Amazon bedruckt ab sofort auch T-Shirts für Händler

Merch by Amazon startet langsam in Deutschland. (Screenshot: Amazon)
In Deutschland startet jetzt langsam Merch by Amazon, der Print-On-Demand-Dienst für Kleidung und andere physische Produkte. Mithilfe eines Händler-Backends können Designer, Marken und Händler T-Shirt-Designs hochladen und direkt bei Amazon verkaufen. Der US-Konzern übernimmt dann Druck und Produktion der Kleidungsstücke und liefert diese direkt aus. So können ohne größeren Kapitaleinsatz und relativ risikofrei individuelle, bedruckte Produkte verkauft werden.
Merch by Amazon im Überblick
Merch ist ein Full-Service-Angebot. Der Marktplatzbetreiber stellt Kleidungsstücke zur Verfügung, bedruckt diese und kümmert sich um den Versand und den Kundenservice. Der Designer oder Händler lädt lediglich ein Design hoch und erhält dann Tantiemen für den Verkauf. Aktuell erhalten Merch-Nutzer in Deutschland bis zu 8,23 Euro bei einem T-Shirt mit einem Verkaufspreis von 25,99 Euro.

Preisliste für Deutschland. (Screenshot: Amazon Merch)
Das gesamte Portfolio von Merch umfasst momentan Standard-T-Shirts, Longsleeves, Hoodies, Sweatshirts und Popsockets. Letzteres sind bedruckte Halteknöpfe für Smartphones.
Entworfen werden die Designs für den Druck in den üblichen Gestaltungsprogrammen. Amazon stellt zu den einzelnen Produkten Templates für Adobe Illustrator, Photoshop und Gimp zur Verfügung. Zum Druck werden transparente PNG-Grafiken mit sRGB-Farbschema und 300ppi/dpi hochgeladen.

Amazons Spezifikationen für Designvorlagen. (Screenshot: Amazon Merch)
Die bedruckbaren Produkte sind bei Amazon in festen Farbschemata verfügbar. Die angebotene Farbauswahl soll auf Erfahrungen aus dem Verkauf der Produkte beruhen – Farben, die keiner kauft, hat Amazon also nicht im Angebot.
Langsamer Start von Merch by Amazon in Deutschland
Zum Start ist in Deutschland noch nicht das ganze Portfolio von Merch verfügbar. Bisher können deutsche Nutzer laut der Tantiemenliste nur Standard-T-Shirts hochladen und verkaufen.
Amazon betont in den Merch-FAQ, dass die Produktionskapazitäten begrenzt sind und Amazon es sich vorbehält, Produkte in der Verfügbarkeit zu limitieren, um sicherzustellen, dass die aktuellen Bestellungen pünktlich ausgeliefert werden und das Kundenerlebnis nicht beschädigt wird. Vermutlich wird Amazon die Produktion schrittweise starten, um die Prozesse in Deutschland stabil einzuführen. Erst wenn die Massenproduktion eines Produktes reibungslos läuft, wird das Unternehmen wohl weitere Produkte hinzufügen.
Im Moment werden schrittweise bestehende Merch-Accounts aus den USA für den deutschen Marktplatz freigeschaltet. Neue Anmeldungen bei Merch by Amazon werden geprüft und ebenfalls schrittweise freigegeben. In Deutschland wird der Start von Merch vor allem den Spezialisten Spreadshirt treffen, der seit mehr als 15 Jahren ein ähnliches Angebot für Designer und Händler bietet – allerdings mit einem wesentlich breiteren Portfolio.
Erste Tipps zum Start finden sich im Onlineshop-Podcast von Michael Janssen, der mit Onlinehandelspionierin Marion von Kuczkowski über ihr neues Merch-Projekt spricht.
Gerüchte darüber gab es ja schon in den letzten 1-2 Jahren. Wenn Merch nun endlich für den deutschen (und auch den englischen) Markt freigeschaltet wird, kommt ein großer Konkurrent für die bisherigen Shirt-Anbieter ins Spiel. Bleibt abzuwarten ob der Hype ähnlich groß ausfällt wie damals zum US-Start.
Dadurch kommt ein riesiger Konkurrent auf den Markt für all die Kleinunternehmen die Fun Schirts bedrucken. Ein Freund von mir ist Künstler und lässt seine Kunst auf Shirts drucken, ich bin mal gespannt, ob er von Merch gebraucht machen wird oder nicht. Es ist auf jeden Fall ein Markt, der sich für Amazone lohnen wird.
Wenn man den Beiträge auf YouTube glaubt, dann g. e. mittlerweile im deutschen Markt Künstler/Anbieter, die Umsätze im sechsstelligen Bereich mit Amazon Merch generieren. Vro kurzem hat noch Amazon weitere Märkte wie JP, ES, FR aufgenommen. Es wird weiter spannend.