Dieser Roboter ist kleiner als der Kopf einer Ameise und bewegt sich autonom
Forscher:innen der Cornell University im US-Bundesstaat New York haben einen mikroskopisch kleinen Roboter vorgestellt, der sich autonom und solargetrieben bewegen kann.
Antbot ist winzig klein und bewegt sich autonom
Antbot heißt das kleine Gerät – und es ist keineswegs so groß wie eine Ameise, sondern deutlich kleiner – etwa 100 bis 250 Mikrometer oder so groß wie der Kopf einer Ameise.
Von anderen Minirobotern unterscheidet sich der Antbot primär aber nicht durch seine Größe, sondern durch die Tatsache, dass er sich autonom bewegen können soll und nicht über Kabel gesteuert werden muss.
Der kleine Roboter besteht aus drei Komponenten: einer Photovoltaikzelle, einem Schaltkreis und drei „Beinpaaren“, mit deren Hilfe er sich fortbewegen kann.
Freilich lässt sich diskutieren, ob der Winzling die Bezeichnung „autonom“ wirklich verdient – künstliche Intelligenz oder Algorithmen stecken schließlich keine drin. Nichtsdestotrotz bewegt der kleine Roboter sich ohne Befehle von außen wie Laser- oder Radiosignale.
Allerdings liegt es auch am Fertigungsverfahren des Chips, dass Antbot nicht mehr Fähigkeiten hat. Laut dem Paper wurde der im 170-Nanometer-Verfahren gefertigt – inzwischen sind Größen von weniger als fünf Nanometer möglich.
Hier wäre also Luft nach oben: Entweder könnte der Roboter mit entsprechend kleineren Chips noch kleiner gefertigt werden – oder deutlich mehr Rechenpower erhalten.
Kleine Roboter haben vielfältige Einsatzzwecke
Mikroskopisch kleine Roboter wie der Antbot sind keineswegs nur eine Spielerei, um zu schauen, wie weit Grenzen verschoben werden können.
Vielmehr nennen die Wissenschaftler:innen verschiedenste Einsatzgebiete für den Antbot: „Anwendungsmöglichkeiten reichen von der Bekämpfung und dem Monitoring von Umweltschäden bis zur Verabreichung von Medikamenten, der Kontrolle und Stimulierung von Zellen oder in der Mikrochirurgie.“