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NASA öffnet 50 Jahre alte Zeitkapsel mit Bodenprobe vom Mond

Die Nasa hat jetzt eine 50 Jahre alte Zeitkapsel vom Mond geöffnet. Sie war aufbewahrt worden, um ihren Inhalt in der Zukunft mit fortschrittlicheren Technologien analysieren zu können. Diese Zukunft ist jetzt.

Von Dieter Petereit
2 Min.
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Von Astronauten genommene Mondprobe jetzt erstmals geöffnet. (Bild: Dima Zel / Shutterstock)

Im Dezember 1972 hatten die Nasa-Astronauten Eugene Cernan und Harrison Schmitt Löcher in die Oberfläche des Mondes gebohrt, um Bodenproben für den Rücktransport zur Erde zu sammeln. Die Proben wurden mit zur Erde genommen, aber nicht geöffnet. In dieser Woche schließlich öffnete die NASA zum ersten Mal eine der vakuumversiegelten Röhren.

50 Jahre alte Probe soll mit heutigen Methoden analysiert werden

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„Wir hatten die Gelegenheit, diese unglaublich wertvolle Probe zu öffnen, die 50 Jahre lang unter Vakuum aufbewahrt wurde“, sagte Nasa-Wissenschaftsdirektor Thomas Zurbuchen in einer Erklärung. „Endlich können wir sehen, welche Schätze sich darin befinden.“

Die unter Vakuum aufbewahrte Röhre ist eine Zeitkapsel, die nicht nur Erkenntnisse zur geologischen Geschichte des Mondes liefert, sondern in sich selbst ein Dokument der Zeitgeschichte ist. Sie spiegelt die Anfänge des Weltraumzeitalters wider, als die eingesetzten Werkzeuge noch primitiver waren.

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Gute Vorbereitung auf Artemis-Missionen

„Die Behörde wusste, dass sich Wissenschaft und Technologie weiterentwickeln würden und es den Wissenschaftlern ermöglichen würden, das Material auf neue Art und Weise zu untersuchen, um neue Fragen in der Zukunft zu beantworten“, erläutert Lori Glaze, Direktorin der NASA-Abteilung für Planetenforschung.

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Für Zurbuchen stellt sich der Zeitpunkt der Öffnung auch deshalb als günstig dar, weil die Rückkehr zum Mond im Rahmen des Artemis-Programms noch in diesem Jahrzehnt bevorsteht.

„Das Verständnis der geologischen Geschichte und der Entwicklung der Mondproben an den Apollo-Landestellen wird uns helfen, uns auf die Arten von Proben vorzubereiten, die bei Artemis angetroffen werden könnten“, sagte er.

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Öffnung der Probe nicht trivial

Dabei stellte sich der Zugang zur Mondprobe für das Team des Johnson-Space-Centers in Houston im US-Bundesstaat Texas als durchaus aufwendig dar. So reichte es nicht, schlicht den Deckel der Probe zu öffnen. Vielmehr wurde die geschlossene Probe zunächst mit Röntgen-CT-Technologie gescannt, um ein 3D-Bild dessen zu erstellen, was das Team im Inneren finden würde.

Danach wurde der erste Behälter durchstochen, wobei das gesamte Gas in einem äußeren, schützenden Röhrchen zur Untersuchung aufgefangen wurde. Erst danach wurde der innere Behälter geöffnet, wobei wiederum alle darin befindlichen Gase aufgefangen wurden. Zu guter Letzt wurde der pulverförmige graue Inhalt aus dem Zylinder geborgen und in mehrere Teilproben aufgeteilt.

„Wir haben Gas aus diesem Kern extrahiert und hoffen, dass dies den Wissenschaftlern helfen wird, die Gassignatur des Mondes zu verstehen, indem sie die verschiedenen Aliquoten [Teilproben, die für die chemische Analyse entnommen werden] untersuchen“, sagte Ryan Zeigler, Apollo-Probenkurator.

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Umgang mit Proben an Modell geübt

Den gesamten Öffnungsprozess hatte das Team zuvor mit Trockenübungen an einem Modell im Labor geübt. Um an die Inhalte zu gelangen, war es erforderlich, die Hände in riesige Handschuhe zu stecken, die sich in einer Vakuum-Handschuhbox befanden. Die Probenentnahme erfolgte schließlich mit Spezialwerkzeugen. Analyse-Ergebnisse liegen noch nicht vor.

Im Rahmen des Artemis-Programms wird es wieder dazu kommen, dass Mond-Materialien in Zeitkapseln gefüllt werden, um Forschenden in einem weiteren halben Jahrhundert die Möglichkeit zu geben, mit dann verfügbaren Methoden an die Proben zu gehen.

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