer“ Arbeit sinkt nicht, aber ihr Preis wird durch immer mehr kreative Anbieter immer geringer und dies trotz steigender Nachfrage. Das dann das Wort „Qualität“ in den Raum geworfen wird amüsiert, denn Qualität ist definiert als die Summe der Merkmalswerte einer Einheit bezogen auf deren Fähigkeiten festgelgte und vorausgesetzte Eigenschaften zu erfüllen.
Es rentiert sich für immer weniger Contenersteller oder Contentanbieter ihre Texte durch kostenpflichtiges Bildmaterial zu ergänzen, insbesondere wenn damit nicht ein unmittelbarer quatifizierbarer (Geld-) Wert erzielt werden soll, der zudem noch nachweisbar sein müsste, um so die Stückkosten aufzuschlüsseln – eine Folge des Erbsenzählertums.
So bildet sich eine Nachfrage nach nicht zu bezahlendem Bildmaterial. Für viele Fotografen scheint es sich zu lohnen, sich und ihre Arbeit mit kostenlosen Angeboten bekannt zu machen und dann im konkreten Einzelauftrag zu monetarisieren („altdeutsch“: Geld zu verdienen). So hat deren kostenloses Angebot eine Qualität für sie, weniger für ggf. unbeschäftigte Konkurrenz.
Für Adobe wird sich der Service lohnen, wenn er leicht und schnell durchsucht werden kann und relevante Treffer bietet. Denn Agenturen rechnen mit Kunden anders ab und ein schnell gefundenes Bild ist hier im Arbeitsprozess (verhaltenspsychologisch) oft mehr wert, als eine lange Such irgendwo im Netz oder bei Anbietern, zu deren System man erst wechseln muss. Das ist auch eine Art von Qualität, die geschätzt (und bezahlt) wird.