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In Aldi-Filialen gibt es eine Änderung – und die dürfte nicht für alle Kunden positiv sein

Aldi Süd will in Zukunft flächendeckend in seinen mehr als 2.000 Filialen digitale Preisauszeichnung umsetzen. Das ist zwar technisch spannend, wird aber nicht immer zum Nutzen der Kundschaft sein.

2 Min.
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In Aldi-Süd-Filialen gehören Papierschilder nun der Vergangenheit an. (Foto: Wolfilser / Shutterstock)

Der Lebensmitteldiscounter Aldi Süd digitalisiert wichtige Bereiche seines Angebotes. Zwar ist das Lieferangebot über den Status eines Pilotprojektes offenbar immer noch nicht hinaus (während es in anderen Ländern bereits kassenlose Aldi-Supermärkte gibt), dafür gibt es aber eine andere Neuerung zu vermelden.

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Preise werden bei Aldi Süd jetzt digital angezeigt – und das nicht nur in einer steigenden Zahl von Filialen wie bisher, sondern flächendeckend. Schon in der Vergangenheit wurden neue Filialen mit einer vergleichbaren Technik ausgestattet.

Jetzt sollen die elektronischen Schilder allerdings zur Arbeitserleichterung für die Mitarbeiter:innen sorgen und können in den rund 2.000 Filialen des Lebensmitteldiscounters zusätzlich dazu beitragen, dass Diskussionen an der Kasse über einen geltenden Preis vermieden werden.

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Digitale Preisschilder bei Aldi Süd

Aldi Süd setzt in Zukunft flächendeckend auf digitale Preisschilder. (Foto: Aldi Süd)

Denn statt den altbekannten gelben und roten Papierschildern, die vor allem in den länger nicht renovierten Filialen zu finden sind, zeigen digitale Schilder mit einem E-Ink-Farbdisplay die Preise und die Artikelbezeichnung an. Sie verbrauchen, wenn sie nicht gerade ein neues Bild aufbauen, so gut wie keinen Strom und sind zudem, da sie nicht selbst leuchtend sind, auch kaum von einem herkömmlichen Farbdruck zu unterscheiden.

Für das Marketing sind die E-Preisschilder ein Gewinn

Doch die digitalen Preisschilder sollen, so erklärt Ralf Buchczyk, Geschäftsführer Aldi Süd, vor allem den Verkäufer:innen das Leben leichter machen. Die alten Preisschilder mussten, man mag es kaum glauben, zuvor ausgedruckt, ausgeschnitten und für jeden Artikel einzeln ausgetauscht werden. In der neuen Variante werden die Schilder über eine Cloud-Applikation mit Informationen versorgt und angepasst, wodurch zentrale und auch filialindividuelle Veränderungen automatisch übernommen werden können.

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Ein Trend, der in den meisten Lebensmittelketten bereits Einzug hält, weil er vor allem auch marketingtechnisch für individuelle Preisaussteuerung interessant sein kann: Sonderpreise, die nur zu bestimmten Uhrzeiten oder an bestimmten Tagen gelten, ganze Warengruppen, die mit einem Klick um einen bestimmten Prozentsatz gesenkt werden können, oder auch das verbleibende Obst und Gemüse, das automatisiert zu einer bestimmten Zeit vor Geschäftsschluss im Preis reduziert wird.

Vor allem, das zeigen die Erfahrungen anderer Lebensmittelketten, lässt sich mit der zentral gesteuerten digitalen Preisauszeichnung aber vieles im Marketing abbilden, was wahlweise den Umsatz oder den Gewinn erhöhen kann und in der Vergangenheit einfach nicht praktikabel war. Ob dabei die Kund:innen immer auf der Gewinnerseite stehen, bleibt abzuwarten. Immerhin lässt sich so aber in einem weiteren Schritt auch die über den Tag und die Woche ungleiche Aussteuerung der Kund:innenzahl steuern.

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Digitale Preisschilder nur begrenzt inklusiv

Kritisch zu sehen ist allerdings im wahrsten Sinne des Wortes die Ausgestaltung der E-Preisschilder, zumindest wenn sie so umgesetzt werden, wie es das Bild des Discounters erahnen lässt. Gerade die beschreibenden Zeilen sind zu klein und zu dünn gedruckt, um wirklich für ältere und sehbehinderte Menschen als inklusiv durchzugehen. Hier geht Aldi denselben unseligen Weg wie andere Discounter.

Dennoch sollen die digitalen Preisschilder alles abdecken können, was bisher auch auf Papier stand. Zusätzliche Kennzeichnungen wie den Probierpreis, das Einweg-Schild oder das Bio-Logo finden ebenfalls Platz. Man könne so einen Großteil der Preisergänzungsschilder ersetzen, erklärt das Unternehmen.

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Frænk

Das ist ja schön. Aldi kann wieder Geld bei den Personalkosten sparen und führt gleichzeitig „umweltschonenden“ Elektroschrott ein inklusive eines Systems, welches nur noch von Experten gewartet werden kann.

Wenn wir zuvor einfache Jobs immer weiter durch Expertenwissen ersetzen, dann brauchen wir uns über Fachkräftemangel nicht wundern, insbesondere, wenn diese Fachkräfte Software für sowas herausragendes wie Preisschilder entwickeln.

Antworten
Ralf

Sorry, aber digitale Preisschilder sind jetzt wirklich keine neue Erfindung. Seit gut 20 Jahren werden intelligente Verkaufsregale entwickelt und auf Messen gezeigt. Ich glaube, die Metro hat es sogar gewagt, diese Technologie den Technologiefeinden zuzumuten. Selbst Lidl verwendet bereits digitale Preisschilder und investiert in die Entwicklung seiner elektronischen Preisetiketten (ESL). Hier wurde mit Farbe und Schrift experimentiert und im letzten Sommer beschlossen, die Angebote künftig in schwarz-weiß darzustellen.

Evtl. sollten Sie das Thema Technologie im Handel meiden? Oder eine KI schreiben lassen?

Antworten

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