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Akkupreise für Elektro-Autos fallen weiter – auf 83 Euro pro Kilowattstunde im Jahresschnitt

Die Preise für Batteriezellen sind in den vergangenen zehn Jahren um fast 90 Prozent gefallen. Waren jahrelang die Akkus für Elektrobusse deutlich günstiger, ziehen Hochleistungsakkus für Pkw inzwischen nach.

2 Min. Lesezeit
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Akkufertigung bei Audi. (Foto: Audi)

Bloombergs jährliche Akku-Preiserhebung ist da. Sie zeigt, dass auch im Jahr 2020 die Preise für Akkus wieder deutlich gefallen sind. Im Schnitt 13 Prozent weniger als im Vorjahr kosten die Akkus dieser Tage.

Zelle zwischen 66 und 83 Euro im Schnitt

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Dabei lag der Akku-Preis pro Kilowattstunde auf dem Weltmarkt im Jahresschnitt bei rund 83 Euro. Noch günstiger zeigten sich nur die Lithium-Eisenphosphat-Akkus, die hauptsächlich in Elektrobussen eingesetzt werden. Sie lagen im Jahresschnitt bei rund 66 Euro pro Kilowattstunde.

Der niedrigere Preis der Lithium-Eisenphosphat-Akkus liegt zuvorderst darin begründet, dass diese Zellen ohne Nickel und Kobalt auskommen. Der Verzicht auf diese Zellenmaterialien sorgt einerseits für günstigere Herstellungskosten, andererseits aber auch für eine geringere Energiedichte der so hergestellten Batterien.

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Um den gleichen Energieinhalt zu liefern, werden also mehr Zellen benötigt. Diese Fertigungsproblematik treibt die Zellfertiger international um und führt zu immer effizienteren Herstellungsverfahren. Denn ohne Effizienzsteigerungen, etwa eine Fertigung in weniger Arbeitsschritten, würde der etwa 20-prozentige Kostenvorteil, der durch den Verzicht auf Nickel und Kobalt entsteht, wieder aufgefressen.

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Auch Tesla arbeitet – wie wir anlässlich des Battery Day erfahren haben – an moderneren Herstellungsverfahren. Das Ziel besteht in einer Halbierung der Kosten. Das will der US-Autobauer nahezu ausschließlich durch effizientere Fertigung erreichen.

Auch ohne auf zukünftige Verbesserungen zu schielen, können sich die Preise für Batteriezellen schon in diesem Jahr durchaus sehen lassen. So kosten die Lithium-Ionen-Zellen für eine Elektro-Auto-Batterie mit einem Energieinhalt von 50 Kilowattstunden nur etwas mehr als 4.000 Euro. Teslas neue Fertigungstechnologie würde damit – so sie den Erwartungen entspricht – zu Kosten von rund 2.000 Euro pro 50 Kilowattstunden führen.

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Pack-Kosten müssen runter

Unter diesem Aspekt ist auch Teslas Konzept der konstruktiven Akkunutzung zu sehen. Der Hersteller hatte auf dem Battery Day eine neue Bodenplatte gezeigt, die im Rahmen einer Sandwich-Konstruktion die Batteriezellen direkt in die Bodenplatte integriert.

Bislang müssen die Zellen noch in Akkupacks gebaut werden. Die werden dann in die Konstruktion des E-Autos eingehängt. Durch diesen zusätzlichen Aufwand steigt der Preis pro Kilowattstunde wieder auf einen Durchschnittspreis von 113 Euro. Immerhin zeigt sich auch hier eine deutliche Kostensenkung über die vergangenen Jahre. Machte die Erstellung des Packs vor fünf Jahren noch rund ein Drittel der Kosten aus, liegt dieser Anteil bei insgesamt drastisch gesunkenen Kosten nur mehr bei etwa einem Viertel.

Laut Bloomberg sind es vor allem die chinesischen Hersteller, die die Innovation in der Akkuentwicklung vor allem mit Blick auf die Kostensenkung treiben. Die weiterhin eher konventionellen Fertigungsmethoden und der schleppende Aufbau entsprechender Kapazitäten europäischer und amerikanischer Hersteller sieht Bloomberg als gravierenden Wettbewerbsnachteil und Verzögerungsfaktor für den Umstieg auf die Elektromobilität.

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