Anzeige
Anzeige
News

Amazon-Style-Filialen werden geschlossen: Warum das Ende der Bekleidungsgeschäfte absehbar war

Amazon macht nach gerade einmal zwei Jahren seine beiden Bekleidungsgeschäfte dicht. Das Ganze ist aber Teil einer Strategie, die bereits vor einigen Monaten eingeleitet wurde.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Amazon Style am Ende – das ist der Grund. (Foto: Amazon.com)

Wie der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg berichtet, plant Amazon die Schließung der beiden Amazon-Style-Bekleidungsgeschäfte im Raum Los Angeles und in Columbus, Ohio. Diese waren eine Kombination aus Retail-Laden mit vielen digitalen Elementen und dienten ein Stück weit auch der Erforschung von Kund:innengewohnheiten im stationären Handel. Sie sollten, so formulierte es das Unternehmen damals, „ein personalisiertes und bequemes Einkaufserlebnis schaffen“. Die Läden waren erst im Mai und im Oktober vergangenen Jahres eröffnet worden.

Anzeige
Anzeige

Sie zeichneten sich unter anderem durch die Aufteilung in mehrere Bereiche aus. Den modischen Vorbildern von heute war ein eigener Bereich im Shop gewidmet. Dort wurden Outfits von Top-Influencer:innen präsentiert, die die Kund:innen beim Einkauf inspirieren und ihnen die aktuellen Modetrends aufzeigen sollten. Außerdem gab es einen Bereich für Premiummarken.

Die Schließung war angesichts der Veränderungen in der Einzelhandelsstrategie der Plattform bereits absehbar. Amazon hatte schon im März 2022 angekündigt, dass es die meisten seiner physischen Läden schließen werde, darunter alle 68 Books-, 4‑Star- und Pop-up-Standorte. Ein Jahr später, also im März dieses Jahres, hatte Amazon zudem erklärt, man wolle acht der Go Convenience Stores schließen, jener kassenlosen und weitgehend automatisierten Geschäfte, mit denen man unter Hinzuziehung jeglicher erdenklichen Technik die Zukunft des Lebensmitteleinkaufs erforschen wollte.

Anzeige
Anzeige

Amazon will das Mode-Shopping-Erlebnis eher online verbessern

Man wolle sich wieder mehr, so beschreibt es das Unternehmen, auf das Online-Mode-Shopping-Erlebnis konzentrieren, „in dessen Rahmen wir eine neue, aufregende Auswahl zu einem großartigen Preis anbieten und innovative Technologien einführen, um die Bedürfnisse jedes Kunden zu erfüllen“. Die betroffenen Mitarbeitenden sollen nach dem Willen des Unternehmens im Unternehmen verbleiben können. Das alles bedeute aber nicht, so erklärt Pressesprecherin Kristen Kish dem Portal The Verge, dass man gar nichts mehr im Präsenzhandel mache. Der physische Einzelhandel bleibt demnach weiterhin ein wichtiger Teil des Geschäfts – und Amazon investiere in das Wachstum des Lebensmittelhandels, also in Amazon Fresh, Whole Foods Market, Amazon Go und entsprechende Partnerschaften.

All das ist aber ein Zeichen dafür, dass wir in Deutschland wohl so bald keine zusätzlichen Bemühungen in Hinblick auf den physischen Handel sehen werden. Zwar hatte das Unternehmen unter dem langjährigen Deutschland-Chef Ralf Kleber mit dem Gedanken gespielt, ist aber über temporäre Pop-up-Stores wie den im Centro in Oberhausen nicht hinausgekommen. Dort wurden vor einigen Jahren im Vorweihnachtsgeschäft insbesondere die Amazon-eigenen Technikprodukte gefeaturt. Und dass sich das ändert, ist angesichts der fortschreitenden Entwicklung im Handel und den gesunkenen finanziellen Spielräumen selbst für große Player wie Amazon nicht zu erwarten.

Anzeige
Anzeige
Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige