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Autoren dürfen nur noch 3 Bücher am Tag bei Amazon einstellen

Amazon hat die Anzahl der Bücher, die Autor:innen pro Tag im „Self-Publishing“ veröffentlichen dürfen, reduziert. Das soll die zuletzt beobachtete Flut an von KI geschriebenen Büchern reduzieren.

Von Jannik Schneider
2 Min.
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Amazon endet seine Regeln für Self-Publishing. (Foto: sdx15 / Shutterstock)

Amazon hat ein neues tägliches Limit für sogenanntes „Self-Publishing“ eingeführt. Damit will sich der Konzernriese vor Missbrauch durch KI schützen. Das hat Amazon in einer Mitteilung seines „Kindle Direct Publishing Forum“ bekannt gegeben. Der Handelsriese schreibt darin, dass er das Limit für sogenanntes „Self-Publishing“ auf drei Bücher pro Tag gesenkt hat.

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Da diese Zahl selbstredend bereits menschliche Kräfte übertrifft (ein:e ernstzunehmende:r Autor:in benötigt mindestens mehrere Wochen für ein Buch), wollte der englische Guardian in einer Anfrage an den Konzern wissen, wie hoch die Anzahl davor gewesen sei. Die Zeitung erhielt allerdings keine Rückmeldung. Amazon berichtete lediglich von einer „großzügigeren Grenze“, die es bisher gegeben habe.

Amazon: Änderung betrifft nicht viele Verlage

Amazon schrieb in seiner Ankündigung weiter, dass man das Limit bei Bedarf ändern könne und die Änderung nicht viele Verlage betreffe. Zudem könnten Autoren sogar eine Ausnahme beantragen.

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Konkret heißt es in der Mitteilung von Amazon: „Wir beobachten die rasante Entwicklung der generativen KI und ihre Auswirkungen auf das Lesen, Schreiben und Veröffentlichen und sind weiterhin bestrebt, unseren Autoren und Kunden das bestmögliche Einkaufs-, Lese- und Veröffentlichungserlebnis zu bieten.“

Man habe zwar keinen Anstieg der Veröffentlichungszahlen festgestellt, aber der Konzern wolle sich vor Missbrauch schützen. „Deshalb senken wir die Limits, die wir für die Erstellung neuer Titel haben.“

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Buch eines Selbstverlags geriet in die Kritik

Ein in einem Selbstverlag veröffentlichtes Buch über die Waldbrände auf Maui hatte im August Kritik nach sich gezogen. Es rieche nach KI, hatten einige Expert:innen über den Titel „Fire and Fury: The Story of the 2023 Maui and its Implications for Climate Change“ geurteilt.

Unter anderem habe die Beschreibung des Titels auf der Produktseite bei fünf der ersten sieben Sätze mit dem Ausdruck „das Buch“ begonnen, berichtet Gizmodo. Die Veröffentlichung decke zudem den Zeitraum des 8. bis 11. Augusts ab, wurde aber schon am 10. August gelistet.

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Autor wird verdächtigt

Zugeordnet wird das Werk Dr. Miles Stones, der auch über ein Profil auf Goodreads verfügt. Alle der dort aufgeführten Bücher wurden im Juni 2023 oder danach veröffentlicht; die meisten davon sind Sachbücher. Laut Gizmodo weisen sie eindeutig KI-generierte Kunst sowie überwiegend negative Rezensionen auf.

Die Seite berichtet zudem, dass bekannte Autor:innen wie die Komikerin Sarah Silverman und die Autoren Christopher Golden und Richard Kadre unabhängig von Amazons Schritten OpenAI verklagt haben sollen. Dabei gehe es um OpenAI und Metas große Sprachmodelle, die mit urheberrechtlich geschütztem Material trainiert worden seien.

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Die Autor:innen behaupten, dass einige der Trainingsdaten aus einer sogenannten Schattenbibliothek von Quellen wie Library Genesis, Z-Library, Sci-Hub und Bibliotik stammen. Dabei handelt es sich vereinfacht gesagt um kopierte Backups im Internet, die urheberrechtlich geschützte Bücher enthalten, so Gizmodo.

Mittlerweile sind Beweisstücke aus der Klage an die Öffentlichkeit gelangt. Darin forderten die Kläger ChatGPT auf, Auszüge aus Silvermans Buch „The Bedwetter“ zu rezitieren, woraufhin der Bot Passagen aus den Memoiren wortwörtlich wiedergegeben hat.

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