Apple zeigt die menschliche Vielfalt in Emoji-Form
Im Zuge der Bürgerrechtsbewegung hat der US-amerikanische Buntstifthersteller Crayola 1962 die Farbe „flesh“ (Fleisch) in „peach“ (Pfirsich) umbenannt und damit den Umstand anerkannt, dass nicht alle Menschen einen eher hellen, europäischen Hautton haben. Eine ähnliche Anerkennung der menschlichen Vielfalt steht jetzt auch den in Chats so beliebten Emojis bevor. Einem entsprechenden Änderungsvorschlag des Unicode-Standards folgend, zeigt Apple in den aktuellen Beta-Versionen von iOS und OS X erstmals Emojis in unterschiedlichen Hautfarben.
In den aktuellen Testversionen der Apple-Betriebssysteme können menschliche Emojis jetzt in verschiedenen Hautfarben ausgewählt werden. Auch Hände gibt es jetzt in unterschiedlichen Farbtönen. In Anbetracht der Tatsache, dass Emojis zu einem integralen Bestandteil der Kommunikation von Menschen aus aller Welt geworden sind, sicherlich eine begrüßenswerte Entscheidung. Da auch Google an der entsprechenden Veränderung des Unicode-Standards mitgewirkt hat, dürften vermutlich bald auch Android-Nutzer in aller Welt die neuen Emojis einsetzen können. Die einfachen Gesichtsausdrücke bleiben allerdings auch nach dem neuen Standard weiterhin in Form von gelben Smileys erhalten.
Emoji: Von Japan in alle Welt
Emojis sind Ende der 1990er Jahre von Shigetaka Kurita für den japanischen Mobilfunkhersteller DoCoMo entwickelt worden. Im Jahr 2010 wurden die kleinen Gesichtchen erstmals Teil des Unicode-Standards und eroberten spätestens nach der Integration ins iPhone im Jahr 2011 die Kommunikation der ganzen Welt. Erst im vergangenen November hat Twitter sein eigenes Web-Emoji-Set unter Open-Source-Lizenz gestellt. Für die verschiedenen neuen Emoji-Hauttypen setzt das Unicode-Konsortium auf die Fitzpatrick-Skala. Sie wurde 1975 von dem Dermatologen Thomas B. Fitzpatrick entwickelt und bildet unterschiedliche Hauttöne auf einer Skala von eins bis sechs ab.
via readwrite.com
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