
Pop-up-Stores sollen Amazon-Kunden noch besser das Feeling des Versenders näher bringen. (Screenshot: Amazon)
In bester Lage am Kurfürstendamm in Berlin will Amazon Ende November für fünf Tage einen Pop-up-Store unter dem Motto #HomeOfChristmas betreiben, um den Kunden Geschenkideen für den Online-Kauf zu präsentieren und sie zu beraten. Der Zeitraum vom 22. bis 27. November fällt genau in die Cyber Week genannte Verkaufsschlacht des Unternehmens, beinhaltet also den Black Friday und den Cyber Monday – und damit einen Zeitraum, der nicht nur für Amazon, sondern auch für die gesamte E-Commerce-Branche immer wichtiger wird.
Die Idee, die Amazon damit verfolgt, ist so einfach wie entlarvend für den Onlinehandel: Die Kunden sollen in die Lage versetzt werden, eine kleine Auswahl der verfügbaren Artikel im Vorweihnachtsgeschäft in die Hand zu nehmen. Insbesondere die Artikel der Cyber Week werden in diesem Zusammenhang besonders hervorgehoben – teilweise auch in Kooperation mit den jeweiligen Herstellern von Samsung über Huawei bis Nespresso und L’Oreal. Die Artikel können dabei direkt per Einscannen von QR-Codes in der Amazon-App bestellt werden. Geplant sind außerdem zahlreiche Live-Events, unter anderem mit Fitness-Influencerin Sophia Thiel, eine Lesung mit bekannten deutschen Synchronsprechern sowie Konzerte mit Lionshead und Rea Garvey, dem Sänger von Reamonn. Eine Übersicht aller Aktivitäten gibt es im Amazon-Blog. Hier kann man sich übrigens auch für die Veranstaltungen, für die Registrierungen nötig sind, anmelden. Einige der Events sollen auch live gestreamt werden – Details hierzu gibt es noch nicht.
Für Amazon ist diese Art des Verkaufs nichts gänzlich Neues: In den USA hatte man bereits seit 2016 mit einer Vielzahl von Pop-up-Stores an unterschiedlichen Orten Erfahrungen gesammelt – allerdings meist über einen längeren Zeitraum.
Amazon setzt in den USA auf gedruckte Kataloge für Spielwaren
Außerdem sollen Kinder in dem Store am Ku’damm dem Weihnachtsmann ihre Weihnachtswunschzettel zustecken können – eine Tradition, die auch hierzulande immer verbreiteter wird. Ob die Wunschzettel dann gleich mit Mamas Amazon-Konto gematcht werden können, teilt das Unternehmen nicht mit – möglich dürfte selbst das in einigen Jahren sein.
In den USA geht Amazon in Sachen Spielzeug indes einen anderen Weg, der zumindest bei europäischen Kindern und ihren Eltern weniger ungewöhnlich ist als offenbar in den USA, wo die Aktion auf ein erstaunliches Medienecho stößt. Amazon verteilt einen 70-seitigen gedruckten Katalog, der den Kindern offline zeigen soll, was Santa Claus dabei haben könnte, wenn sie sich nur nachhaltig genug bei ihren Eltern dafür einsetzen.