In den vergangenen Jahren war es der Chipriese Intel, der von allen Tech-Konzernen am häufigsten in Startups investiert hat. Einem Bericht von Techcrunch zufolge hat Alphabet den Chiphersteller 2017 jedoch überflügelt. Risikokapital stellt die Google-Mutter vor allem über ihre Investment-Töchter GV (ehemals Google Ventures), CapitalG und Gradient Ventures bereit. Aber auch Google investiert gelegentlich direkt in Startups. 2017 soll sich Alphabet über die verschiedenen Tochterunternehmen an insgesamt 103 Finanzierungsrunden beteiligt haben.
GV ist Alphabets größter Investmentarm. Die Firma verwaltet 2,4 Milliarden US-Dollar und hat seit Gründung im Jahr 2009 in rund 300 Startups investiert. Darunter neben Uber oder Slack auch das später von Alphabet übernommene Heimautomationsunternehmen Nest. CapitalG wiederum wurde 2013 gegründet. Der Wachstumsfonds konzentriert sich vornehmlich auf Spätphaseninvestments. Zum Portfolio gehören Firmen wie Lyft, Snap oder Airbnb. Gradient Ventures ist Alphabets jüngste Investment-Tochter. Der Fonds konzentriert sich auf Investments im Bereich der künstlichen Intelligenz.
Interessanterweise gibt es laut der Startup-Datenbank Crunchbase allerdings nur sehr wenige Überschneidungen zwischen den Investments. Es finden sich beispielsweise nur zwei Firmen im Portfolio von sowohl GV als auch CapitalG. Auch Google selbst und GV haben nur vergleichsweise selten in dieselben Startups investiert.
Alphabet hat sieben Firmen übernommen, in die der Konzern vorher investiert hat
Etwa 100 der Startups, in die Alphabet über die verschiedenen Konzerntöchter investiert hat, wurden mittlerweile von anderen Firmen übernommen. Am häufigsten trat der Konzern selbst als Käufer auf. Sechs Firmen wurden von Google übernommen, während eine weitere von X (ehemals Google X) aufgekauft wurde. Kein anderes Unternehmen hat so viele Startups übernommen, in die Alphabet investiert hat. Allerdings liegt Cisco mit sechs Übernahmen nur knapp dahinter.
Darüber hinaus sind elf der Firmen, in die Alphabet investiert hat, mittlerweile börsennotiert. Darunter die chinesische Suchmaschine Baidu, der Marketing-Tool-Anbieter Hubspot, das Mobile-Gaming-Unternehmen Zynga und den Autohersteller Tesla.