![Apple-Patent: Lassen sich Airpods bald per Mimik steuern? Apple-Patent: Lassen sich Airpods bald per Mimik steuern?](https://images.t3n.de/news/wp-content/uploads/2019/10/Apple-AirPods-Pro-Expanded.jpg?class=hero)
Airpods könnten in Zukunft noch mehr Sensoren enthalten – und noch mehr Bedienmöglichkeiten. (Foto: Apple)
Künftige Apple-Kopfhörer könnten über eine neue Art von Biosensoren verfügen. Der Patentantrag mit der Nummer 20200370879 sieht selbstmischende Interferometrie-Sensoren und entsprechende Signalverarbeitung vor. Die Sensoren können überlagernde Lichtwellen aufnehmen und interpretieren (lassen). Dabei soll das Gerät einen Lichtpunkt an eine bestimmte Stelle des Kopfes projizieren und über besagte Sensoren Hautverformungen oder Vibrationen erkennen – kurz gesagt: Mimiken und Mundbewegungen ohne Ton. So könnte der Träger den Kopfhörern stumme Befehle geben.
Authentifizierung und Anweisungen
Die Signale lassen sich zur Bioauthentifizierung verwenden, zum Beispiel um der Stimmerkennung ein Sicherheitsmerkmal hinzuzufügen. Audiodaten könnten darüber ebenfalls verbessert werden – um etwa Spracheingaben besser zu interpretieren. In einer Schema-Zeichnung zeigt Apple, wo die entsprechenden Sensoren bei einem Over-Ear-Kopfhörer angebracht werden sollen. Auch ein In-Ear-Modell haben die Autoren aufgeführt. Das System soll die Abstände erfassen können und die Sensordaten entsprechend verarbeiten. Laut Patentantrag kann es durch den veränderten Abstand der Signale Entfernung, Bewegung und Geschwindigkeit des Objektes erkennen. Wer seine Zunge oder seinen Kiefer bewegt, bewegt auch die Kopfhaut mit – und diese Veränderungen interpretiert das System.
![](https://images.t3n.de/news/wp-content/uploads/2020/11/Apple-Patent-interferometrisch-Sensoren.png?class=content)
(Screenshot: Patently Apple/t3n)
Senoren auch für die AR/VR-Brille von Apple
Apple erwähnt in dem Antrag auch ein AR/VR-Headset. Schon seit Jahren kursieren Gerüchte, Apple arbeite an so einer Lösung. Das Headset könnte mehrere interferometrische Sensoren enthalten, die aufgrund von Hautverformungen im Bereich des Schlüsselbeins, den Schläfenknochen und der Kiefergelenke Bewegungen erkennen. Auch andere Stellen am Kopf seien denkbar, steht in dem Dokument.
Spezielle Mikroelektronik sieht Apple zur Stimmmustererkennung vor. Das Gerät müsste der Nutzer vorher anlernen. Anschließend kann es Spracheingaben authentifizieren, damit nicht jeder den Kopfhörern etwas befehlen kann. Wie üblich weiß man bei Apples Patentanmeldungen nie, ob und wann die Erfindung den Weg in marktfähige Produkte findet.