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Wie Antidepressiva bei der Bekämpfung von Krebs helfen könnten

Einer Studie zufolge könnte eine Klasse von Antidepressiva, die selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Krebs spielen. In Tests mit Mäusen konnten Tumore um über die Hälfte geschrumpft werden.

2 Min.
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SSRI als mögliches Mittel im Kampf gegen Krebs. (Foto: Sonis Photography/Shutterstock)

Die zu den am häufigsten eingesetzten Antidepressiva zählenden selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) kommen bei schweren depressiven Verstimmungen oder Depressionen zum Einsatz. Sie wirken stimmungsaufhellend, indem sie den Serotonin-Spiegel im Gehirn erhöhen.

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SSRI vermindert peripheres Serotonin

Schon länger gehen Forscher:innen davon aus, dass SSRI Krebsbehandlungen verbessern könnten. Bekannt ist nämlich, dass das sogenannte Glückshormon Serotonin an der Krebsentstehung beteiligt ist. SSRI wiederum erhöhen zwar dessen Konzentration im Gehirngewebe, vermindern aber jene des peripheren Serotonins in den Blutplättchen.

Forscher:innen der University of California in Los Angeles (UCLA) haben jetzt genauer untersucht, wie der Einsatz von SSRI den Kampf gegen Krebs vorantreiben könnte. Die entsprechende Studie wurde in der Fachzeitschrift Cell veröffentlicht.

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Tumore gingen um über die Hälfte zurück

In Laborversuchen, unter anderem an Mäusen sowie mit menschlichen Krebszellen, konnten die Forscher:innen die Wirksamkeit von SSRI-Therapien bei der Krebsbehandlung nachweisen. So schrumpften Tumore im Schnitt um über 50 Prozent.

Außerdem zeigten die Ergebnisse, dass bestimmte körpereigene Immunzellen, die sogenannten Killer-T-Zellen, durch SSRI dazu angeregt wurden, Krebszellen besser zu erkennen und abzutöten, wie Gizmodo schreibt. „Es stellt sich heraus, dass SSRIs nicht nur unser Gehirn glücklicher machen, sondern auch unsere T-Zellen – sogar während sie gegen Tumore kämpfen“, erklärte die leitende Forscherin Lili Yang.

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Kombibehandlung verstärkt Wirkung

Anschließend kombinierten die Forscher:innen die Behandlung mit SSRI mit einer weiteren Methode zur Krebsabwehr, der sogenannten Immun-Checkpoint-Blockade. Bei dieser Immuntherapie werden bestimmte Proteine gehemmt, die normalerweise Immunzellen davon abhalten, Tumore zu beseitigen.

Stadt der Zukunft Quelle:

Im Labor konnten dadurch bei Mäusen Melanome und Dickdarmkrebs weiter geschrumpft und zum Teil sogar vollständig beseitigt werden. Die UCLA hat sich die Kombination der Krebsbehandlungsmethoden im Namen des Forschungsteams patentieren lassen. Jetzt muss deren Wirksamkeit aber noch bei Menschen getestet werden.

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Kampf gegen Krebs: Vorteile durch SSRI-Einsatz

Es könnte also noch eine Weile dauern, bis entsprechende Medikamente auf den Markt kommen. Die Forscher:innen sehen aber in der Tatsache, dass SSRI schon länger zugelassen sind – zumindest zur Behandlung von Depressionen – einen Vorteil. Dadurch ließen sich Zeit, Geld und Ressourcen sparen.

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