Apophis: Nasa-Sonde Osiris untersucht Asteroiden, der näher als jeder andere an uns vorbeifliegen wird
Mit der Mission Osiris-Rex hatte die Nasa jahrelang Bennu, den zweitgefährlichsten Asteroiden im Sonnensystem, begleitet. Dabei wurde auch eine Regolith-Probe aus dem rund einen halben Kilometer großen Gesteinsbrocken entnommen. Diese Probe soll im September 2023 die Erde erreichen.
Nächster Halt: Apophis
Nur dreißig Tage nach der Lieferung der Probe soll Osiris wieder ins All durchstarten – dann unter dem Namen Osiris-Apex. Das Apex ist die Kurzform für Apophis-Explorer und ergibt sich aus dem Namen des nächsten Asteroiden, den die Osiris besuchen soll.
Die Mission ist auf 18 Monate angelegt. Dabei soll allerdings keine Probe gesammelt werden. Vielmehr soll Osiris die Oberfläche des rund 300 Meter großen Asteroiden freilegen, indem es sie mit den Triebwerken bearbeitet. So sollen spätere Probenentnahmen und weitere Untersuchungen erleichtert werden.
Apophis: Einstige Bedrohung wird zu wertvollem Studienobjekt
Auf Apophis waren die Forschenden aufmerksam geworden, weil sie befürchtet hatten, dass der Asteroid im Jahr 2029 auf die Erde treffen könnte. Diese Befürchtung ist ausgeräumt. Dennoch eignet sich Apophis optimal als Studienobjekt, weil er näher als jeder andere bekannte Asteroid dieser Größe an uns vorbeifliegen wird. Besonders interessieren sich die Forschenden für die Auswirkungen der Erdanziehungskraft auf den Vorbeiflug des Weltraumfelsens. Diese Erkenntnisse will sich die Nasa 200 Millionen US-Dollar kosten lassen.
Für die Menschheit könnten sich solide Kenntnisse darüber, wie Asteroiden die Erde gefährden können, dereinst als überlebensnotwendig erweisen.