Amazon Cash ist eine neue Bezahlvariante, die jetzt in den USA eingeführt wird. Kunden erhalten nach der Bestellung einen Barcode, mit dem sie in ein örtliches Geschäft gehen und dort die Rechnung begleichen. Erst dann wird die Ware bei Amazon losgeschickt. Amazon arbeitet hier zunächst mit den Filialisten CVS Pharmacy, Speedway, Sheetz, Kum & Go, D&W Fresh Market, den Family-Fare-Supermärkten und mit der Metzgereikette VG’s Grocery zusammen. Weitere Partner sollen folgen.
Amazon Cash: Kunden ohne Kreditkarte im Visier
Das Unternehmen spricht damit in erster Linie gar nicht mal Kunden an, die skeptisch gegenüber dem Onlinehandel sind, wie es wohl eher hierzulande der Fall wäre, sondern richtet sich vor allem an Kunden, die über kein Bankkonto und keine Kreditkarte verfügen. Die konnten sich bislang nur über den Umweg der Geschenkkarten Guthaben aufs Amazon-Kundenkonto buchen. Dass das in den USA gar nicht so wenige sind, zeigt der Erfolg des Zahlungsdienstleisters Tio Networks, der kürzlich von Paypal übernommen wurde. Auch die Lebensmittelkette Walmart hat ein vergleichbares Barzahlungsverfahren.
Dazu muss man wissen, dass in den USA die Kreditkarte eine deutlich wichtigere Rolle spielt als hierzulande. In den USA sind Kreditkarten mit Abstand das wichtigste Zahlungsmittel, sowohl im stationären Handel als auch natürlich im Onlinehandel, wo drei von vier Zahlungen über die Kredit- oder Debitkarte abgewickelt werden. Mehr als drei Kreditkarten hat jeder US-Amerikaner im Schnitt.
Amazon Cash: Vergleichbarer Dienst in Deutschland schon etabliert
In Deutschland gibt es dagegen bereits seit längerer Zeit den Service Barzahlen.de. Der ermöglicht bei Onlineshops, die dies unterstützen, dass man mit einem entsprechenden Code seine Rechnung in einem Geschäft vor Ort begleicht. Zurückgreifen kann man dabei auf das Filialnetz von Rewe, Penny, dm, Real und Budni. Die Macher von Barzahlen.de werden sich allerdings warm anziehen müssen, wenn Amazon seine Cash-Funktion auch in Deutschland anbietet. Denn bisher, das haben alle Beispiele dieser Art gezeigt, ist Amazon aus solchen Verdrängungskämpfen aufgrund seiner Marktmacht fast immer als Sieger hervorgegangen.
Nett. Schön wäre auch, wenn sie mal die Bezahloptionen weltweit akzeptieren würden, sodass ich mit meinem deutschen Girokonto auch bei Amazon US, UK, FR usw. bezahlen kann. So wie PayPal halt…