Anzeige
Anzeige
Feature

Mit Quantum Space bekommt der Mond einen Internetzugang

Das Unternehmen Quantum Space des jüngst in den Ruhestand getretenen Nasa-Chefs Steve Jurczyk will eine robotische Infrastruktur rund um den Mond erreichten. Die könnte etwa Internetfunktionen und anderes bieten.

3 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Quantum Space will eine Roboterflotte zwischen Mond und Erde stationieren. (Screenshot: Quantum Space/t3n)

Quantum Space ist ein neues US-Unternehmen, das erst 2021 gegründet wurde, sich aber nahtlos in das Nasa-Projekt Artemis einbringen will. Artemis bezeichnet ein Sammelsurium verschiedener Aktivitäten zur Erforschung des Mondes. Unter anderem sollen ab 2025 erstmals wieder Menschen die Mondoberfläche betreten.

Beobachtungsposten mit erweiterten Datenfähigkeiten

Anzeige
Anzeige

Weil der Mond also in den kommenden Jahren eine Menge Aktivität sehen wird, sind Jurczyk und seine drei Mitgründer auf die Idee gekommen, eine Helfer-Infrastruktur rund um den Erdtrabanten aufzubauen, die die Forschungsprojekte unterstützen kann. Dabei soll es sich als Erstes um einen robotischen Außenposten in einer Entfernung von etwa 61.000 Kilometer Entfernung von der Mondoberfläche, dem sogenannten Lagrange-Punkt L1, handeln. Das berichtet The Verge.

Dieser Außenposten könnte zunächst bei der Kommunikation in der Region zwischen den regulären Erdumlaufbahnen und dem Mond, dem sogenannten zislunaren Raum, helfen. Dieser Außenposten könnte sich in das von der Nasa entwickelte Lunanet, ein internetähnliches System von Kommunikationsinfrastrukturen rund um den Mond, integrieren. Das Lunanet ist so konzipiert, dass es weniger auf irdische Technologien für Navigation, Kommunikation und Datenrelais angewiesen sein wird.

Anzeige
Anzeige

Laut Jurczyk könnte sich der robotische Außenposten seines Unternehmens daran beteiligen. „Wir glauben, dass wir ein oder mehrere Knotenpunkte in diesem Netzwerk sein können, sowohl für Raumfahrzeuge in der Umlaufbahn als auch für Raumfahrzeuge auf der Oberfläche“, glaubt der Ex-Nasa-Chef.

Anzeige
Anzeige

Neben der Kommunikation könnte der Außenposten auch als Beobachtungsposten für die Erde oder die Mondoberfläche dienen. Dabei könnte der Roboter den Klimawandel oder erdnahe Objekte wie Asteroiden dokumentieren. Denkbar sei es auch, dort Nutzlasten zur Sammlung von Daten über die Mondumgebung zu beherbergen. Späterhin könnte der Außenposten Verkehrsdienste für Raumfahrzeuge, die den Mond umrunden, erbringen – etwa deren Betankung.

Später sollen schwebende Robomechaniker ganze Raumstationen bauen können

Bei dem einen Außenposten soll es langfristig nicht bleiben. Quantums Pläne beinhalten eine ganze Reihe von Fahrzeugen, die der wachsenden Mond-Ökonomie zu Diensten sein könnten. Unter anderem will das Unternehmen Roboter bauen, die in der Lage sein werden, Strukturen im Weltraum, etwa neue Raumstationen, zu bauen. Dass es in diese Richtung gehen soll, wenn die Internationale Raumstation ISS dereinst eingemottet wird, hatte die Nasa vor Kurzem bereits deutlich gemacht. Die neuen Stationen sollen dann nicht mehr staatlich, sondern privat finanziert sein.

Anzeige
Anzeige

Diesen Weltraummechaniker denkt Quantum Space als erweiterten Wartungsroboter. Dabei soll es sich um einen Techniker in Satellitenform handeln, der den Außenposten und andere Fahrzeuge in der Nähe auftanken und reparieren kann. Das käme auch dem zentralen Außenposten zugute, der auf diese Weise länger betrieben werden könnte. Zudem wird es künftig eine deutliche Nachfrage nach Robotern geben, die in der Lage sind, Satelliten zu reparieren. In all diesen Bereichen will sich Quantum Space etablieren.

Ex-Nasa-Chef Jurczyk sieht sein Unternehmen als mit dem First-Mover-Vorteil ausgestattet. „Es gibt dort wirklich keine bestehenden Systeme, mit denen man konkurrieren könnte“, sagt er. „Wir können sozusagen der erste Anbieter sein, der Fähigkeiten und Dienstleistungen auf dem Cislunar entwickelt.“

Testroboter bereits in Arbeit

Derzeit arbeitet das Unternehmen an einer Pathfinder-Mission, bei der ein Testroboter bereits im Frühjahr 2024 zum Lagrange-Punkt L1 geschickt werden soll. Der soll bereits viele der Fähigkeiten des zukünftigen Außenpostens von Quantum Space demonstrieren können – allen voran die Erd- und Mondbeobachtungen und die Kommunikationsfähigkeiten.

Anzeige
Anzeige

Aktuell wird das Unternehmen hauptsächlich von einem der vier Mitbegründer, Kam Ghaffarian, finanziert. Ghaffarian, CEO der Investmentfirma IBX, hat bereits in verschiedene andere Raumfahrtunternehmen wie Axiom Space oder Intuitive Machines investiert.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige