Edwin „Buzz“ Aldrin hat als zweiter Mensch den Mond betreten. Der heute 92-Jährige hat nun Andenken von der Mission versteigert. Highlight war eine weiße Jacke, die Aldrin auf der Mission dabei hatte. Umgerechnet 2,7 Millionen Euro war sie dem Ersteigernden wert. Auf der Jacke prangen der Apollo-11-Patch, ein Aufnäher mit der USA-Flagge und einer mit dem Namenszug „E. Aldrin“. Der Ex-Astronaut trug sie im Kommandomodul der Mission. Der Spiegel berichtete über die Sotheby’s-Auktion.
Astronaut Aldrin mistet aus
Neben der Jacke versteigerte das Auktionshaus weitere 66 Gegenstände aus dem Besitz der Astronauten-Ikone. Darunter ein Flugplan der Apollo-11-Mission, der den Zuschlag bei 819.000 US-Dollar erhielt. Insgesamt erlöste die Auktion 8,2 Millionen Dollar. „Nach reiflicher Überlegung hat sich der Zeitpunkt richtig angefühlt, diese Objekte mit der Welt zu teilen“, kommentierte Aldrin den Start der Auktion. Die Sachen seien für viele Symbole eines historischen Moments, während sie für ihn ein Andenken an sein Leben gewesen seien. Das habe er der Wissenschaft und der Erkundung gewidmet.
Buzz Aldrin flog am 20. Juli 1969 mit Neil Armstrong und Michael Collins mit einer Saturn V zum Mond. Collins blieb im Kommandomodul, während Armstrong und Aldrin mit einer Landefähre auf die Oberfläche übersetzten. Anschließend unternahmen erst Armstrong und dann Aldrin die berühmten ersten Schritte auf dem Mond. 600 Millionen Zuschauer:innen verfolgten die Landung auf ihren Fernsehgeräten. Das berühmte Foto eines Menschen auf dem Mond zeigt Aldrin. Armstrong war mit der fotografischen Dokumentation betraut und daher gibt es kaum Bilder von ihm. Die historischen Fotos sind in einem Nasa-Archiv zusammengefasst.
Buzz Aldrin: Ein Leben für die Wissenschaft
Aldrin verbrachte während seiner Nasa-Karriere 289 Stunden und 53 Minuten im All, davon 7 Stunden und 52 Minuten im Außeneinsatz. Nach der Mondlandung bereisten die Astronauten die Welt und besuchten innerhalb von 45 Tagen 23 Ländern. Aldrin verließ die Nasa 1971 und leitete zunächst ein Astronautentrainingsprogramm der US-Luftwaffe. Er verfiel in Depressionen und Alkoholismus. Die Sucht konnte er 1978 überwinden. Aldrin ist Autor mehrerer Patente und Bücher und trat in diversen Filmen und Serien auf. Er lebt in Kalifornien und hält Vorträge als Raumfahrtexperte.