
AOL-CD-Sammlung. (Foto: rblfmr/Shutterstock)
Am Montag war bekannt geworden, dass Verizon die Internet-Urgesteine AOL und Yahoo an die Private-Equity-Firma Apollo Global Management verkauft hat – zu einem Bruchteil des einstigen Wertes. Fünf Milliarden US-Dollar erlöste Verizon – und damit immerhin die Hälfte des einstigen Kaufpreises. Ende der 1990er-Jahre waren die beiden Unternehmen zusammen einmal rund 325 Milliarden Dollar wert gewesen. Von dem einstigen Glanz ist derweil nicht mehr viel übrig, auch wenn einige Details zur aktuellen AOL-Kundenstruktur durchaus überraschen.
AOL: Zahl der Kunden schrumpfte auf 1,5 Millionen
So wurde im Rahmen der Übernahme von AOL durch Apollo bekannt, dass der einstige Internetpionier noch 1,5 Millionen zahlende Kunden hat. Zum Vergleich: 2002 kam AOL weltweit auf rund 34 Millionen Kunden. Die 1,5 Millionen Abonnenten zahlen immer noch zwischen 9,99 und 14,99 Dollar pro Monat. Entsprechend verdient AOL Millionen mit den alten Abos – vorsichtigen Schätzungen nach sollen es rund 180 Millionen Dollar im Jahr sein. Allerdings geht es dabei mittlerweile um Premiumdienste wie technischen Support oder den Schutz vor Identitätsdiebstahl.
Aber: Einige Tausend AOL-Kunden sollen sich immer noch per Modem ins Internet einwählen, wie CNBC unter Berufung auf einen Firmeninsider berichtet. Das klingt vielleicht erst einmal viel. Im Vergleich zu 2015, als noch 2,1 Millionen Kunden den Modem-Einwahldienst von AOL nutzten, ist die Zahl mittlerweile aber verschwindend gering. 2013 sollen sich sogar noch zwei Prozent der US-amerikanischen Haushalte per Modem ins Internet eingewählt haben.
Yahoo mit knapp 900 Millionen monatlichen Nutzern
Während AOL also nur noch einen Bruchteil seiner einstigen Kundenzahl verzeichnet, erfreut sich Yahoo einer anhaltenden Beliebtheit. Das Google der 1990er-Jahre hat immer noch 150 Millionen täglich aktive Nutzer. Fast 900 Millionen Nutzer schauen mindestens einmal im Monat bei Yahoo vorbei. Was Apollo mit AOL und Yahoo sowie den weiteren unter dem Dach von Verizon Media befindlichen Geschäftseinheiten vorhat, ist unklar. Beobachtern zufolge dürfte Apollo zunächst einmal in den Ausbau investieren. Auf lange Sicht könnte dann ein Verkauf einzelner Teile des Pakets erfolgen, so CNBC.
Never touch a running system
Ob es hier um Lande auch so viele Hartnäckige gibt wäre auch interessant.
Ich bin auch mit der Arcor Technik von 2001 mit 6000 er DSL unterwegs.
Wäre in Deutschland nicht möglich. Denn hier wurde das analoge Telefonnetz abgeschaltet