
Schon ganz beachtlich: James Webb vor einer Woche. (Bild: NASA/STScI)
Im ersten Jahr seines wissenschaftlichen Betriebs wird das James-Webb-Weltraumteleskop kleine Galaxien untersuchen, die die Milchstraße umkreisen, nach den ältesten Sternen im Universum suchen oder in die Überreste eines explodierten Sterns blicken. Sein allererstes wissenschaftliches Ziel bleibt jedoch vorerst streng geheim.
„Ja, die Ziele für die supergeheimen ersten Bilder, die veröffentlicht werden, sind ausgewählt worden“, bestätigte Jane Rigby, Projektwissenschaftlerin für den Betrieb des James-Webb-Teleskops am Goddard-Space-Flight-Center der Nasa im US-Bundesstaat Maryland, auf einer von Space.com besuchten Pressekonferenz im März und ergänzte: „Wir haben mehr als ein ganzes Jahr an Wissenschaft ausgewählt. Diese Programme wurden vollständig spezifiziert. Die Computerdateien, die Webb sagen, wie es die Daten aufnehmen soll, haben wir alle schon vorliegen.“
„Wir werden in die Vergangenheit blicken, um zu verstehen, wie Galaxien wie unsere Milchstraße entstanden sind und sich dann über 13,7 Milliarden Jahre kosmischer Zeit entwickelt haben“, schwärmte Rigby und fügte hinzu, dass das 10 Milliarden Dollar teure Webb-Observatorium auch Exoplaneten untersuchen wird, also Planeten, die andere Sterne als unsere Sonne umkreisen.
Auch wenn die zuletzt veröffentlichten Bilder schon aussehen als wäre James Webb bereit für die Prime Time – es stimmt nicht. Wie Rigby erklärte, haben die Ingenieure während der Spiegeleinstellung nur eines der vier hochmodernen wissenschaftlichen Instrumente des Teleskops, die Nahinfrarotkamera (NIRCam), verwendet. Die anderen drei Instrumente, so Rigby, wurden eingeschaltet, müssen aber noch justiert und zu den Spiegeln ausgerichtet werde: „Wir müssen nun das Teleskop auf alle vier wissenschaftlichen Instrumente ausrichten, damit jedes dieser vier Instrumente ein scharfes Bild erhält“.
Dieser Ausrichtungsprozess wird bis Ende Juni dauern. Danach werden die wissenschaftlichen Beobachtungen voraussichtlich Anfang Juli beginnen. Erst dann will die Nasa ihr erstes Ziel der Weltöffentlichkeit offenbaren.
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